Merlin. Tara Albers

dass es dein Geburtsrecht und dein natürlicher Zustand ist, glücklich zu sein! Erwarte Glück und Wunder, denn Glück und Wunder erwarten dich! Eine solche erwartungsvolle, freudige und dankbare Haltung und gleichzeitige Anerkennung für das, was du bereits hast, vermag eine Brücke zu bauen über die Kluft zwischen dem, was du im Moment erleben magst und der Verwirklichung deiner kühnsten Träume. Sei dir ganz sicher: Was du erwartest, erwartet auch dich. Was du suchst, sucht auch dich. Schau immer auf das Große, in das du hinein wachsen willst.

      Dankbarkeit, Anerkennung und Glückserwartung können wir, wie alles andere – und das ist wirklich eine gute Nachricht – lernen. Sie wachsen mit dem bewussten Wahrnehmen der Welt, in der wir leben. Und sie wachsen durch Übung. Ja, Dankbarkeit und Glück können eingeübt werden. Alte Überzeugungen und übernommene Denkgewohnheiten, die unüberprüft gewohnheitsmäßig in dir weitergelebt haben, kannst du im Laufe der Zeit durch neue, glückbringende Einsichten ersetzen. Deshalb übe den ganzen Tag über, dankbar und glücklich zu sein. Warte nicht erst darauf, dass ein großer Wunsch in Erfüllung geht, um dankbar zu sein. Öffne vielmehr deine Augen, schaue dich um und mache es dir zur Aufgabe, das Besondere und Wunderbare in deinem Leben – in jeder Situation und in jeder Begegnung – zu finden. Mache dir jederzeit bewusst, dass immer du selbst entscheiden kannst, worauf du deinen Blick fallen lassen willst und worauf du dich konzentrieren willst. Mach´ ein Spiel daraus, herauszufinden, wo die Schönheit verborgen ist, die du beim allerersten Hinsehen nicht gleich wahrgenommen hast. Sicher entdeckst du sie beim zweiten Hinschauen. Ist es die Kühle einer Grasmulde, der Farbenglanz einer Blume, die geschwungene Form eines Baumes, auf den du gut hoch klettern kannst? Oder ist es die kuschelige Weichheit eines Kissens, auf dem du gern liegst? Ist es die Musik die im Wind erklingt, wenn er die leise raschelnden Blätter bewegt? Ist es ein schattiges Plätzchen unter einem Busch? Sobald du beginnst, die Großartigkeit der Welt in der du lebst, zu begreifen, wirst du Dankbarkeit dafür empfinden, auf der Erde leben zu dürfen, und Glücksgefühle werden deine Welt erfüllen.

      Dankbar zu sein für das, was du schon hast, bedeutet jedoch auf der anderen Seite nicht, dass du dich mit allem zufrieden geben musst. Erkenne an, was ist, was du bereits besitzt, was du gelernt hast und was dir möglich ist. Frage dich, ob du weitergehen möchtest. Frage dich, was es sonst noch gibt, das du erleben willst. Frage dich, was es ist, das du gerne tun würdest, wenn du ganz und gar frei wärest und wenn du einfach alles tun könntest, was du möchtest. Was wäre das? Was könnte es sein, was dich noch glücklicher machen würde? Für den einen ist Glück und Zufriedenheit ein kleiner Garten mit einem duftenden Katzenminzebusch, für den anderen ist es ein Leben am Meer.

      Was ist es, das dich sehr, sehr glücklich machen würde? Finde es heraus, meditiere darüber, schreibe es auf, male ein Bild davon, wie du es dir vorstellst. Beschäftige dich so viel wie möglich damit – morgens beim Wachwerden, den ganzen Tag über und abends beim Einschlafen. Schaue nur lange genug in die herrlichen Bilder hinein, die du in dir sehen kannst, wenn du tief genug schaust. Sie werden dich den Weg zum Glücklichsein finden lassen. Und dann gehe mutig in einzelnen kleinen Schritten immer weiter auf dieses Glück zu.

      Sei dir immer bewusst, dass deine Aufmerksamkeit und dein Glaube zu deiner Realität werden. Das Glück kann nur diejenigen finden, die sich dafür öffnen und es in ihr Leben einladen. Wer sich ständig Sorgen macht und immer Angst hat und das Schlimmste befürchtet, bei dem ziehen die Sorgen als Untermieter ein und machen sein Leben angst- und sorgenvoll. Wenn du dich jedoch auf das konzentrierst, was du erleben willst, was dich froh macht und was du liebst, dann kommen Freude, Glück und Liebe in dein Leben. Wonach du Ausschau hältst, kommt zu dir. Dein eigener Glaube erschafft deine Welt. Wenn du das Gute erwartest, ziehst du es zu dir. Das, wofür du die Tür deines Herzens und deiner Wahrnehmung öffnest, tritt ein. Deshalb bestimme klar, was du erleben willst.

      Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, all das Gute zu sehen, das mein Leben so reich und glücklich macht. Ich habe herausgefunden, dass ich genau das erlebe, was ich erwarte. Es ist wie mit dem Regenfass im Garten. Tropfen für Tropfen für Tropfen Wasser fällt herein. Alle Tropfen verbinden sich miteinander und das Fass füllt sich mit Wasser.

      Lass uns ein Experiment machen: Fülle in das Fass mit Wasser nun tropfenweise Öl hinein. Alle Öltropfen, die du hinein gibst, verbinden sich sofort miteinander und schwimmen als eine einheitliche Ölschicht auf dem Wasser, das selbst auch aus lauter einzelnen Tropfen zusammengesetzt ist. Öl- und Wassertropfen sind ein Beispiel für unsere Gefühle und Gedanken. Jeder positive Gedankentropfen oder freudige Gefühlstropfen verbindet sich mit einem anderen ähnlichen oder gleichen Gedankentropfen und so werden viele gleiche oder ähnliche positive Gedanken- und Gefühlstropfen zu einem großen positiven, freudigen Gedanken- und Gefühlsfeld. Wie die einzelnen Wassertropfen zum Wasser werden, das das Regenfass füllt, werden einzelne positive Gedanken und freudige Gefühle zu einer tatsächlich vorhandenen Kraft, die ein positives Energiefeld aufbaut.

      Dieser Vorgang ist derselbe auch bei andersartigen (negativen) Gedanken und Gefühlen. Auch die negativen Gedanken- und Gefühlstropfen verbinden sich und bilden zusammen ein fühlbares, spürbares, tatsächlich vorhandenes Feld aus negativer Substanz.

      Mit jedem Gedanken und Gefühl, mit allem, was du dir vorstellst, füllst du also den ein oder anderen Energie-Raum. Durch die Ideen, die du aufgreifst, durch Gedanken und Gefühle, deinen Glauben und deine Überzeugungen, verbindest du dich mit dem einen oder anderen Frequenzfeld und stärkst es. Du arbeitest aktiv mit daran, dass es größer wird und du wirst ebenso aus ihm gespeist.

      Erinnere dich jeden Tag immer wieder neu an diese wichtige Wahrheit: Du hast die Freiheit, zu entscheiden, was du denken, fühlen und dir vorstellen willst. Die Katastrophen-Nachrichten im Radio und Fernsehen und Informationen über Krankheit, Gewalt, Krieg und Mord füllen das eine Kraftfeld. Der Glaube an Glück, Dankbarkeit, Anerkennung und Freude füllt den anderen Raum aus Gedankensubstanz und fügt ihm Energie hinzu. Indem wir das Glücks-Energiefeld auffüllen – Tropfen für Tropfen für Tropfen – Gedanke für Gedanke für Gedanke – Gefühl für Gefühl für Gefühl – , bildet sich eine starke magnetische Substanz, von der alle anderen glückhaften und frohen, dankbaren Gedanken und Gefühle angezogen werden und mit der sie sich verbinden. Gleichzeitig ist dieses Magnetfeld eine Quelle, aus der Glücksenergie sprudelt und uns zur Verfügung gestellt wird, die uns anzieht und zugleich aufbaut. Wir erschaffen auf diese Weise tatsächlich und ganz praktisch unsere Welt und setzen weitreichende Wirkungen in Gang.

      Ich liebe es, mit diesen Energie-Tropfen zu spielen. Ich sage mir am Morgen: Heute halte ich Ausschau nach all dem Guten, das dieser Tag für mich bereithält. Auch wenn dann etwas auf den ersten Blick „schlecht“ aussieht, wenn es zum Beispiel morgens regnet und ich deshalb nicht nach draußen gehen kann, versuche ich zu erspüren, was wohl das Gute am Regen sein könnte. Schnell fällt mir ein, dass sich die Pflanzen im Garten über das frische Wasser freuen und es mit üppigem Wachstum danken werden. Auch Mäuse und Vögel können jetzt trinken – der Regen bringt ihnen Segen. Wenn ich also das Gute dieser Situation gefunden habe, dann spüre ich, wie ich mich zum Glücks-Substanzfeld hin ausdehne und wie Gefühle von Glück in mich einströmen. Ich lerne immer mehr, wie lohnend es ist, nach dem tieferen Sinn, der in etwas verborgen ist, Ausschau zu halten.

      Sehr oft offenbart sich ein Wunder erst, wenn wir uns die Mühe machen, etwas genauer hinzusehen. Nach Geheimnissen und Schätzen müssen wir suchen, um sie zu finden. In jenen Momenten, in denen ich still werde, kann ich den Zauber spüren, der im Wachsen der Blätter, im Rauschen des Maisfeldes, im summenden Ton eines vorbeifliegenden Vogels und im Duft der Katzenminze lebendig ist. Ich bin dann tief in mir einfach glücklich. Ich empfinde Freude und Dankbarkeit für mein wunderbares Leben. In solch friedlichem Glück scheint sich die Welt um mich herum auf geheimnisvolle Weise in ein Paradies zu verwandeln.

      Probiere es auch einmal aus, es lohnt sich. In jeder Situation kann sich durch die Konzentration deiner Aufmerksamkeit, durch Offenheit oder durch Veränderung einer einzigen vorgefassten Meinung alles verwandeln. Die Änderung deiner Sichtweise kann, wenn du es wirklich willst, aus einem Gefängnis heraus in ein glückliches Leben führen. Das ist tatsächlich Alchemie. Egal, wie eng die Grenzen sein mögen, in die wir uns eingesperrt fühlen, unsere Vorstellungskraft hat Flügel. Das hat mich die Erfahrung, die ich selbst gemacht habe, gelehrt.