Название | Weg der Seele |
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Автор произведения | Judith und Urs Parolo |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | Botschaften aus Shamballa |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738074710 |
Ziel dieser Informationen ist es, Denkanstösse zu geben, auf dass jede Leserin, jeder Leser sich selbst mit dem Thema Religiosität konfrontiert und für sich die Essenz findet. Dies geht aber nur, wenn auch auf Punkte hingewiesen wird, welche seit Jahrhunderten immer wieder vertuscht, verschleiert oder verschwiegen wurden. Es ist an der Zeit, dass das ganze Thema entrümpelt wird, auf dass sich jedes Wesen auf die wirkliche Essenz besinnen kann.
Wir sind uns im Klaren, dass wir hier Ansichten vertreten, welche nicht mit sogenannt "offiziellen" Meinungen übereinstimmen. Auch wissen wir, dass viele Institutionen - kleine wie grosse - universelle Wahrheiten gepachtet haben. Es gibt aber nur sehr wenige solcher Wahrheiten, und die, welche es gibt, die sind allen zugänglich und für alle gültig, egal ob und welcher Institution sie angehören.
Lest also diese Zeilen mit offen Augen und offenem Herzen. Wenn Ihr beim Lesen stockt, Euch vielleicht sogar sagt: "Das geht nun aber wirklich zu weit!", dann fragt Euch ganz einfach: "Warum?" Gebt nicht auf, bis Ihr die Antwort gefunden habt.
Was heisst Religion?
Bevor wir beginnen, müssen wir uns zuerst klar werden, was Religion überhaupt heisst, was es bedeutet und was darunter verstanden wird und was damit gemacht wurde. Dies sind nämlich - leider - ganz unterschiedliche Dinge.
Unter Religion versteht man im allgemeinen Sprachgebrauch eigentlich das Verhältnis eines Menschen zum Heiligen. Der Begriff bezeichnet also, welche Beziehungen ein Mensch zum Heiligen, Göttlichen, zum Erschaffenden hat. Im Laufe der Zeit wurde durch diesen Begriff auch die Zugehörigkeit zu bestimmten Kulten und Vereinigungen bezeichnet. Es gab - und gibt immer noch - immer feinere Unterscheidungen, je mehr sich die einzelnen Gruppierungen voneinander unterscheiden mussten. Im Grundsatz bezeichnet aber der Begriff Religion nichts anderes, als das Verhältnis eines Menschen zum Heiligen, zu den höheren Mächten, zum Göttlichen.
Im Laufe der Zeit wurde aber der Begriff dazu verwendet, eine Gruppierung zu benennen. Damit konnte festgestellt werden, zu welcher Religion ein einzelnes Wesen gehörte. Der Begriff Religion wurde dann für die Gruppierung verwendet, welche ihrerseits das Verhältnis zum Heiligen, zum Göttlichen regelte.
Ihr seht, wenn also von Religion gesprochen wird, sind unterschiedliche Dinge gemeint, welche sich im Laufe der Zeit vermischt haben - oder bewusst vermischt wurden. Wenn wir von Religion sprechen, meinen wir ganz einfach das Verhältnis der inkarnierten Wesen zum Göttlichen, ohne uns auf Formen oder Zugehörigkeiten einzulassen. Das andere, also die Form, die äussere Zugehörigkeit, die Gruppierungen, all das bezeichnen wir als Institution. Jede dieser Institutionen hat eine Essenz, um welche die Institution gewachsen ist. Auch hier trennen wir für uns ganz klar:
Essenz: der tiefgreifende, mit dem Herzen zu spürende, sich auf die grossen Wahrheiten berufende, vereinende Kern; ohne Machtansprüche oder Dogmen
Institution: äussere, von Menschen gemachte Form, welche verwaltet wird, missioniert und sich von anderen abgrenzt
Wenn wir im Folgenden den Begriff Religion verwenden, verwenden wir ihn in der Art, wie er heute hauptsächlich angewandt wird. Für uns sind aber immer Unterschiede da und wir möchten Euch aufzeigen, dass Ihr lernen müsst, die Spreu vom Weizen zu trennen, also Institution und Essenz auseinanderzuhalten. Wenn Euch dies gelingt, dann habt Ihr Euch den Begriff Religion erschlossen.
Braucht es Religionen?
Wenn man das letzte Kapitel so liest, könnte man auf die Frage kommen, ob es denn Religionen überhaupt braucht? Ja, es braucht Religionen, es braucht inkarnierte Wesen, welche sich dem Verhältnis der Menschen zum Göttlichen widmen. Diese Menschen legen durch ihr Werk Zeugnis ab, sind Vorbilder, zeigen Wege auf, damit andere Wesen sich an ihnen ein Beispiel nehmen können. Dies sind Wesen, welche die Essenz behüten, sie leben und so mit ihrem Beispiel weitergeben und verbreiten; dies sind Botschafter, Mittler und wahre Freunde der Menschheit - und solche Wesen braucht es ganz dringend.
Das Problem entsteht dann, wenn diese Gruppierungen einen absoluten Anspruch auf den einzig richtigen Weg erheben. Wenn es darum geht, dass nur über die eigene Gruppierung der Weg zum Seelenfrieden erlangt werden kann und alle anderen bekämpft werden müssen. Wenn dies geschieht, dann ist eine Institution entstanden, welche sich von der Essenz entfernt und alles daran setzt, die eigene Institution zu stärken und alle anderen zu schwächen oder zu unterdrücken.
Wenn wir also sagen, es braucht Religionen, dann meinen wir, dass es Gruppierungen, inkarnierte Wesen braucht, welche die Essenz leben und verbreiten.
Sind Religionen wirklich so unterschiedlich?
Angesichts der heute auf der Erde tätigen Religionen müsste man sagen, dass Religionen sehr unterschiedlich sind. Dies ist aber nur der äussere Schein, der äussere Anstrich - eben die Institution. Es ist ganz klar, dass sich die verschiedenen Religionsgemeinschaften unterscheiden, weil sie nicht alle zur gleichen Zeit und vor allem am gleichen Ort entstanden sind. Ist eine Religion von Menschen "gegründet" worden, welche in der Eiswüste der Antarktis leben, wird sie eine andere äussere Form haben als eine, welche in den tropischen Gebieten des Äquators ihren Ursprung hat. Wenn nun aber diese beiden Religionen zu Institutionen werden und auf ihrer äusseren Form beharren, wird es zu unüberbrückbaren Widerständen kommen, wenn sie aufeinandertreffen. Das Resultat ist, dass sie sich gegenseitig ablehnen, ja sogar bekämpfen, weil sie in der anderen Form eine Bedrohung sehen.
Die Frage ist aber, ob unsere beiden Religionsgemeinschaften wirklich so unterschiedlich sind, ob sie wirklich so grundlegende Meinungsverschiedenheiten haben? Hier liegt das grosse Problem. Die Menschen sind dazu übergegangen, die Institution, also die äussere Form über die eigentliche Essenz zu stellen. Wenn sich nun die beiden Gruppierungen begegnen, dann treffen zwei Institutionen aufeinander, welche sich äusserlich sehr stark unterscheiden. Auch haben sich bei beiden Gemeinschaften Rituale entwickelt, welche in ihrer äusseren Form sehr unterschiedlich sind. Dies reicht meistens aus, um der anderen Gruppierung ablehnend gegenüberzustehen oder sie zu bekämpfen. Würde man sich aber die Mühe nehmen (oft braucht es ein grosses "über den eigenen Schatten springen"), die Essenz hinter der Institution zu suchen, dann würde man die Gemeinsamkeiten finden. Allzuoft bleibt man aber im Trennenden stecken und verschanzt sich dahinter.
Institutionen und Essenz
Es geht also immer darum, hinter jeder Institution die Essenz zu suchen - und auch zu finden. Nehmt alles Äussere weg und sucht den Kern. Nehmt alle Verpackung weg, welche sich über die Zeit angesammelt hat und dringt zum Wesentlichen vor, dann werdet ihr die Essenz finden.
Die Essenz der Religionen ist nicht unterschiedlich, nur haben sich die Institutionen viel Mühe gegeben, sich von anderen Gruppierungen (mit der gleichen Essenz) abzugrenzen, zu unterscheiden. Wenn es gelingt, das Gemeinsame in der Essenz wieder zu finden, dann sind die institutionellen Unterschiede sehr schnell zu beheben oder sie können sehr gut nebeneinander gelebt werden. Solange aber die Institutionen selbst ihre eigene Essenz zum Teil mit Füssen treten, um so die eigenen Machtansprüche zu verteidigen, solange wird es auch nicht möglich sein, das Gemeinsame, das Verbindende im Verhältnis der Menschen zum Heiligen zu finden.
Wenn wir bedenken, was im Laufe der Geschichte schon alles getan wurde, um den Menschen die Unterschiede zwischen den Institutionen beizubringen, dann fürchten wir, dass es noch lange dauert, bis Institutionen wieder von ihrer eigenen Essenz erfüllt werden.
Essenz - was ist das denn eigentlich?
Wenn die Essenz etwas ist, auf das alle Religionen gebaut sind, dann muss das ja etwas Wunderbares, etwas