Mein Leben mit dir... endet nicht hier. Christine Schöpf

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Название Mein Leben mit dir... endet nicht hier
Автор произведения Christine Schöpf
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783753107677



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schoss es Kalle durch den Kopf, das eine Ader so anschwellen konnte.

      „Wir finden einen Weg- du weißt das sie dich liebt, oder?“

      „Ich habe geglaubt es zu wissen, aber jetzt...“ Ron hob die Hände zum Himmel.„Fuck, Kalle, was soll ich tun?“.

      „Erst einmal setzten wir uns und trinken was, ich bin noch total müde!“ Kalle setzte sich und schenkte sich Wasser in ein Glas, was noch vom Vorabend auf dem Beistelltisch stand. Ron lief erst noch einmal im Zimmer auf und ab, setzte sich dann aber neben ihm und stütze seinen Kopf auf seine Hände. „Ich pack das nicht, ich darf sie nicht verlieren!“

      Ron sah Kalle an, und Kalle konnte sehen, dass die Ader von Ron langsam abschwoll. Kalle atmete auf, Ron war wie ein Pulverfass und die Ader an seiner Stirn die Zündschnur. Kalle hatte schon viele ausrasten erlebt, aber noch nie jemanden so explodieren gesehen wie Ron. Er hatte Ron bereits einige Male in Aktion erlebt. Einmal hatte Ron innerhalb von 2 Minuten einem Typ in das Knie geschossen und dessen Kniescheibe damit zerschmettert, einem zweiten Typen mit einer Axt 3 Finger abgehakt und den dritten Typen mit dergleichen Axt anschließend teilweise skalpiert. Das war so schnell gegangen, dass keiner eine Chance gehabt hatte dazwischen zu gehen. Im Anschluss hatte Ron nur ganz trocken gesagt:

      „Und jetzt verpisst euch, ihr versaut mir hier den ganzen Laden.“

      Und dabei war seine Ader nur halb so angeschwollen gewesen wie jetzt gerade. Ron war der beste Freund, den man sich wünschen konnte, aber auch der schlimmste Feind, den man sich vorstellen konnte. Ron konnte blitzschnell und eiskalt Entscheidungen treffen und ohne jegliche Skrupel ausführen. Deshalb war es gut, wenn Rons Ader abschwoll, das machte das sprechen mit ihm etwas entspannter.

      Kalle grinste: „Junge, was hat es dich erwischt!“ und er klopfte Ron auf die Schulteer. „Ich sag dir jetzt mal was,“ und dabei rutschte Kalle noch näher an Ron. „Ich habe Nelly kennengelernt. Sie ist eine kleine, zierliche, kluge und hübsche Frau, was sie jedoch wirklich hübsch macht, ist ihr gutes und warmes Herz. Und dass mein Junge,“ und dabei legte Kalle seinen Arm um Ron, „und das mein Junge, schlägt für dich! Du wirst sie nicht verlieren, glaub es mir oder nicht, aber ich habe sie für dich kämpfen gesehen, wie eine Löwin, die wirst du nicht mehr los!“

      Kalle knuffe Ron in die Seite. „Sie liebt dich und braucht jetzt nur Zeit für den Abschied von Benno. Auch das macht sie aus! Sie springt nicht von einem warmem Bett ins nächste. Sie ist eine bewundernswerte kleine Frau und du kannst stolz auf sie sein.“

      Kalle schaute Ron an und sah, dass Ron über seine Worte nachdachte. Dann nickte Ron. „Hast du das Armband dabei?“

      „Na klar Bruder. Warte, ich hol es dir“.

      Als Kalle zurück ins Wohnzimmer kam, hatte Ron sich wieder vollkommen unter Kontrolle und hatte das Wohnzimmer auch schon wieder etwas aufgeräumt.

      „Ich habe mit den anderen schon abgestimmt, und alle waren einstimmig der Meinung, dass du ihr das Band geben darfst. Für das, was sie für dich getan hat, hat sie unser aller Respekt und Hilfe in Not verdient, da waren sich alle einig. Wir konnten ihr bisher noch nicht dafür danken, aber würdest du ihr das Band nicht geben, hätte sie trotzdem ihr Leben lang einen gut bei uns und vor allem bei mir.“

      Kalle gab Ron das Armband und Ron schaute es sich genau an. Er war schon häufiger dabei gewesen, wenn ein Mitglied um ein Band für seine Familie, für seine Kinder gebeten hatte, er hatte aber selbst noch nie um ein Band für sich gebeten. Er hatte sich auch nie vorstellen können, dass er einmal für sich danach fragen würde. Er wusste, was das für eine Verpflichtung für alle war, wenn ein nicht Familienmitglied so ein Band bekam. Alle aus der Kameradschaft und auch die befreundeten Clans wurden darüber informiert und alle mussten nun ihr Leben auch für diese Person geben, das war hart.

      Ron schluckte, „Ich danke dir und allen anderen. Das bedeutet mir viel.“ Ron nahm Kalle in den Arm und klopfte ihm auf den Rücken.

      „Ich weiß, ich soll ihr Zeit geben, und die bekommt sie auch, aber erst wenn ich sie in Sicherheit weiß,“ und damit hielt er das Armband in die Luft.

      „Ich werde jetzt zu ihr fahren um es ihr umzulegen. Dann bekommt sie ihre Zeit und dann heirate ich sie“.

      Kalle grinste: „Das nenne ich einen Plan. Sagst du Hanna noch Bescheid?“ Ron grinste, „Nein, Hanna ist beschäftigt. Ich spreche später mit ihr“.

      Als Aaron am Spital ankam, hatte er seinen Leuten schon Bescheid gegeben, das er kommt. In der Rezeption saß immer noch die Dame, die mit Nelly vor der Tür gestanden hatte, das hatte Ron schon in Erfahrung gebracht.

      „Guten Morgen“, Ron schaute nach einem Namensschild, konnte aber keins ausfindig machen.

      „Ich möchte gerne zu Frau Lange“.

      Die Dame schaute etwas irritiert.

      „Frau Lange hatte mich eben angerufen und mich gebeten noch einmal vorbei zu schauen. Herr Schrimpf ist gestern, gerade eben, verstorben, aber das wissen Sie bestimmt.“

      Die Dame nickte und schaute Aaron interessiert an.

      „In diesem Zusammenhang auch noch ein liebes Dankeschön, das auch sie sich so rührend um Frau Lange kümmern. Sie erzählte mir, dass sie ihr heute Abend kurz Gesellschaft geleistet hatten, hier vor der Tür.“

      Die Dame nickte und lächelte Aaron an.

      „Könnte ich dann jetzt zu Frau Lange?“

      Aaron zeigte Richtung Aufzüge.

      „Sie brauchen nicht anzurufen, sie erwartet mich“.

      „Natürlich, und bestellen Sie Frau Lange noch mein herzliches Beileid“.

      „Das werde ich,“ und damit wandte sich Aaron Richtung Aufzüge.

      Als er oben angekommen war, öffnete er leise die Türe und war erstaunt, dass diese nicht abgeschlossen war.

      Herrgott noch mal Nelly, wie leichtsinnig du bist!

      Nach dem gestrigen Tag wusste Aaron schon wieder einiges mehr über seine Gegner und was sie bisher in Erfahrung gebracht hatten, hatte ganz klar gezeigt, dass Nelly sich in einer noch größeren Gefahr befand als angenommen. Und jetzt konnte er ohne weiteres unten durch den Empfang in Nellys Zimmer sparzieren- Aaron konnte es nicht fassen.

      Als er in das Zimmer trat, sah er das kleine Nachtlicht, was sich Nelly am Bett angelassen hatte. In dem schwachen Lichtschimmer sah Nelly so unglaublich jung aus, und Aaron kam der Gedanke, dass ihre gemeinsame Tochter einmal so aussehen könnte. Die Wut von Aaron über die Leichtigkeit seines Eindringens in Nellys Zimmer, wich der Wärme bei diesem Gedanken. Leise trat er an Nellys Bett und lies sie dabei nicht aus den Augen, aber sie schlief tief und fest. Es war das zweite Mal, das Aaron Nelly schlafen sah und es fühlte sich so unglaublich gut an. Aaron sah den Medikamentenstreifen auf ihrem Nachttisch und erkannte, dass es sich hierbei um Schlafmittel handelte. Automatisch schaute Aaron in den Papierkörben und im Bad nach, aber hier sah er kein weiteres Packet und in dem auf dem Nachttisch fehlten gerade einmal 3 Tablette und Nellys Atem war kräftig und normal. Er kannte die Tabletten und wusste, dass diese nicht so hoch dosiert waren und die Einnahme von 3 Tabletten absolut nicht bedenklich waren. Also kein Grund zur Beunruhigung, aber definitiv würde sie damit nicht aufnahmefähig sein, so wie er sich das vorgestellt hatte. Er war etwas ratlos, was er machen sollte und wollte. Nelly jetzt zu wecken hatte wahrscheinlich keinen Sinn, trotzdem wollte er nicht unverrichteter Dinge wieder fahren.

      ,Alles was ich in meinem Leben möchte, alles was mir wichtig ist, ist in diesem Raum,‘ dachte Aaron und schaute gedankenverloren auf Nelly.

      Er könnte sie jetzt schultern und einfach mit zu sich nehmen, niemand würde ihn hier aufhalten können. Aaron schüttelte den Kopf, er war echt ein Freak geworden,