Mein innerer Schrei ONENESS-WORLD. Natika Weingartner Smirna Mata

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Название Mein innerer Schrei ONENESS-WORLD
Автор произведения Natika Weingartner Smirna Mata
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754915462



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entstehen. Meditation und Gebet kann helfen, diese innere Stimme zu hören und zu unterscheiden von anderen, welche uns manipulieren, verführen und verblenden wollen.

      Schliesslich wagte ich den Bruch mit der Gruppe, wo ich geborgen und geschützt war. Dies war auch so als Sri Chinmoy nicht mehr im Körper weilte.

      Diesen Abschnitt in meinem Leben musste ich alleine gehen. Die intensive, innere Arbeit wäre so nicht möglich gewesen für mich. Es war harte Arbeit. Ich ging durch verschiedenste Zeiten der Menschheitsgeschichte im Innen. Dabei erfuhr ich so manches, welches aus der Sichtweise meiner eigenen Leben anders verlaufen ist in unserer gemeinsamen Menschheitsgeschichte als gemeinhin bekannt. Oder es tauchten Puzzlestücke auf, welche mich ermunterten tiefer in Materien einzutauchen. Daraus entstanden vollständig neue Sichtweisen. Vor allem begann ich mein Leben im Hier und Jetzt als ein Teil einer langen Abfolge von Leben zu begreifen. So manches bekam einen neuen Sinn.

      Gerne ziehe ich mich wie eine Schnecke ins Schneckenhaus zurück. Aber da gibt es wie einen inneren, göttlichen Befehl, der mich dahin weist, täglich abzuwägen, wie viel Schneckenhaus und wie viel Zeit draussen in der Welt zu verbringen. Der integrale Yoga, der Yoga unserer Zeit hat die Herausforderung auf sich genommen, die äussere und innere Welt zu verbinden und deshalb auch stetig in beiden zu verweilen; ganzheitlich und nachhaltig in all unserem Tun. Es ist ein steter Balanceakt. Ich bin in der äusseren, materiellen Welt. Sie soll mich aber nicht verschlingen, noch mich durchdringen. Ich bin wie ein Boot, das auf den Wellen reitet, aber nicht im Wasser versinkt. Meine Aufgabe ist, das Leben im Aussen durch mein inneres Licht, meine inneren Visionen, mein inneres göttliches Licht, durchfluten zu lassen. Bin ich aber nicht stetig verbunden mit der inneren Welt, wo mich göttliche Liebe, Licht, Frieden und Intuition durchfluten kann, so kann sehr schnell die Unrast, Zweifel, Ängste und anderlei solcher Kräfte in mich eindringen.

      Orte wie der Tempel in Heidelberg, der Aspiration-Ground, ehemals der Ort, wo Sri Chinmoy Tennis spielte, heute die Grabstätte von Sri Chinmoy in New York, gemeinsame Meditationen in unserem Center, der Christmas Trip (gemeinsame Ferien an einem warmen Ort) oder europäische Treffen waren wichtige Momente des Auftankens und grosser Inspiration. Da konnte ich mit göttlichem Licht aus der geistigen Welt überflutet werden.

      Alle Reisen und Zeiten mit Sri Chinmoy zu seinen Lebzeiten sind ein unvergesslicher Schatz und waren die Quelle, um die Herausforderungen des täglichen Lebens zu meistern. Mittlerweile lebe ich inmitten der allgemeinen Gesellschaft. Die inneren und äusseren Erfahrungen dieser Zeiten sind tief verankert in mir.

      Schenke mir die Zeit in meinen inneren, lichtvollen Oasen zu verweilen, so dass ich stetig auftanken kann, um die mannigfachen Hürden im Aussen zu passieren!

      Möge mein Leben andere inspirieren einfach ganz sich selbst zu sein, den Mut zu haben, die eigenen Träume zu verwirklichen!

      Es gab kurze Zeiten in meinem Leben von 2018 bis 2020, als mich der Himmel ganz in die inneren Welten eintauchen liess. Ich bin dankbar für diese Zeiten. Nun gilt es wieder mich im Aussen zu verankern, das Innen mit dem Aussen zu verbinden und die Schwebe zu halten zwischen den beiden Welten.

      4. Meine Wanderjahre (von 1982 bis 1986)

      M

      it 20 Jahren verliess ich das Gymnasium. Ich wählte einst das altsprachliche Gymnasium mit Latein am Stadelhofen in Zürich. Ich absolvierte die Matura, wie alle meine Klassenkameraden. Das Zünglein an der Waage war meine Chemielehrerin. Sie rundete mir bei den Erfahrungsnoten zweimal eine 3.25 ab zu einer 3. Somit hatte ich eine halbe Note mehr als 2 unter der Vier. Der Durchschnitt aller Noten war weit über dem Durchschnitt einer Vier, genug, um die Matura mit Bravour abzuschliessen. Der Rektor bat die Lehrerin, die Note zu korrigieren. Da war nichts zu machen. Diese Frau mochte mich nicht. Zu oft hatte ich mühsam die Augen gerollt in der Chemie, weil ich mit dem Schlaf kämpfte. Ich war damals in der Organisation der Pfadfinder und in der Flüchtlingsbetreuung von kambodschanischen Flüchtlingen sehr aktiv. Mich interessierte das Leben viel mehr als die trockenen Chemiestunden. Damals war ich traurig. Heute bin ich dankbar. So waren die Weichen gestellt zu einer eigenen Firma und hiermit zu einem vollkommen eigenständigen Leben. Die 33 Jahre Lehrjahre in meiner eigenen Firma Oneness-World eingebettet in ein grosses, weltweites Netz mit einer Firma in Deutschland München, und einer Firma in Winterthur, in beiden jeweils mit Grosshandel und Ladengeschäft und der Steinschleiferei in Jos, Nigeria, war genau richtig, um meinem Seelenweg kompromisslos folgen zu können.

      Meine Berufswelt war vor der Eröffnung meiner eigenen Firma geprägt von einigen Lehr- und Wanderjahren in London, Chicago, New York, Genf und Zürich. Ich verbrachte an diesen Orten meine Zeit als Au Pair, in der Kinderlager- und Flüchtlingsbetreuung, als Textbearbeiterin im Übersetzungsbüro, am Flughafen Zürich in der Chemisch Reinigung und schliesslich in der Holzofenbäckerei im Verkauf und beim Backen des Süssgebäcks.

      Ich liebte es, mich auf internationalem Parkett zu bewegen. Schon damals fühlte ich mich berufen, Menschen friedlich zu vernetzen. In London traf ich Menschen aus verschiedensten Winkeln dieser Erde von Nigeria, Ghana, China, Indien und vielerlei mehr Ländern. Ich traf diese Leute in der U-Bahn im Park, kam mit Ihnen ins Gespräch und wollte mehr über sie wissen. In Chicago im Camp war unsere Aufgabe weisse und schwarze Kinder zusammenzuführen zum gemeinsamen Spiel. Kinder lassen Vorurteile sehr schnell fallen, sobald sie im anderen Kind jemanden finden, wie sie selbst sind, egal, ob dieses Kind eine schwarze oder weisse Haut hat. 1983 entstand in Chicago das erste Quartier; ein Pilotprojekt, wo schwarze und weisse Menschen gemischt wohnten. In Genf im Flüchtlingsheim La Tourelle gab ich mir die Aufgabe, die Asylanten aus verschiedenen Kontinenten und mit verschiedensten Kulturen und Sprachen zu gemeinsamen Hausfesten einzuladen, so wie zu mancherlei anderer Hausaktivitäten. Und am Flughafen durfte ich mancherlei Menschen bedienen aus aller Welt darunter auch verschiedene Airline Manager. Diese Begegnungen nutzte ich damals, um Gedichte von Sri Chinmoy in alle nur möglichen Sprachen zu übersetzen.

      5. Oneness-World: Eine Welt des Einsseins (1986 – heute)

      I

      ch hörte dieses Wort: Oneness-World das erste Mal 1986. Es klingt in meinen Ohren. Es ruft mich. Von dieser Welt habe ich alle Jahre geträumt. Das Wort klingt in mir eine Saite an, ein Schrei ist erwacht oder vielmehr der Schrei meiner Seele hat einen Namen bekommen. Es ist das, wonach meine Seele immer geschrien hat und unermüdlich weiter schreit. Es war dieser Schrei, welcher als Dorf, als Mandala, als Netz in Träumen und Visionen erschienen war. Es war dieser tiefe Schmerz in mir, wenn ich sah, wie diese Welt des Eins Seins entzweit wird, als der Taxichauffeur in London neben mir über Afrikaner schimpfte, Schulkameradinnen einen Spruch kritisierten, nur weil er von einem nicht christlichen Inder geschrieben war, der Graben zwischen der arabischen und der westlichen Welt. Es schmerzte, wenn ein Mensch nicht geachtet werden soll, weil er einen anderen oder keinen Glauben hat. Ich versuchte in jedem Menschen, das Verbindende zu finden. Ich wollte das Geheimnis finden, die alles verbindende Seele hinter jeder der vielfältigen Erscheinungen in unserer Menschheitsgeschichte. Bis dahin hatte dies, was ich suchte keinen Namen. Da tauchte es auf: Oneness-World. Die Welt des Eins Seins zusammengeschmolzen aus der Vielfalt der Erscheinungen auf dieser Welt oder das Eine hinter aller Erscheinungen. Das Eine, das sie alle verbindet, das jedem in dieser Vielfalt seine Berechtigung, seinen Sinn und Achtung gibt. Denn eine jede Erscheinung ist, ein Teil des Ganzen, des Einen.

      Sri Chinmoy, mein spiritueller Lehrer, hat 1986 in Berlin das Oneness-World Peace-Family Festival ins Leben gerufen. Sri Chinmoy sprach damals in einem Interview, dass bald die Mauer in Berlin fallen werde. Was künstlich geteilt wurde mit der Mauer, soll wieder eins werden. Ost- und Westdeutschland soll sich wieder vereinen. Sri Chinmoy hat 3 Jahre vor der Vereinigung, dieses Festival Oneness-World Peace-Family feiern lassen vor dem Brandenburger Tor. An der Mauer entlang wurde währenddessen eine Friedensmeile eingeweiht. Wir taten damals wie geheissen, nicht wissend, dass wir damals wahrscheinlich wichtige Zeichen gesetzt haben, was 3 Jahre später 1989 sich manifestierte: Die Mauer wurde durchbrochen. Auch wenn Sri Chinmoy damals dies aussprach, glaubte niemand wirklich dran.

      Es gibt noch viele Mauern, sichtbare und unsichtbare zu durchbrechen, um auf dieser Erde eine Oneness-World, eine harmonische und friedliche Welt zum Erblühen zu bringen.