Hört, meine Söhne!. Zac Poonen

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Название Hört, meine Söhne!
Автор произведения Zac Poonen
Жанр Документальная литература
Серия
Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783752925357



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zu sein. Haltet daher euer Leben rein und trachtet stets danach, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Übt Disziplin im Umgang mit eurer Zeit und in eurem Leben und verschwendet euer Geld nicht. Denkt daran, dass ihr euch nicht erlauben könnt, eure Tage zu verschwenden, so wie es viele junge Menschen in eurem Alter tun, die keine Berufung Gottes in ihrem Leben haben.

      Möge der Herr euch segnen und bewahren, damit ihr ein herrliches Leben und einen herrlichen Dienst hier auf Erden und eines Tages einen Eingang in Hülle und Fülle in Sein Reich haben könnt. Mögt ihr an jenem letzten Tag mit Freuden in Seine Gegenwart eingehen. Das ist mein ständiges Gebet für euch.

      Liebt alle Menschen. Aber seid gleichzeitig auch von allen Menschen frei. Das ist der Weg zu geistlichem Wachstum. Haltet euch fern von allen Diskussionen über kontroverse Themen. Weicht ihnen aus, so wie ihr den Schlaglöchern auf den Straßen Indiens ausweichen würdet. Sonst werden euch die Schlaglöcher einen schlimmen Ruck versetzen. Gott möchte, dass ihr auf den Gebrauch eurer Zunge aufpasst. Durch die Zunge entweicht viel Kraft. Bittet Gott, euch jeden Tag ständig mit dem Geist zu erfüllen – und stellt dann sicher, dass es keine undichte Stelle gibt!

      Weigert euch standhaft, über Angelegenheiten anderer Gemeinden an anderen Orten zu diskutieren. Jemand muss äußerst hohe Gedanken haben, um sich selbst als fähig zu erachten, ein Urteil über Dinge zu fällen, die in anderen Gemeinden geschehen. Die Ereignisse, die sich in verschiedenen Gemeinden zutragen, haben eine Tendenz, die Neugier von Menschen aufzudecken und somit die „bösen Gedanken ihrer Herzen zu offenbaren“ (Lukas 2,34-35). Auf diese Weise prüft Gott alle Seine Kinder, um zu sehen, wie viele von ihnen gelernt haben, sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern. In vielen christlichen Kreisen wird oft frommes Geschwätz unter dem Deckmantel von Gebetsanliegen weiterverbreitet. Meidet jedes derartige Geschwätz.

      Als junge Männer ist es für euch alle gut zu erkennen, wo eure Grenzen sind. Was für einen Ältesten angemessen sein mag zu besprechen, mag für euch nicht angemessen sein – denn ihr habt nicht die Weisheit, darüber auf richtige Weise zu sprechen. Ihr solltet sicherlich entschieden an euren Überzeugungen festhalten, niemals Kompromisse machen und niemanden je erlauben, euch einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Aber ihr solltet auch dem Frieden nachjagen und soweit wie möglich in aller Demut nach Gemeinschaft trachten. Es ist diese feine Ausgewogenheit, die jugendlicher Eifer manchmal nicht aufrechterhalten kann. Aber ihr müsst bestrebt sein, diese Ausgewogenheit zu finden.

      Respektiert die Brüder und Schwestern in jeder Gemeinde, zu der ihr geht. Verachtet niemanden und lasst euch mit niemandem in Streitereien ein, denn das wird euch nur zerstören. Empfangt von jedem Gläubigen und jeder Gemeinde, mit der ihr Gemeinschaft habt, was gut ist. Aber übt stets Unterscheidungsvermögen. „Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.“ Ich möchte es wiederholen: Schluckt nicht alles, was ihr seht und hört, ohne alles durch das Wort Gottes zu prüfen. Seid wie die Beröer (Apostelgeschichte 17,11).

      Ihr werdet nie wissen, wie sehr wir euch als unsere Söhne für so viele Dinge wertschätzen, an die ich gerade in diesem Augenblick denken kann – und noch viele andere Dinge, die mir einfallen, wenn ich darüber etwas länger nachdenke!

      Als Allererstes habe ich für euch alle eine wichtige Ermahnung: „Lebt den ganzen Tag lang in der Furcht des Herrn“ (Sprüche 23,17).

      Vergesst niemals, dass Jesus gesagt hat, dass unsere Gerechtigkeit die Gerechtigkeit der Pharisäer übertreffen muss, wenn wir ins Reich Gottes eingehen sollen (Matthäus 5,20). Gleich nach diesem Vers erklärte Jesus, was Er meinte: Er sagte, dass wir nicht zornig sein (5,22) oder nach Frauen gelüsten (5,28) oder unwahr (5,37) oder rachsüchtig sein (5,38-44) oder die Ehre von Menschen suchen sollten (Matthäus 6,1-18), usw. Mit anderen Worten, Er sagte, dass unser inneres Leben mit dem äußeren übereinstimmen muss. Das Gesetz konnte niemanden befähigen, auf diese Weise zu leben. Das ist es, wonach ihr von ganzem Herzen streben müsst, und ihr müsst Gott bitten, euch zu helfen. Und Er wird euch helfen, denn Er ist ein Belohner derer, die Ihn ernsthaft suchen.

      Ein sensibles Gewissen zu verlieren ist wie die Empfindlichkeit auf der Haut zu verlieren, wenn man sich Aussatz zuzieht. Das ist etwas sehr Ernstes. Es hat die Tendenz, sich auszubreiten und wird euch schließlich gänzlich zerstören. Daher müsst ihr eure Verbindung mit jedem abbrechen, der euch vom Herrn wegzieht. In euren Kontakten mit weltlichen Leuten und fleischlichen Christen befindet ihr euch in einem Tauziehen. Wenn ihr feststellt, dass sie euch durch eure Kontakte mit ihnen mehr und mehr zur Welt hinziehen und ihr nicht die Kraft habt, sie auf eure Seite zum Herrn herüberzuziehen, dann gebt solche Freundschaften sofort auf. Haltet nur an ihnen fest, wenn ihr sie schrittweise auf die Seite des Herrn herüberziehen könnt. Sonst wird euer Verlust schließlich sehr groß sein.

      In Jakobus 1,12 heißt es: „Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben.“ Gemäß diesem Vers erhält derjenige die Krone des Lebens, der den Herrn liebt und in Versuchungen ständig treu ist. So können also nur diejenigen, die in Versuchungen ständig treu sind, sagen, dass sie den Herrn lieben.

      So ist es also nur in den Augenblicken der Versuchung, dass eure Liebe zum Herrn geprüft wird. Wir lesen dort auch, dass wir die Krone des Lebens nur empfangen werden, wenn wir bewährt sind. Da noch kein Mensch die Krone des Lebens erhalten hat, können wir sicher sein, dass Gottes Anerkennung niemandem gegeben wird, bis er den Lauf seines Lebens treu vollendet hat. Wir sind also alle auf Bewährung hier – und das bis zum Ende unseres Lebens. Es ist leicht, eine kurze Weile enthusiastisch zu sein und dann rückfällig oder lauwarm zu werden.

      Seid Tag für Tag treu. Und schreit kontinuierlich zu Gott um Hilfe. Auch wenn ihr in eurem Zimmer nicht laut zum Herrn schreien könnt, so soll es allezeit einen Schrei in eurem Herzen geben. Um kontinuierlich mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden, müsst ihr euch stets ein reines Gewissen bewahren und euch in jeder Situation demütigen.

      Wir dürfen niemals das Gericht (Feuer vom Himmel) auf jene Menschen herabrufen, die mit uns nicht übereinstimmen. Als Jakobus und Johannes das einmal vorschlugen, tadelte Jesus sie mit den Worten: „Wisst ihr nicht, welches Geistes [Kinder] ihr seid? Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten!“ (Lukas 9,51-56). Der Geist, der hofft, dass es denen, die mit uns nicht übereinstimmen, schlecht gehen möge, ist der Geist Satans.

      Lest diesen Abschnitt in Lukas 9,49-56. Ihr seht, dass die erste Gruppe von Menschen mit den Jüngern nicht übereinstimmte (sie hatten einen anderen Dienst). Die zweite Gruppe nahm Jesus und Seine Jünger nicht auf. Denkt darüber nach, wie Jesus Seine Jünger wegen ihrer falschen Gesinnung zurechtwies – und ihr werdet vom falschen Geist gerettet werden, den es unter vielen fleischlichen Gläubigen im heutigen Christentum gibt. Stellt euch stets die Frage: „Trachte ich danach, jemanden zu retten oder ihn zu zerstören?“

      Gott gab Adam nur ein Gebot, dem er nicht gehorchte. Gott gibt Kindern nur ein Gebot – „Ehrt (d.h. gehorcht und respektiert) eure Eltern“ – und sie gehorchen diesem Gebot nicht. Jesus gab Seinen Jüngern nur ein Gebot – einander genauso zu lieben, wie Er uns geliebt hat – und die meisten Christen gehorchen diesem Gebot nicht!

      Nur wenn wir andere lieben, beweisen wir, dass wir den Herrn wirklich lieben. Sonst, so sagt Johannes, sind wir Lügner (1. Johannes 4,20).

      Es