Название | Weg der Seele |
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Автор произведения | Judith und Urs Parolo |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | Botschaften aus Shamballa |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738074710 |
Ihr könnt Euch vorstellen, dass der ganze Weg vom Ursprung und wieder zurück sehr lange ist. Es ist daher auch klar, dass die Seele diese Reise nicht in einem Stück absolviert, sondern sie tut dies in verschiedenen Etappen. Unter dem Begriff Reinkarnation verstehen wir nun ganz einfach die Tatsache, dass sich eine Seele immer wieder verkörpert, um die nächste Etappe auf dieser grossen Reise anzugehen.
Wenn Ihr diese Zeilen aufmerksam gelesen habt, dann ist Euch klar, dass sich die Seele immer wieder inkarniert. Der Körper ist vergänglich, auch die Persönlichkeit. Es ist daher müssig zu ergründen, ob man schon einmal ein König oder eine Prinzessin war, denn die Antwort lautet ganz klar: "Nein!" Hier liegt aber eine grosse Gefahr verborgen, denn viele von Euch versuchen, mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln, herauszufinden, wer oder was sie schon einmal waren. Wenn ihnen dies gelingt, dann kann es sein, dass sie emotional diese Phasen nochmals durchleben und sich von Neuem in der Vergangenheit verstricken. Es ist richtig, dass Ihr das bewusste Erinnerungsvermögen bei der Geburt verliert. Mit den Erinnerungen aller je durchlebten Inkarnationen wäre ein Leben nicht möglich.
Jedes inkarnierte Wesen ist ein Unikat. Nehmen wir als Beispiel eine Person mit Namen Hans Meier. Unser Hans Meier ist einmalig - es hat ihn noch nie gegeben und es wird ihn nie mehr geben. Nach seinem Tode kommt Hans Meier nicht mehr zur Welt. Aber das, was ihn ausmacht, was ihn so einzigartig macht, seine Seele nämlich, die wird sich wieder inkarnieren (und hat sich vorher schon viele Male inkarniert). Wo bleibt nun aber Hans Meier, wenn es ihn nach seinem Tode nicht mehr gibt ? Da müssen wir ein wenig ausholen.
Hans Meier hat sich inkarniert, dabei hat er bestimmte Erfahrungen, Erlebnisse... mitgebracht. Diese Erinnerungen stammen aus früheren Inkarnationen. Die Summe dieser Erfahrungen bildet die Grundlage für seine neue Inkarnation. Er schöpft also unbewusst aus den Erfahrungen, welche die Seele in früheren Verkörperungen gemacht hat, um auf seinem Weg weiter zu kommen. Aber es ist wichtig, dass Ihr versteht, dass nicht Hans Meier diese Erfahrungen früher gemacht hat, sondern die Seele, dieser göttliche Funke hat in verschiedenen Verkörperungen unterschiedliche Erfahrungen gemacht und diese bilden nun die Grundlage für unseren Hans Meier.
Versucht also nicht herauszufinden, wer oder was Ihr schon wart, sondern seid Euch selbst und zwar so wie Ihr seid - das reicht nämlich für eine Inkarnation völlig. Auch seid Ihr nicht mehr wert, wenn Ihr auf diese Art herausfindet, dass Ihr einmal Prinzessin oder König wart, denn Ihr müsst Euch in dieser Inkarnation, im Hier und Jetzt bewähren.
Vielleicht taucht der Gedanke auf, dass Hans Meier ja dann überhaupt kein vorher und kein nachher kennt, dass er ja gar nichts mit alledem zu tun hat. Dies wäre falsch, denn die Seele ist ja nicht losgelöst vom Körper, benutzt ihn praktisch nur als Fahrzeug und lässt ihn dann stehen, wenn sie ihn nicht mehr braucht. Nein, Körper und Seele bilden eine Einheit, sie sind untrennbar für diese Inkarnation verbunden. Die Verbindung schafft der Geist - über ihn bildet Hans Meier eine Einheit aus Körper, Geist und Seele.
Es ist aber klar, dass, wenn diese Einheit gestört ist, wenn also die Verbindung der Seele zum Körper schlecht ist, dass sich Hans Meier verloren vorkommt. Er weiss ja nicht, was er hier soll. Er spult dann sein Leben einfach ab - und das war’s dann, was soll’s, interessiert ja sowieso niemanden. Das Gefühl der Sinnlosigkeit taucht dann auf, wenn diese Einheit von Körper, Geist und Seele gestört ist.
Nun bleibt noch die Frage offen, was denn mit den Erfahrungen im Leben von Hans Meier geschieht? Ganz einfach, auch sie bereichern den Erfahrungsschatz seiner Seele und bilden einen weiteren Teil der Grundlage für die nächste Inkarnation der Seele. Dieser Vorgang geht immer weiter, bis die Seele wieder in den Ursprung eintritt. Dort gehen die Erfahrungen dann auf im Erfahrungsschatz des Grossen Ganzen.
Wenn Euch dies wirklich klar ist, dann werdet Ihr verstehen, dass wir nichts übrig haben für Versuche, in alten Inkarnationen zu wühlen. Überlegt Euch einmal wo Ihr wühlt? Ihr versucht Erfahrungen, welche die Seele in anderen Verkörperungen gemacht hat zu übernehmen. Dabei setzt Ihr Euch den ganzen Emotionen aus, welche dann über Euch hereinbrechen können. Dies ist gefährlich, da Ihr Euch dagegen nur sehr schwer wehren könnt, weil Ihr ja lediglich einen kleinen Teil aus dem Ganzen herausreisst und ihn ohne Kontext betrachtet. Bedenkt einmal, wenn es nötig und sinnvoll wäre, dann wäre die ganze Entwicklung so eingerichtet worden, dass Ihr dieses Erinnerungsvermögen hättet. Da es aber nicht sinnvoll ist, habt Ihr es zu Eurem eigenen Gedeihen nicht - also !
Es gibt in dieser ganzen Sache Ausnahmen, vor allem wenn es darum geht, Hilfen beim Auflösen von Blockaden zu finden, darüber aber mehr im folgenden Kapitel.
Ausnahmen
Vorher haben wir angedeutet, dass es im Bezug auf das "Betrachten vergangener Inkarnationen" Ausnahmen, sogar sinnvolle, geben kann. Dies ist so - es handelt sich dabei aber in keiner Art und Weise darum, die Neugier zu befriedigen. Nein, dies ist dann sinnvoll, wenn Ihr im Leben an einen Punkt kommt, an dem es nicht mehr weitergeht, wenn Ihr alleine den Weg nicht mehr seht oder wenn extreme Bindungen, Eide, Schwüre... ihre Wirkung zeigen. In einem solchen Fall kann es sinnvoll sein, Rat und Hilfe zu suchen bei einer Person, welche über die Fähigkeiten verfügt, in diese Ebenen vorzudringen. Nie darf aber dabei die Neugier eine Rolle spielen. Es muss immer um das Problem, beziehungsweise die Lösung des Problems gehen und nie um beteiligte Personen.
Prüft in Euch, zu wem Ihr das nötige Vertrauen aufbringt. Geht nicht zum Erstbesten, sondern wägt ab und entscheidet Euch dann weise. Nicht alle, welche diese Hilfen "anbieten", verfügen über die dafür nötigen Qualifikationen. Es braucht hierbei nicht nur die Fähigkeit, in diese Ebenen vorzustossen, sondern es geht auch darum, ob diese Person über die nötigen menschlichen Qualitäten verfügt. Klärt auch in Euch ab, ob Ihr bei ihr die fünf Seelenqualitäten findet oder nicht. Prüft diese Voraussetzungen und entscheidet Euch dann. Trefft aber Eure Entscheidung selbst und lasst Euch nicht von Freunden und Bekannten "überreden"; denn Ihr wisst ja, dass Ihr für Eure Entscheidungen, für Euer Tun und Nicht-Tun selber verantwortlich seid.
Das Problem der Wertung
Ein grosses Problem in der inkarnierten Welt ist die Wertung, beziehungsweise die Bewertung. Alles wird bewertet, in ein Schema von gut und böse eingereiht, welches zudem noch allgemeingültig sein soll. Ihr vergesst aber sehr oft, dass die Bewertungsmassstäbe von inkarnierten Wesen selbst gemacht wurden, werden und auch in Zukunft noch aufgestellt werden. Dabei spielt die momentan herrschende Gesellschaft eine zentrale Rolle - sie bestimmt, was gut und was böse ist.
Wir möchten anhand eines drastischen Beispiels aufzeigen, was wir damit meinen. Nehmen wir zwei unterschiedliche Gesellschaften: eine zivilisierte, westliche Gesellschaft des 21. Jahrhunderts und eine primitive Gesellschaft von Kopfjägern; als Situation nehmen wir das Töten einer der eigenen Gesellschaft fremden Person. In der modernen westlichen Gesellschaft wird eine solche Tat als äusserst böse bewertet, aufs strikteste verurteilt und die Täter werden zur Verantwortung gezogen. In der primitiven Gesellschaft der Kopfjäger gilt es aber als ruhmvoll, eine andere Person zu töten und somit deren Lebenskraft der eigenen Gemeinschaft zuzufügen - es ist lobenswert und die Täter werden geachtet. Bewertet nun diese Situation selber!
Nun führen wir aber unser Beispiel weiter. Die moderne westliche Gesellschaft wird durch eine andere Gesellschaft oder Gesellschaftsform bedroht. Sie greift zu drastischen Mitteln und überzieht die fremde Gemeinschaft mit Krieg: es werden Bomben geworfen - Frauen, Kinder, Männer sterben. Die Täter werden nun bejubelt, weil sie das Übel ausrotten - und die Bewertung erfolgt positiv. Bewertet nun auch diese Situation selber !
Die beiden extremen Beispiele sollen aufzeigen, dass Bewertung immer von inkarnierter Seite aus gemacht wird. Im Vordergrund steht dann sehr oft das eigene Wohlergehen. Daran richtet sich die Bewertung. Auch wird versucht, den andern das eigene Bewertungssystem