Weg der Seele. Judith und Urs Parolo

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Название Weg der Seele
Автор произведения Judith und Urs Parolo
Жанр Сделай Сам
Серия Botschaften aus Shamballa
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783738074710



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der stimmt; und er stimmt in jeder Beziehung, überall.

      Vielleicht erkennt Ihr nun, dass Spiritualität untrennbar mit dem ganz normalen Leben verbunden ist. Auch hier ist es nicht möglich, das spirituelle Leben vom alltäglichen Leben zu trennen. Es ist ein und das Selbe - untrennbar.

      Zum Schluss

      Wir haben versucht, das Thema Spiritualität von einer vielleicht ungewöhnlichen Seite her zu betrachten. Es ist uns aber ein Anliegen, dass Ihr erkennt, dass es nicht nötig ist, sich mit speziellen Leistungen spirituell zu trainieren. Auch ist es uns wichtig zu zeigen, dass das Leben selbst, der Alltag, jede Handlung, jeder Gedanke Ausdruck einer Spiritualität ist. Macht Euch dies bewusst und handelt dann entsprechend.

      Ebenfalls ans Herz legen möchten wir Euch die Klarheit. Sie ist einer der Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Solange Ihr bewusst leben MÜSST, stimmt irgend etwas nicht. Über die Klarheit könnt Ihr Haltungen entwickeln. Wenn diese Haltungen Euch durchdringen, wenn Dinge so sind wie sie sind, dann lebt Ihr locker und bewusst. Andernfalls ist es ein dauerndes sich bewähren MÜSSEN, ein Leben, welches geprägt ist von krampfhaftem und mühsamem Kämpfen.

      Versucht nicht, spirituell zu sein, sondern macht Euch klar, was Ihr wollt, setzt Prioritäten und handelt entsprechend. Nicht, weil das hier steht, weil irgendwer das gesagt hat; nein, weil Ihr es wollt, Ihr so entschieden habt. Wenn Ihr Euren Willen in die Tat umsetzt und Eure Taten auf dem Fundament der fünf Seelenqualitäten stehen, dann habt Ihr alles, was Ihr braucht zu einem erfüllten Leben. Sucht nicht aussen nach Hilfen und Anleitungen, Ihr habt es in Euch - setzt es um und handelt. Wir freuen uns auf die vielen freudigen Entscheidungen und Taten, welche der erlangten Klarheit folgen.

      Nebenbei gesagt: uns ist klar, dass wir Euch bei Euren Schritten begleiten. Ob dies eine spirituelle Tat ist oder nicht interessiert uns nicht, denn wir wissen, dass wir dies wollen - ALSO LOS!

      Ihr habt soeben eine spirituelle Leistung vollbracht, indem Ihr diese Zeilen gelesen habt. Nun steht Ihr auf und trinkt ein Glas Wasser - auch dies ist eine spirituelle Handlung. Wenn Ihr nun spazieren geht oder im Haushalt etwas reinigt, ist auch dies spirituell oder alltäglich. Trennt nicht das Geistige vom Materiellen, das Spirituelle vom Alltag, sondern fügt alles zu einer Einheit zusammen. Alles ist Eins, Euer Leben ist ein Ganzes, teilt es nicht auf, seziert es nicht, sondern lebt es.

Spiritueller Hochmut

      Was heisst Spiritualität?

      Mit diesem Begriff wird in der heutigen Zeit sehr viel Unfug getrieben. Nur selten wird der Begriff Spiritualität so verwendet, wie er es von seiner Bedeutung her verdient. Allzu oft muss er herhalten, um eigene Unzulänglichkeiten zu verdecken oder zu entschuldigen.

      Was versteht man nun aber unter Spiritualität? Der Begriff beschreibt die Einstellung eines Wesens, das sich den Werten der geistigen Welt öffnet. Ein spiritueller Mensch hat erkannt, dass es in der von der Materie geprägten Welt noch andere Werte gibt. Dabei ist es unwichtig, ob sich das Wesen einer bestimmten Richtung anschliesst oder nicht; ob es sich mit Büchern und Kursen weiterbildet. Das Wichtigste ist, dass das Herz sich öffnet.

      Spiritualität heisst also zu erkennen, dass es Geist und Materie gibt, dass mehr Dinge zwischen Himmel und Erden sind, als die materielle Sichtweise zulässt.

      Der Begriff Spiritualität sagt aber gar nichts aus über den Entwicklungsstand eines Wesens; es gibt nicht mehr oder weniger spirituelle Menschen, sondern es gibt nur solche, die den zurück zum Ursprung gehen und solche, die im materiellen Umfeld ihres Denkens bleiben.

      In diesem Sinne müssten eigentlich alle Menschen spirituell sein, denn alle wollen ja zurück zum Ursprung. Leider ist es aber so, dass es nicht wenige Wesen gibt, die sich von diesem Weg abgewendet haben und das Heil in materiellen Freuden und Genüssen suchen. Aber auch diese Menschen werden - irgend wann - ihren Weg wieder aufnehmen und zurückkehren.

      Ihr seht also, mit dem Begriff Spiritualität sind keine Praktiken, Richtungen oder Anschauungen verbunden. Es ist nicht so, dass ein spiritueller Mensch dieses tun muss oder jenes nicht tun darf. Nein - es geht lediglich um das Sich öffnen und das Akzeptieren der Werte der geistigen Welt und ihrer Bewohner. Und so gesehen ist es auch keine Auszeichnung, als spirituell zu gelten, sondern es ist eigentlich der Normalfall.

      Wahre spirituelle Entwicklung hat sehr viel damit zu tun, dass Ihr Euren Platz kennt. Verknüpft diese Aussage nicht mit Bewertungen, sondern mit dem Erkennen, dass Ihr mithelft, den grossen Plan zu erfüllen. Wenn jeder an seinem Platz steht und seine Aufgabe erfüllt, dann braucht Ihr keine Meister, keine Universalhilfsmittel und keine Dogmen. Dann habt Ihr nämlich alles in Euch und Eure Entwicklung führt Euch zu dem, was Ihr braucht. Probleme gibt es erst dann, wenn Ihr Euch von Eurem Platz entfernt und Ihr "Meister" sucht, denen Ihr nacheifern wollt, weil Ihr in Euch eine Leere verspürt.

      Sucht Euch lichtvolle Vorbilder, die Euch auf den Weg weisen. Diese findet Ihr aber nicht im grossen Rummel, sondern in der Stille, in der Bescheidenheit. Es sind jene Wesen, die an sich und ihren Qualitäten arbeiten, ohne dass sie dies nach aussen lautstark kundtun.

      Was heisst Hochmut?

      Was heisst nun aber Hochmut und vor allem, was hat dieser mit Spiritualität zu tun? Hochmut ist das Bestreben, sich über andere zu stellen. Es ist auch der innere Drang, mehr zu sein als andere. Dies führt dazu, dass man beginnt, über andere zu urteilen oder sie zu verurteilen. "Jedes Wesens, das mir nicht gleich ist, ist weniger wert; nur ich allein setze die Massstäbe fest, nach der sich alle richten müssen".

      Und trotzdem beschäftigen sich viele hochmütige Personen mit geistigen Werten. Sie finden in sich Ansätze zu wahrer Spiritualität, die sie dann aber für ihre eigenen Bedürfnisse zurechtbiegen. Das Ganze tarnen sie mit einem Deckmantel und gelangen so zu Macht über andere.

      Diese Haltung zeugt von sehr viel Hochmut, weil sie den freien Willen eines jeden Wesens nicht anerkennt. Menschen mit solcher Einstellung wollen nicht helfen - sie können es auch gar nicht - sondern sie wollen diktieren und beherrschen. Oftmals wird auch ihre eigene Unzulänglichkeit dadurch auf andere übertragen, getreu nach dem Motto: wenn das viele tun, wird es schon richtig sein; also sorge ich dafür, dass viele es tun.

      Hochmut verunmöglicht auch das Anerkennen übergestellter Werte. Ein hochmütiger Mensch ist in seiner Spiritualität sehr gehemmt, weil er geistige Werte kaum anerkennen kann. Auch kann er sich nicht einem grösseren Ziel unterordnen, es sei denn, er selbst sei dieses Ziel.

      Nun geschieht aber etwas sehr Merkwürdiges. Oft werden Wesen, die mit uns in Verbindung stehen und unsere Sprachrohre sind als hochmütig bezeichnet, weil sie unverrückbar unsere Informationen weitergeben. Ihr wisst alle, dass nicht nur das Schöne und das Gute angesprochen werden kann, sondern dass wir auch sehr oft auf Fehlverhalten aufmerksam machen müssen. Nur durch dieses darauf-aufmerksam-machen und das damit verbundene Erkennen sind Lernprozesse erst möglich. Oft wollen aber diese kritischen Bemerkungen gar nicht gehört werden, weil sie nicht ins gängige Weltbild passen. In solchen Fällen wird der Spiess einfach umgedreht und behauptet, der Übermittler sei hochmütig, er stelle sich über andere und er solle Euch doch mit seinen Ratschlägen in Ruhe lassen. Entscheidet nun selbst, wo der Hochmut liegt.

      Verschiedene Wege führen zum Ziel

      Mit schöner Regelmässigkeit finden sich Personen, die den Menschen den wahren, den einzigen Weg zur Glückseeligkeit zeigen. Diese Wege sind meistens sehr absolut, nur durch sie gelangt man ins Paradies. Dies kann nicht der Fall sein, denn es gibt, wie überall, auch in der spirituellen Richtung verschiedene Wege, die zum Ziel führen.

      Es ist falsch, einen Weg als den einzig richtigen zu bezeichnen. Nicht jeder Weg ist für jedes Wesen geeignet. Im Materiellen wird dies selbstverständlich akzeptiert. Wer gerne wandert, geht zu Fuss; wer gerne in die Pedalen tritt, fährt mit dem Fahrrad und ein anderer benutzt die Eisenbahn. Keiner dieser verschiedenen Wege ist der bessere, denn alle führen zum Ziel, und für jeden Menschen kann ein anderer der optimale