Hört, meine Söhne!. Zac Poonen

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Название Hört, meine Söhne!
Автор произведения Zac Poonen
Жанр Документальная литература
Серия
Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783752925357



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Wenn wir unsere Sünden bekennen, wird Gott treu sein, uns zu vergeben und zu reinigen (1. Johannes 1,9). Aber es gibt keine Verheißung der Reinigung, wenn wir unsere Sünden ‚Fehler‘ nennen. Das Blut Jesu reinigt uns nur von Sünden. Seid also immer ehrlich, wenn ihr in Sünde fallt. Nennt es ‚Sünde‘, wendet euch davon ab, hasst sie, gebt sie auf, bekennt sie gegenüber Gott – und vergesst sie dann, denn sie ist ausgelöscht worden.

      Sünden der Einstellung sind ernster als Tatsünden, weil sie weniger leicht erkennbar sind. Hier sind einige Sünden der Gesinnung: Stolz, kritische Haltungen, Bitterkeit, Eifersucht, innerliches Richten anderer (basierend auf dem, was ihr gesehen und gehört habt – Jesaja 11,3), den eigenen Vorteil suchen, Selbstsucht, Pharisäertum usw.

      Wenn ein Christ, der Sieg über Sünde predigt, auf andere herabschaut, erkennt er nicht, dass er keinen Sieg über die größte aller Sünden hat – geistlichen Stolz. Andere zu verachten ist vergleichbar damit, ständig Ehebruch zu begehen. Für einen solchen Christen ist es lächerlich, vom Sieg über die Sünde zu sprechen! Je mehr ihr geistlich wachst, desto heiliger werdet ihr, und je mehr Sieg über die Sünde ihr erlangt, desto demütiger werdet ihr werden. Das ist der hauptsächliche Beweis für echte Heiligkeit. An einem Obstbaum werden sich die Zweige mit der meisten Frucht am tiefsten nach unten neigen!

      Viele verwechseln menschliche Selbstbeherrschung mit der ‚Teilhabe an der göttlichen Natur‘. Menschliche Selbstbeherrschung kann eine äußerliche Umgestaltung hervorbringen. Aber es wird den inneren Menschen in seiner Einstellung stolz und pharisäisch bleiben lassen. Wir sind berufen, um von Gott Gnade zu empfangen, Sünde zu überwinden – und wir können niemals auf das stolz sein, was wir umsonst empfangen haben. Wir können nur auf das stolz sein, was wir selber hervorgebracht haben – und die Heiligkeit, die wir durch unsere eigenen Bemühungen hervorbringen, wird immer eine falsche Heiligkeit sein.

      Die göttliche Natur, an der ihr Anteil erhalten sollt, ist Liebe. Gott ist gegenüber undankbaren und bösen Menschen freundlich und gut, und lässt die Sonne auf Böse und Gute gleichermaßen scheinen (Matthäus 5,46-48). Das ist das Beispiel, dem auch ihr folgen müsst. Liebt alle Menschen – ob sie mit euch übereinstimmen oder nicht. Meidet kontroverse Diskussionen und Streitereien – so wie ihr eine tödliche Krankheit meiden würdet. Wenn andere um euch herum über etwas streiten möchten, dann sagt ihnen liebevoll, dass ihr jegliche Kontroverse meiden möchtet. Strebt danach, mit eurem ganzen Herzen in Liebe vollkommen gemacht zu werden.

      Die Furcht Gottes ist das Fundament für ein heiliges Leben. Das Geheimnis der Gottesfurcht [des Glaubens] liegt darin, zu sehen, dass Jesus in das Fleisch kam, und in allen Punkten wie wir versucht wurde und nicht sündigte. Aber viele kennen diese Wahrheit nur intellektuell – und sie bleiben arrogant und stolz. Wir können sagen, dass solche Menschen die Doktrin der Gottesfurcht, aber nicht das Geheimnis der Gottesfurcht verstanden haben (1. Timotheus 3,16). Das Geheimnis liegt nicht in einer Doktrin, sondern in einer Person. Diejenigen, die Gott nicht wirklich fürchten, werden die Doktrin nur intellektuell verstehen und eine „Heiligkeit haben, die eine Illusion ist“ (Epheser 4,22; J.B. Phillips New Testament, kurz JBP). „Heiligkeit kann nur in der Furcht Gottes vollendet werden“ (2. Korinther 7,1).

      Wenn es daher die geringste Unruhe in eurem Gewissen über irgendetwas gibt, dann klärt die Sache umgehend. Bekennt Gott eure Sünde sofort, auch wenn es nur ein Versagen in euren Gedanken war. Trauert, trauert, trauert über jedes Versagen. Entschuldigt euch, bei wem auch immer das notwendig ist. Dann werdet ihr sehen, wie Gott euch mächtig stärkt. Der beste Weg, Versuchung zu überwinden besteht darin, sie zu meiden und vor ihr zu fliehen – so wie es Joseph tat (1. Mose 39,7-12). Meidet alle Orte und Leute, die euch stark versuchen und schwach machen. Jesus lehrte uns zu beten „Führe uns nicht in Versuchung“.

      Meidet, meidet, meidet und flieht, flieht, flieht. Ihr werdet in Ewigkeit dankbar sein, dass ihr das getan habt.

      Sogar hier auf Erden werdet ihr in einigen Jahren dankbar sein, dass ihr Orte und Leute gemieden habt, die bewirkt haben könnten, dass ihr über euer Vermögen versucht worden wärt. Euer Meiden solcher Orte und Leute ist der Weg, wie ihr dem Herrn beweist, dass ihr wirklich eifrig darauf bedacht seid, Ihm allein zu gefallen. (Lest in diesem Zusammenhang Sprüche 7. Das ist für alle jungen Männer ein gutes Kapitel, das sie hin und wieder lesen sollten).

      Diese Jugendjahre sind eine sehr wichtige Periode eures Lebens, um ein Fundament für eure Zukunft zu legen – und daher müsst ihr dem Herrn in diesen Jahren völlig zu Willen sein. Sagt dem Herrn, dass ihr das möchtet. Macht euch nichts daraus, wie oft ihr strauchelt. Steht auf, trauert, bittet Gott um Sieg und gebt euch dem Herrn erneut völlig hin.

      Beharrlichkeit, Beharrlichkeit, Beharrlichkeit.

      Das ist das Geheimnis des Sieges. Lasst nicht locker – so wie ihr (als IT-Studenten) an einem Computerproblem arbeitet, bis es gelöst ist. Die Versuchung, entmutigt zu werden, ist universell, aber gebt nicht auf. Gott hat für euch einen perfekten Plan gemacht, bevor ihr geboren wurdet (Psalm 139,16). Lasst nicht zu, dass Satan diesen Plan ruiniert. Steht für den Herrn ein, koste es, was es wolle.

      Wenn der Fürst dieser Welt kommt, würde er nichts in Ihm finden, sagte Jesus in Johannes 14,30. Wir sind jetzt aufgerufen, so wie Jesus zu wandeln. Wenn Satan zu euch kommt, darf er nichts in euch finden. Das ist der Grund, warum ihr euch „darin üben musst, allezeit ein unverletztes Gewissen gegenüber Gott und den Menschen zu haben“ (Apostelgeschichte 24,16). Ihr müsst Gott von ganzem Herzen um Hilfe bitten, um ohne bewusste Sünde zu leben. Wenn ihr euch euren Lüsten hingebt, wird Satan in eurem Leben Fuß fassen. In Römer 6,1 wird die Frage gestellt: „Sollen wir in der Sünde verharren?“ Dann wird in Römer 6,15 die Frage gestellt: „Sollen wir auch nur einmal sündigen?“ Auf beide Fragen ist die Antwort ein schallendes „Nein, auf keinen Fall!“

      Wenn ihr in Sünde fallt, müsst ihr sofort darüber trauern und um Vergebung bitten; andernfalls werdet ihr anfangen, die Sünde leicht zu nehmen, und dann wird der Sieg immer schwieriger werden. Daher müsst ihr lernen, mit Gott sofort ins Reine zu kommen, indem ihr Sünde bekennt, Buße tut, sie aufgebt und euch von ihr abkehrt, sobald euch bewusst ist, dass ihr in irgendeinem Bereich Gottes Maßstäbe verfehlt habt.

      Unwirklichkeit ist eine der größten Gefahren auf der Jagd nach dem siegreichen Leben. Weil viele sich nicht der Realität stellen, verlieren sie den Glauben an die Möglichkeit, siegreich zu leben und sagen: „Es funktioniert einfach nicht.“ Aber die Verheißungen Gottes funktionieren – wenn ihr euren Glauben aus dem Wort Gottes bezieht und nicht aus Predigten von ungläubigen Christen. „Also kommt der Glaube aus der Verkündigung [durch das Hören], die Verkündigung aber durch das Wort Christi (Römer 10,17) – und nicht von Zeugnissen sündiger Menschen. Behaltet das in Erinnerung!

      Trachtet zugleich nicht nach unrealistischen Höhen von Heiligkeit. Haltet euch an die Ausgewogenheit, die man in Gottes Wort findet. Einige seelisch gesinnte Prediger verkünden unerreichbare Maßstäbe von Heiligkeit. Nehmt euch in Acht, dass ihr nicht von ihnen verführt werdet. Ihr müsst den Heiligen Geist bitten, euch Unterscheidungsvermögen zwischen seelischer und geistlicher Kraft zu geben. Wahre geistliche Kraft offenbart sich stets in Demut, Güte und Liebe. Hört nur auf jene Prediger, bei denen ihr diese Eigenschaften seht. Es gibt in den besten Kirchen sowohl Nachfolger Jesu als auch Nachfolger der Pharisäer – und ihr müsst das unterscheiden können, damit ihr euch nicht unter die falsche Menschenmenge mischt. Richtet sie nicht