fucking Kerle. Ruth Broucq

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Название fucking Kerle
Автор произведения Ruth Broucq
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783750222632



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Schmied

      Im Hinblick auf sexuelle Erfüllung war die dritte Beziehung zu einem zehn Jahre jüngeren Italiener nur anfänglich befriedigend. Dafür entsprang dieser Verbindung meine jüngste Tochter, die ein wirklicher Gewinn für mein Leben ist.

      Der Erzeuger dieses Kindes vererbte zwar unserer Tochter Rasse und Temperament, und aus der Mischung von uns Beiden entstand wohl ihre Schönheit, aber für mich war es keine gute Zeit. Weil er mich mit Italienischen- Mafia- Methoden zu beherrschen versuchte, entwickelte sich die Beziehung mit ihm leider zur schlimmsten Zeit meines Lebens.

      Franco war Rausschmeißer in einer großen Disco in unserer Stadt, und seine bullige Figur samt seinem bösen Blick zeugte von der rücksichtslosen Gewalt, zu der er fähig war. Deshalb brachten ihm die Menschen, Angst und automatisch Respekt entgegen.

      Dass Franco schon lang scharf auf mich war, zeigte er mir ganz deutlich, was mich aber bis dato nicht interessiert hatte. Auch als er mir nun offen anmachte, ignorierte ich das nicht nur, sondern ich verhielt mich bewusst sehr ablehnend.

      Zwei meiner Freundinnen arbeiteten mit Franco zusammen in der gleichen Disco. Eine der Beiden meinte eines Abends: „Der Franco frisst dich ja schon mit den Augen auf, willst du ihm nicht mal eine Chance geben?“ Entschieden lehnte ich ab: „Nein, bestimmt nicht. Der ist absolut nicht mein Typ. Ich stehe nicht auf kleine Nudelbeißer. Noch dazu ist der Kerl verheiratet, was soll ich denn mit so Einem?“

      Wäre ich bei meiner Meinung geblieben, hätte ich mir viel Stress ersparen können. Aber wie konnte ich denn ahnen, welch eine Wanze ich mir mit ihm in den Pelz setzen würde?

      Dabei ging es mir doch sehr gut, fühlte ich mich frei und ohne jeden Zwang, aber natürlich war ich immer noch auf der Suche nach der wahren großen Liebe, die ich bis dato nicht gefunden hatte. Dass der kleine Italiener sich um mich bemühte, belustigte mich anfänglich nur, und ich dachte im Traum nicht daran, ihn zu erhören.

      Aber Franco war ein zäher Verfolger, wo immer ich hinging, ob abends im Derbyclub am Roulettetisch oder anschließend mit der Casino-Mannschaft in ein Nachtlokal, Franco war in meiner Nähe. Lediglich wenn er in der Disco seinen Dienst tun musste, hatte ich Ruhe vor ihm.

      Ich ignorierte ihn, versuchte ihn mit Desinteresse zu demotivieren, er blieb standhaft. Er ergriff seine Chance als der besoffene, dicke Rechtsanwalt aufdringlich wurde, mich anbaggerte und als ich abweisend reagierte, mir sogar an den Arsch grabschte.

      Franco schritt ein, wies den Anwalt in seine Schranken, wozu ein böser Blick und die harte Aufforderung, die Hände bei sich zu behalten, reichten. Anschließend zog Franco mich auf seinen Schoß, womit er mir seinen Schutz demonstrierte und dem Anwalt Zurückhaltung gebot.

      Weiter passierte nichts. Aber diese Demonstration hatte bewirkt, dass ich mich beschützt und sicher gefühlt hatte, und damit war mein Interesse an mehr Nähe geweckt worden. Vielleicht stimmte es ja, dass die Italiener heißblütige Liebhaber waren? Treu schienen die auf jeden Fall zu sein, denn meine einzige Schwester war mit einem Italiener verheiratet und das sehr glücklich schon über zwanzig Jahre. Und mein Schwager war ein Mann, den kein Bäcker backen konnte. Treu, fleißig, familiär, und immer hilfsbereit.

      Auf dem Heimweg, im Auto meiner Freundin Gerda, prophezeite diese mir: „Ich sehe dich schon in Francos Armen liegen, denn seine Beschützerrolle hat dir ja ganz offensichtlich sehr gut gefallen. Sonst wärst du ja nicht die ganze Zeit auf seinem Schoß sitzen geblieben.“

      Mein Widerspruch war nicht sehr überzeugend: „Nein, das war reine Dankbarkeit und auch damit der Dicke mir nicht wieder auf die Pelle rückte. Ich steh immer noch nicht auf kleine Spagettis.“

      „Die sollen aber sehr heißblütig sein, hab ich gehört. Nach dem letzten Reinfall vielleicht keine schlechte Abwechslung!“ grinste Gerda.

      In der Nacht träumte ich von der großen, heißen Liebe, mit viel geilem Sex. Im Traum sagte der kleine Italiener zu mir: >jeder ist seines Glückes Schmied<. Als ich wach wurde hatte ich das dringende Bedürfnis nach Sex. Also nahm ich mir vor am späten Abend in die Disco zu gehen.

      An diesem Abend ging ich tatsächlich zum Angriff über. Bis nach ein Uhr nachts half ich im Casino, um mich direkt nach Feierabend auf den Weg zu der Disco zu machen. Dort brauchte ich mich nur noch an die Bar der Disco zu setzen, und konnte mein Ziel ungehindert beobachten. An einem normalen Wochentag war es relativ leer in dem Lokal, sodass das Personal sich langweilte. Das führte dazu, dass meine beiden Freundinnen, die hinter der Bar bedienten, meinen Pernod-Cola immer nachfüllten, sobald das Glas halb leer war. Auf meiner Verzehrkarte stand aber nur ein Drink, sodass ich sehr schnell ganz schön abgefüllt war.

      Mutig griff ich an, stand auf, ging auf den erstaunten Franco zu, und fragte: „Lust zu tanzen?“ Schmunzelnd nickte er, griff meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche. Der DJ hatte sofort reagiert und zarte Schmusesongs aufgelegt, sodass Franco mich eng an sich zog und mit mir über die Tanzfläche schwebte. Ich fühlte jeden Muskel seines athletischen Körpers, und seinen heißen Atem auf meiner Stirn. Es war kein Tanzen, es war fast ein Geschlechtsakt, wie er in mich hineinkroch, mich sanft über das Parkett schob. Und ich wurde von Tanz zu Tanz heißer, williger.

      Als er mich fragte: „Gehen wir oder nehmen wir ein Taxi.“ sagte ich einschränkend: „Nein, ich hab mein Auto auf den Parkplatz.“

      Energisch entschied er: „Da steht es gut. Wir nehmen ein Taxi, du fährst jetzt nicht mehr.“

      Mein größter Fehler, mit dem schwierigsten und schönsten Ergebnis, nahm seinen Anfang.

      Neue Hoffnung

      Wir sprachen im Taxi kein Wort. Vor meiner Wohnung stieg er mit aus, und ging ganz selbstverständlich mit auf die Haustür zu. Wortlos schloss ich auf und er folgte mir hinein. Im Wohnzimmer fiel er regelrecht über mich her. Er riss mich an sich, küsste mich heiß und wild, dabei zog er mich mit sich hinunter auf die Couch und drückte mich nach unten. Über mich gebeugt tastete er meinen Körper ab bis seine Hand zwischen meine Schenkel tastete.

      Ich war so erregt, dass ich glaubte nicht abwarten zu können, sodass ich ungeduldig fragte: „Kannst du zweimal?“

      Als er nur nickte, verlangte ich erregt: „Dann komm, steck ihn endlich rein!“

      Ob Italiener heißblütig sind weiß ich nicht, bei einem sah es jedenfalls so aus. Es war eine lange heiße Liebesnacht mit viel Sex und Liebesschwüren. Und oh Wunder, mit ihm machte die Liebe Spaß, ich erlebte Zufriedenheit. Das war ausbaufähig.

      Schon nach ein paar Tagen erschien Franco mit einem großen Koffer. Ganz selbstverständlich zog er bei mir ein. Genauso selbstverständlich animierte Franco mich, mit ihm ein Casino zu eröffnen.

      „Würde ich ja gerne, Franco, aber dazu fehlt mir das nötige Kleingeld.“ Frotzelte ich, aber darin verstand der Italiener keinen Spaß.

      „Das nötige Geld kriege ich von meinem Chef. Darum brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Wir müssen ihn nur mit einem Drittel beteiligen. Aber das ist doch kein Problem für uns, er wird sich sowieso nicht in das Geschäft einmischen, weil er nicht will, dass es hier irgendjemand erfährt, dass er sich am illegalen Zock beteiligt. Also, was meinst du? Wo können wir uns einmieten?“ brachte er den Ernst der Sache auf das Thema.

      Sofort war ich hellwach. Das könnte ja die Chance für mich sein, nicht mehr auf meinen ehemaligen Partner Fransmann angewiesen zu sein, nicht mehr für den arbeiten zu müssen. Seit ich mit Franco zusammen war, hatte Klaus mir gegenüber eine ganz fiese Haltung eingenommen.

      Klaus maulte und mäkelte an mir rum. Mal kam ich angeblich zu spät, was nicht stimmte, der Kerl hatte lediglich kein Gedächtnis. Das hatte er vermutlich schon im Alkohol ertränkt. Mal hatte ich mich falsch angezogen, zu tief dekolletiert. Hallo? Oder ich hatte angeblich vergessen einzukaufen, und meinetwegen war nichts da um Schnittchen für die Zocker zu machen. Dabei hatte er mich gar nicht beauftragt. Er fand immer etwas an mir zu kritisieren.

      Ob er eifersüchtig war? Letztlich war mir das zwar egal, denn ich wollte keine