Название | SAII-RON |
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Автор произведения | Casy Paix |
Жанр | Языкознание |
Серия | SAII-RON |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783752932133 |
„Was mache ich nur mit dir Liebes?“
Ich wusste, dass er nicht wirklich eine Antwort erwartete und somit schwieg ich. Stattdessen beobachtete ich, wie er sich seine Tunika über den Kopf zog und mir einen unverhüllten Anblick auf das beeindruckende Muskelspiel seines Oberkörpers gab. Noch immer wie betäubt sah ich, wie er nach dem Knopf seiner Hose griff und sie sich in einer einzigen fließenden Bewegung auszog. Schnell schloss ich die Augen, während mir heiß brennende Röte in die Wangen stieg.
Bei allen Göttern was tat er da? Ich war verloren!
Woher ich die Kraft nahm die Decken zurückzuschlagen, mich auf die Seite zu rollen, bereit für die Flucht aus dem Bett, wusste ich nicht. Aber es spielte auch keine Rolle.
Starke Arme umschlossen mich von hinten und zogen mich an einen stahlharten Körper. Ich keuchte auf und erstarrte.
„Flüchten ist sinnlos kleine Hexe. Du würdest es nicht einmal bis zur Tür schaffen und um ehrlich zu sein bin ich überrascht, das du es überhaupt noch schaffst, die Augen offen zu halten.“
Akesh zog mich enger an sich und ich meinte regelrecht zu ersticken. Vielleicht lag es auch daran, das ich schlichtweg vergaß zu atmen. Zittrig saugte ich Luft in meine brennenden Lungen. Ich fühlte mich wie ein wehrloses Tierchen in den Fängen eines Monsters, eines sehr gut gebauten Monsters. Meine weiße Magie versiegte endgültig und ich fühlte mich seltsam verlassen.
„Was hast du mit mir gemacht? Was hast du mit meiner schwarzen Seele getan? Warum hältst du mich in diesem … diesem Zustand gefangen?“, fragte ich leise und versuchte nicht an den gut gebauten Körper zu denken, der sich an mich drückte.
Bei allen Göttern, der Mann war die reinste Sünde!
„Wäre es dir lieber ich hätte dich getötet?“
Akeshs Atem strich über meinen Hals und ein unerwartetes Kribbeln erwachte in meinem Bauch.
Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Ich wollte auf gar keinen Fall sterben, aber so wie ich mich jetzt fühlte, so unvollständig, war auch nicht das, was ich wollte. Wenn mein weiteres Leben so aussehen sollte, gefangen in irgendeinem Verlies, mit diesem Sturm an Gefühlen in mir, mit dieser Wut, der Trauer, Hoffnungslosigkeit, dann war die Antwort auf Akesh Frage ein klar und deutliches ja. Ja, er hätte mich töten sollen. Aber …
„Ich weiß was in deinem Innersten vorgeht, aber glaube mir, ich werde es dir nicht so einfach machen. Ich habe eine Entscheidung getroffen und du wirst damit zurechtkommen. Sollte ich spüren, dass du aufgibst, werde ich dich wirklich töten. Ich werde deine verbliebene Seele im Nichts auflösen, so wie es der Rat befohlen hatte und es wird nicht einmal mehr ein Hauch von dir übrig bleiben.“
Akeshs emotionslosen Worte jagten mir eine kalte Furcht ein. Ich verstand noch immer nicht seine wahren Beweggründe.
Warum hatte er anders gehandelt, als man von ihm verlangt hatte?
„Vielleicht habe ich schon aufgegeben“, flüsterte ich und war mir sicher, Akesh würde es nicht hören, doch ich irrte mich.
„Nein, das hast du nicht. Du hättest vorhin nur stehen bleiben müssen und Xylas hätte deinem Leben ein Ende gesetzt. Anscheinend liegt dir noch etwas daran.“
„Sag mir die Wahrheit. Leben Rias und die anderen noch?“
Akesh schwieg und ich ahnte, das er mir nicht antworten würde. Zumindest jetzt nicht. Bittere Enttäuschung überkam mich, da mir auch kein Grund einfiel, warum er mir nicht einfach die Wahrheit sagen konnte.
„Bring mich zurück in das Verlies.“
Ich spürte, wie sich Akesh hinter mir anspannte und dann auf einmal war seine Hand zwischen meinen Brüsten. Ich konnte durch den dünnen Stoff des Kleides die Wärme seiner Haut spüren und verbrannte regelrecht.
„Wenn ich dich zurückbringe, wirst du morgen nicht mehr aufwachen.“
Akeshs Finger zogen den Ausschnitt des Kleides zur Seite und ich verglühte endgültig.
„Warum?“, brachte ich gerade so heraus, während ich versuchte die verschiedensten, wild durcheinander stürmenden Gefühle in mir zu bändigen.
„Deine weiße Magie raubt dir die Kraft, seit du in den Verdammten Reichen bist. An solch einem Ort wie diesem kann nichts Reines bestehen und im Moment bist du das Reinste, was es hier gibt. Solange ich nicht in deiner Nähe bin, wird sie immer wieder hervorkommen. Sie wird versuchen die Dunkelheit selbst auszulöschen, eine Tatsache, die niemals möglich sein wird und während sie dies versucht, wird sie letztendlich dich dabei auszehren.“
Akeshs Finger strich aufreizend langsam über meine Haut und näherte sich meinem Nippel. Unbewusst hielt ich die Luft an und hielt mich gerade noch davon ab, verräterisch die Beine zusammenzupressen. Ein dunkles Lachen vibrierte in seiner Brust als er mir gleichzeitig in mein Ohr biss und in meinen Nippel kniff. Erschrocken schrie ich auf und wand mich in dem engen Gefängnis seiner Arme, aber es gab kein Entkommen.
„Beruhige dich! Heute Nacht werde ich dir nichts Schreckliches antun. Doch für alles, was danach kommt, werde ich nichts versprechen. Und nun versuche dich zu entspannen kleine Hexe. Du brauchst Schlaf, damit du mir entsprechend deiner Angewohnheit, die Stirn bieten kannst.“
Ich runzelte zweifelnd die Stirn, gab aber nach. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, so musste ich mir doch eingestehen, das es am vernünftigsten war, erst einmal auf Akesh zu hören. Vielleicht hatte er wirklich recht, was meine weiße Seele betraf. Seit ich in den Verdammten Reichen aufgewacht war, hatte ich mich auf seltsame Weise ausgelaugt gefühlt. Es war ein schrecklicher Gedanke, das das Reine in mir tatsächlich dazu in der Lage wäre, mich umzubringen.
Sollte es nicht eigentlich überhaupt nicht dazu fähig sein?
„Wie soll ich schlafen, wenn du deine Hand zwischen meinen Brüsten hast?“
„Das ist dein Problem Liebes und nun sei still!“
Ich verzog halbherzig den Mund. Ich war viel zu erschöpft, um etwas pampiges zu erwidern. Außerdem meinte Akesh, ich würde heute Nacht in Sicherheit sein.
Die Frage war nur, konnte man vor einem wilden Gott wirklich sicher sein?
Mir blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten und am Ende entschied mein erschöpfter Körper. Ich trieb in einen traumlosen Schlaf und es war seit langer Zeit das erste Mal, das ich mich nicht mehr einsam fühlte.
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