Hardcore. H. C. Schwarz

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Название Hardcore
Автор произведения H. C. Schwarz
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783753193229



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Handgriffen meine Hose und holt mein bereits erwartungsfroh versteiftes Gerät heraus. Mit andächtiger Langsamkeit wischte ich den Rest des weißen Pulvers von der Spiegelablage, zerrieb es auf meinem Zahnfleisch und beobachtete aus einer seltsam distanzierten Perspektive, wie die geile Schnecke in die Hocke ging und anfing, routiniert an meinem Schwanz zu lutschen.

      Als sie begann, mich zu wichsen und schnurrend wie ein läufiges Kätzchen meine prallen Eier abzulecken, fühlte ich, dass gleich etwas total schieflaufen würde. Von Null auf Hundert in knapp fünf Sekunden und ich konnte rein gar nichts dagegen tun.

      Mit einem unterdrückten Aufschrei kam ich, entlud mich fontänenartig und ohne jede Vorwarnung. Der zugedröhnten Blondine blieb keine Zeit für einen geordneten Rückzug, sodass der Großteil meines Ejakulats unversehens auf ihren schicken Designerklamotten klebte.

      Zuerst war sie völlig sprachlos, aber dann ging alles sehr schnell. Ihr süßes Puppengesicht verwandelte sich in eine wutverzerrte Grimasse und im nächsten Moment brannte eine schallende Ohrfeige auf meiner linken Wange, ohne dass ich sie kommen sah.

      „Du dämlicher Flachwichser! Nennst du das etwa Ficken?“

      „Tut mir leid, ich...“

      Für das Erfinden einer halbwegs guten Ausrede blieb mir keine Zeit, rabiat schubste sie mich Richtung Tür und trat zum Abschied kräftig mit ihren nadelspitzen Pumps nach. Nur durch eine blitzschnelle Drehung konnte ich meinen entblößten Unterleib in Sicherheit bringen und prallte, mit meinem heraushängenden Geschlechtsteil voran, gegen die kalte Betonwand des Flurs.

      „Und jetzt verpiss dich, du perverser Spanner. Hier ist nämlich das Frauenklo!“

      Mit einem wüsten Wutschrei knallte sie die Tür zu und dann fand ich mich alleine wieder. Verwirrt stand ich mit offener Hose im Halbdunkel und verstand die Welt nicht mehr. So einen peinlichen Reinfall hatte ich noch nie zuvor erlebt. Normalerweise war ich zuverlässig standfest und ausdauernd und verfügte über die Art von Timing, die jede Frau mehr als zufrieden stellte. Zutiefst verstört und gekränkt in meiner heiligen Mannesehre, schlurfte ich hinüber zur Herrentoilette. Eine kleine Line Koks war jetzt genau die richtige Medizin, um mich wieder besser drauf zu bringen.

      Fremdgehen macht durstig. Nach dem Bewässern des stinkenden Urinals, nahm ich mit einem eiskalten Bier in der Hand erneut meinen angestammten Platz am Rand der Tanzfläche ein. Meine Stimmung stieg, während ich amüsiert die wachsende Schar der überwiegend männlichen Verehrer beobachtete, die sich, wild hopsend und mit teilweise spektakulären Tanzeinlagen bemühten, Maries Aufmerksamkeit zu erregen.

      Ja, sie war schon ein echter Männermagnet, meine Wildkatze.

      Es turnte mich total an zuzusehen, wie sie mit den Jungs Katz und Maus spielte, ihnen mit minimalem Einsatz ihre Köpfe verdrehte. Sie besaß ein übernatürliches Talent darin, die Boys aufzugeilen. Mit jedem Hüftschwung, mit jedem Beben ihrer durchtrainierten Arschbacken, animierte sie sie, alles zu geben und trichterte ihnen falsche Hoffnungen ein, bis sie kurz davor waren, vollends den Verstand zu verlieren.

      Aber ich, Clemens Mahler, war der Eine, mit dem sie nachher heimwärts ziehen würde. Ich war der Eine, mit dem sie sofort zur Sache gehen würde, weil sie bereits voll auf Touren war von dem Vorspiel mit all den anderen namenlosen Typen.

      1.25 Mein Tagebuch / 11

       Unsere äußeren Hüllen

       prallen in rasend schnellem Rhythmus gegeneinander. Wir wollen schnell an das Ziel kommen. Unsere Bewegungen sind hastig und fahrig. Ich spüre mich nicht. Und ich spüre meine Partnerin nicht. Wir sind räumlich ganz nah beieinander und dennoch meilenweit voneinander entfernt. Es ist beängstigend, nichts zu spüren. Unsere Panzer und die Hastigkeit unserer oberflächlichen Berührungen verhindern jede Art von Nähe.

       In mir ist alles ganz stumm, mein Herz spricht nicht mit mir. Ich brauche ganz viel äußere Aktion, damit dieses Gefühl der Taubheit verfliegt. Doch trotz des hektischen Gerammels, bleiben meine Empfindungen eher oberflächlich und unbefriedigend. Der h arte Sex hat unsere Körper und Sinne abgestumpft.

       Inne zu halten, in mich hinein zu lauschen und diese Leere in mir wahrzunehmen, kostet mich sehr viel Mut. Dann wird die Nähe fast unerträglich, denn wir sind so schrecklich nackt und unmaskiert beim Sex, können uns nicht hinter Worten oder Kleidung verstecken.

       Kann ich auch guten Sex haben, ohne mich dabei zeigen zu müssen? Kann ich mit meiner Frau schlafen, ohne ihr dabei zu begegnen, ohne ihr in die Augen zu sehen und sie ganz und gar wahrzunehmen?Um zu vermeiden, dass zwischen uns diese entlarvende Nähe entsteht, haben wir versucht, uns mit hartem, auf den Orgasmus fixierten, Geschlechtsverkehr von unserem Gefühl bohrender Einsamkeit und dem damit verbundenem Zustand innerer Leere abzulenken. Kurzfristig schien diese Methode zu funktionieren, denn auch rabiater, rein genitaler Sex erzeugt durch extrem viel Reibung den Eindruck von Wärme und lässt gewisse geile Gefühle aufkommen.

       Dass sich diese nur an der Oberfläche abspielen und unsere Orgasmen dementsprechend flau sind, haben wir einkalkuliert. Es ist besser als nichts.

      1.26 Hardcore

       Sie schrie

      um ihr Leben. Schrie in die raue, schwielige Hand, die ihren Mund verschloss, ihre Lippen hart an ihre Zähne quetschte, ihr weh tat.

      Trotz des dämmrigen Zwielichts konnte sie deutlich erkennen, dass dieser Mann sie leiden sehen wollte, sie sah es in seinen Augen. Sie sah die Vorfreude darin, ein grausames Funkeln. Dieser Überfall war für ihn nur eine Art sadistisches Aufwärmtraining. Mit jeder Bewegung schärfte er die rasiermesserscharfe Klinge seiner Verachtung, pumpte sich bis zum Anschlag voll mit lüsternem Heißhunger auf ihren Schmerz.

      Angewidert schmeckte sie die brennende Säuernis seines Schweißes, roch den Hass, der ihm aus allen Poren dampfte. Er quoll über davon, stank widerlich nach einem Parfum namens Boshaftigkeit. Während er ihren Kopf in die Stahlzange seiner haarigen, muskulösen Arme quetschte, den Atem aus ihr herauspresste und sie mit Panzertape endgültig zum Verstummen brachte, fesselten die anderen beiden Männer sie mit Kabelbinder. Verschnürten ihre Hände und Füße so fest, dass das Hartplastik tief in ihr Fleisch schnitt.

      Gemeinsam zerrten sie das menschliche Paket zu einem Liefer-wagen, der mit offener Schiebetür an der Straße stand. Dort wartete ein vierter Mann, der jetzt aus dem Auto sprang und den anderen half, sie im Laderaum mit breiten Spanngurten an Metallösen zu fixieren.

      „Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht, Mädchen.“, wollte ich ihr, von meiner sicheren Position hinter dem Kameramonitor aus, zurufen. „Das ist doch nur ein Spiel. Du solltest das alles gar nicht so ernst nehmen. Die Jungs meinen das gar nicht so.“

      Doch ich hielt meine Klappe, wusste ich insgeheim doch, dass das nur ein Wunschgedanke war und nicht im mindesten der Wahrheit entsprach. Im Gegenteil, es war offensichtlich, dass die männlichen Darsteller, im Gegensatz zu ihr, so richtig im Reinen mit sich und ihrer Rolle als Vergewaltiger waren. In den Drehpausen tuschelten sie gutgelaunt miteinander, stopften massenweise Protein-Snacks in sich hinein und ließen am laufenden Band rüde Stammtischwitze vom Stapel. Und dann stolzierten sie breit grinsend und mit geschwellter Brust zurück an das Set, als ob sie aus dem reinsten Vergnügen hier wären und ihr Leben lang auf die Gelegenheit gewartet hätten, mal so richtig offiziell das Superschwein rauslassen zu dürfen.

      Herzlichen Glückwunsch, dachte ich bei ihrem Anblick, jetzt seid ihr in den Rang käuflicher Monster aufgestiegen und befindet euch nur noch eine einzige Stufe unter dem professionellen Berufskiller.

      Als die Darsteller heute morgen zum Drehbeginn antanzten, hatten sie eine Handvoll Kumpels im Schlepptau, eine richtige Fangemeinde. Die kranken