Название | Engel und Dämon |
---|---|
Автор произведения | Shino Tenshi |
Жанр | Языкознание |
Серия | Angriff der Dunkelheit |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783754174104 |
Er sah, dass der Pegasus noch etwas sagen wollte, doch da erlosch der letzte Lebensfunke in ihm und die Worte blieben unausgesprochen auf dessen Lippen liegen.
Doch dem Jungen war es egal. Er wollte nicht noch mehr von diesem Wesen hören, wodurch er das Schwert aus dem toten Körper zog und das Blut kurz abschlug, bevor er es zurück in die Scheide steckte. Dieser Sieg war einfacher als erwartet. Zwar wusste Xenio, dass er dank dieser Fähigkeit oft Kämpfe verkürzen konnte, doch meistens besaß er nicht die nötige Ruhe um sie einzusetzen.
Er schritt an der Leiche vorbei und folgte mit zügigen Schritten dem Weg. Seine Zeit lief ihm davon. Wahrscheinlich würde er eh zu spät kommen, doch er wollte es versuchen. Denn irgendwie konnte er es nicht zulassen, dass man Cido tötete. Irgendetwas in ihm bäumte sich bei dem Gedanken, dass der braunhaarige Junge tot sein konnte, schmerzhaft auf und ließ in ihm den Wunsch erwachen, dass er dies verhindern musste. Er musste ihm helfen, wobei er nicht einmal den Grund dafür wusste. Er war sich nur einer Sache wirklich sicher, dass er seines Lebens nicht mehr froh wurde, wenn Cido starb…
„Pass auf! Seine Hörner sind gefährlich!“, warnte Norija Cido, dieser jedoch lächelte nur schmerzverzerrt, bevor er seine Hand auf die Wunde an seinem Bauch legte. Es war nur ein Kratzer. Er konnte noch ausweichen und somit schlimmeres verhindern. Dennoch schmerzte es, auch wenn es nicht stark blutete.
„Das hab ich auch schon bemerkt“, schnaubte der Braunhaarige zornig, als erneut ein Schrei erklang und der Marcanos zufrieden nickte. „Gut, Pegio hat auch angefangen den Jungen zu attackieren. Dann können wir ja weitermachen.“
Sie waren also zu zweit. Der Traum von Norija war richtig. Cido und Xenio sollten diese Dunkelheit verhindern, doch wie sollte das gehen? Sie waren doch nicht stark genug und der Braunhaarige besaß ja nicht einmal eine Waffe um sich gegen den Marcanos zu verteidigen.
Erneut stürmte das Löwentier auf den Jungen zu, doch er konnte ausweichen, wobei sein Blick verzweifelt zu Norija glitt. „Warum hilfst du mir nicht?! Du könntest ihn doch einfach besiegen! Ich dachte, dass wir Freunde wären!“
„Tut mir Leid, das ist dein Kampf und ich mische mich nicht gerne ein“, verweigerte das Einhorn seine Hilfe, wodurch Cido sie fassungslos ansah. „Wie bitte?! Willst du mir sagen, dass du, wenn es so sein sollte, untätig dabei zusehen wirst, wie mich dieses Monster umbringen wird!?“
Das Schweigen des gehörnten Pferdes war Antwort genug, wodurch Cido sich fühlte, als würde man ihm den Boden unter den Füßen wegziehen und beinahe hätte er dem nächsten Angriff von dem Marcanos nicht ausweichen können.
„Das kann doch nicht dein Ernst sein!?“ Cido konnte es nicht fassen. Er war der festen Überzeugung, dass Norija seine Verbündete war, doch jetzt stand sie da und tat nichts um ihm zu helfen. Sie würde einfach dabei zusehen, wie er sterben würde. Das ging doch auf keine Kuhhaut.
„Doch ist es. Und jetzt pass lieber auf, Junge. Sonst stirbst du schneller als dir lieb ist“, mischte sich Marco ein und fixierte den Braunhaarigen dunkel, doch Cido wich auch jetzt wieder nur aus.
Er konnte alleine nicht gewinnen. Das Energiefeld, das ihn gegen Kevin geholfen hatte, unterstand nicht seiner Kontrolle und auch so führte er keine Waffe mit sich. Er war hilflos und würde sterben, wenn kein Wunder geschah.
Erneut stürmte der Marcanos auf ihn zu, doch bevor dieser bei Cido ankam, durchschnitt ein Pfeil die Luft und schlug hart in die Schulter des Tieres ein, wodurch es zu Fall gebracht wurde. Er blieb nur wenige Meter vor dem Jungen liegen und stöhnte unter Schmerzen.
Cido verstand es nicht. Wo kam dieser Pfeil denn jetzt her? Irritiert sah er in die Richtung und erblickte den weiß gekleideten Kämpfer, der sich dem Schauplatz näherte und den Bogen zurück auf seinen Rücken legte, bevor er die Klinge aus der Scheide zog und sich das Mondlicht in dem Metall spiegelte.
„Xenio? Du hier?“ Cido traute seinen Augen nicht. Er hätte niemals damit gerechnet, dass ihm der Kämpfer zur Hilfe eilte, wobei Marcanos ebenso verwirrt war. „Was ist mit Pegio geschehen?“
„Ich bin hier, um für dich zu kämpfen und der Pegasus hat das Duell verloren“, beantwortete Xenio die Fragen mit einer ungewohnten Ruhe, wobei er schließlich auf dem Kampfschauplatz zu stehen kam und Marco dunkel fixierte. Dann hob er sein Schwert und deutete damit auf diesen. „Also, bist du bereit zu sterben?“
Doch Norija trat neben den Marcanos und funkelte Xenio zornig an. „Halt dich da raus. Marco ist der Gegner von Cido und nicht deiner. Los, kämpfe und beweise dein Geschick gegen mich.“
Jedoch ignorierte der Kämpfer das Einhorn gänzlich und sah weiterhin das Löwentier an. Als er erneut etwas sagen wollte, entwaffnete ihn die Stute mit einem Schlag und drängte sich gänzlich in sein Sichtfeld. „Dein Gegner bin ich, hast du das jetzt verstanden?“
Cido verstand die Welt nicht mehr. Warum griff Norija jetzt Xenio an? Er dachte, dass das Einhorn auf ihrer Seite war. Wieso bedrohte sie jetzt seinen Retter? Das passte alles nicht mehr zusammen. Irgendetwas hatte er übersehen. Irgendein Detail. Doch er kam nicht darauf, was.
Die Augen der Stute wurden rot und sprühten vor Mordlust, wobei sie Xenio weiter fixierte. „Also, bereit zu sterben?“
Xenio lächelte müde. „Du wirst mich auch nicht besiegen. Aber wenn ich dich töten muss, bevor ich gegen den Marcanos antreten kann, dann werde ich das wohl tun.“
Mit diesen Worten hob er das Schwert auf, um es in der nächsten Sekunde zu Cido zu werfen. „Hier, damit du dich verteidigen kannst.“
„Aber? Aber mit was willst du angreifen?“ Die grünen Augen flackerten ängstlich, wodurch Xenio zuversichtlich lächelte. „Keine Angst. Ich bin eine wandelnde Festung und habe mehr zu bieten als Pfeil und Schwert.“
So wirklich konnte Cido diese Worte nicht glauben, doch er versuchte es zumindest, wodurch er dann schon kurz zu dem Löwentier sah, doch dessen Blick war auf die zwei anderen gerichtet. Anscheinend waren die gerade interessanter als er.
„Also los, Pony, greif mich an“, provozierte Xenio auch diesen Gegner, wodurch Norija nur aggressiv schnaubte: „Ich bin kein Pony. Aber wenn du es so willst. Ich hoffe, dass dein Ego nicht allzu sehr darunter leiden wird, wenn dich ein Pony zerquetscht.“
Ihre Hufe schlugen hart auf den Erdboden auf und ihr Horn leuchtete bräunlich auf, als sich schon zwei Erdplatten neben Xenio bildeten und sich rasend schnell auf ihn zu bewegten, um ihn zu zerquetschten.
„Oh Shit“, huschte es über seine Lippen, als er mit einer Flugrolle auswich und im nächsten Moment wieder auf den Beinen war, „du hättest ruhig sagen können, dass du zaubern kannst.“
Ja, dieser Fakt machte den Kampf nicht wirklich einfacher. Vielleicht hätte er sein Schwert doch nicht hergeben sollen. Doch das Einhorn schnaubte nur amüsiert, bevor sein Horn erneut leuchtete und es den Kopf von unten nach oben zog. Im nächsten Moment erschien eine gewaltige Feuerwand um Xenio herum. Er war eingesperrt und durch das Knistern der Flammen konnte er die schlagenden Hufe des Pferdes hören.
Der schwarze Schatten schnellte durch die Flammen und streifte Xenio am Arm, wo das Horn eine blutende Wunde hinterließ. Schmerz durchschoss die Gedanken des Kämpfers und er stöhnte kurz auf, bevor er sich den Arm hielt, als das Einhorn schon zurückkehrte. Immer und immer wieder.
Das gehörnte Pferd sprang regelmäßig durch die Flammen ohne Schaden zu nehmen, während das Blut auf seinem Horn immer mehr wurde und langsam begann das Fell des Tieres zu tränken.
„Das schafft er nicht. So wird er doch verlieren“, sprach Cido seine Ängste aus, wobei Marco nur kurz schnaubte. „So ist das immer. Drakina ist eine perfekte Kämpferin. Sie setzt Magie und ihr Horn in einer unschlagbaren Kombination ein. Bis jetzt hat noch keiner einen Kampf mit ihr überlebt.“
„Wie nicht überlebt? Was wenn man aufgibt?“ Cido verstand es nicht und sah das Löwentier