Die Lohensteinhexe, Teil V. Kristian Winter (winterschlaefer)

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Название Die Lohensteinhexe, Teil V
Автор произведения Kristian Winter (winterschlaefer)
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783847615361



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und abnorm. Seine Leidenschaft war nicht wirklich, blieb nur Resultat einer aufgestauten, krankhaften Erregung infolge seiner Hypersensibilität.

      Zwar wurde ihm bewusst, dass er erneut der Sünde verfiel, dennoch blieb sein Begehren stärker, zumal sie seine Leidenschaft mit selber Heftigkeit erwiderte und sich meisterlich darauf verstand, seine beginnende Schwäche von Neuem zu stimulieren.

      Derart vom Rausch der Wonne benebelt, durchfuhr ihn bald ein Schauer nicht endenwollenden Lust, so dass er am Ende völlig erschöpft und von ihr zärtlich umfangen, an ihrer Brust einschlummerte.

      Als er am nächsten Morgen erwachte und begriff, was er getan hatte, befiel ihn eine tiefe Angst.

      Welcher Teufel hatte ihn nur geritten, dass er sich derart vergessen konnte? Dieses Weib aber, das seine Tochter hätte sein können und zudem eine kaltblütige Mörderin war, hatte ihn zur Liebe verführt und schien daran überhaupt nichts zu finden.

      Im Gegenteil, in der Gewissheit, ihm in Gänze genügt zu haben, meinte er auf ihrem schlafenden Gesicht ein sanftes Lächeln zu erkennen.

      Kaum aber wurde er sich dessen bewusst, ergriff ihn eine überschäumende Wut und er fühlte sich versucht, ihr die Kehle durchzuschneiden. Und tatsächlich griff er nach seinem Dolch und setzte ihn unter ihr Kinn.

      Beim Himmel, er hätte es getan, wenn sie nicht im gleichen Moment die Augen aufgeschlagen und ihn angeschaut hätte.

      Da brachte er es nicht fertig. Vielmehr gebot er ihr, sich anzukleiden und ihn auf der Stelle zu verlassen. Für einen Moment schimmerten daraufhin so etwas wie Tränen in ihren Augen, aber sie gehorchte.

      Kaum aber hatte sie die Kammer verlassen, sprang er auf und stürzte ihr nach. Fast wollte es scheinen, als habe sie nur darauf gewartet, denn sie stand noch immer im Flur und schaute nach der Türe hin.

      Da nahm er sie erneut in den Arm, nannte sich einen Narren und revidierte seine Laune als dumm und überzogen und tat es mit seiner gegenwärtigen Verwirrung ab.

      *****

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