Die Gedichte meiner Mutter. Manfred Seewald

noch einmal zu erleben,

      doch auch viel Leid ward mir beschert,

      als Prüfung vom Schicksal gegeben.

      Aber alles was einmal gewesen ist,

      lebt in meiner Erinnerung fort.

      Das Schönste vergisst man nie,

      manch kleines Glück am stillen Ort.

      Der rechte Weg

      Wohin das Schicksal uns auch führt,

      es prägt uns für das ganze Leben.

      Ob es eine schöne Zeit, oder traurig war,

      es wird uns viel Kraft für später geben.

      Doch was alles kommt, man weiß es nicht,

      nur soll man seine Chancen nützen.

      Kein falsches Spiel, nur Ehrlichkeit,

      soll uns vor Enttäuschung schützen.

      So bleibt man stets am rechten Weg,

      ist er auch nicht immer heiter,

      es kommt nach jedem Tief ein Hoch,

      und die Erde dreht sich immer weiter.

      Träume deine Träume und lerne was daraus.

      Nicht jeder Traum bleibt unerfüllt,

      doch baue nie aus Träumen im Leben dir ein Haus.

      Der Sinn des Lebens

      Denn Sinn des Lebens zu begreifen

      fällt vielen heut oft sehr schwer.

      In einer Welt voll Hass und Gier

      werden die Herzen hart und leer.

      Positiv denken hilft vielleicht,

      doch das wird die Welt nicht ändern,

      zu viele Zweifel prägen die Zeit,

      bei den Menschen in all den Ländern.

      Man bräuchte ein gerechtes System,

      wo auch die Armen profitieren,

      doch die Mächtigen der Welt,

      wollen ihren Reichtum nicht verlieren.

      So klug die Mächtigen auch tun,

      so falsch ist meist ihr handeln,

      dadurch gibt es so viel Not und Leid,

      das wird sich auch nie wandeln.

      Ein guter Rat

      Wer sein Leben meistern will

      soll nicht nur Fragen stellen.

      Man hat es ja selbst in der Hand,

      für sich das Richtige zu wählen.

      Doch ein guter Rat zur rechten Zeit wird immer willkommen sein,

      denn auch der Klügste auf der Welt

      löst nicht alle Probleme allein.

      Allen Warnungen zum Trotz,

      werden immer neue Kriege geführt,

      meist mit unfairen Mitteln,

      wo nur die Bevölkerung verliert.

      Man soll sich nur am Guten orientieren,

      denn das Böse verbreitet sich von selbst.

      Eine schlaflose Nacht

      Schwarz und düster ist die Nacht,

      der Regen prasselt auf das Dach,

      vieles geht mir durch den Kopf,

      monoton plätschert der Bach.

      Denk an alles Mögliche,

      die Uhr tickt leise vor sich hin,

      finde weder Schlaf noch Ruh,

      weiß nicht, warum ich so rastlos bin.

      Der Regen hat jetzt aufgehört,

      langsam dämmert der Morgen herbei.

      Mit Schlafen wird es wohl nichts mehr,

      bekomme meinen Kopf nicht frei.

      Doch auch der Alltag lässt kaum Zeit

      über belastende Dinge nachzudenken,

      man hastet nur so durch den Tag

      und lässt sich von den Pflichten lenken.

      Unzufriedenheit

      Wer immer über alles klagt

      und sein Leben nicht genießt,

      der wird nur schwer begreifen,

      dass ein anderer glücklich ist.

      Es ist ja nicht erstrebenswert

      alles nur negativ zu sehen,

      denn wer mit sich zufrieden ist,

      kann freudvoll durchs Leben gehen.

      Geht im Leben mal was daneben

      ist es kein Grund zu verzagen,

      denn oft löst sich alles von selbst,

      ohne Beitrag und ohne Fragen.

      Ein klares Wort zur rechten Zeit,

      egal um was es dabei geht,

      schafft Ordnung und gibt Sicherheit.

      Der Wert des Lebens

      Alles Leben auf unserer Welt

      wird auf eine harte Probe gestellt,

      denn wer es heut genau betrachtet,

      wie wenig man das Leben beachtet.

      Bei all die Gräuel die wir sehn

      ist wirklich nichts mehr zu verstehen.

      Man schaut daher mit großen Sorgen,

      voller Angst, was kommt dann morgen?

      Wie lange unsere Reise auf Erden dauert,

      das weiß das Schicksal nur allein,

      darum versäume keine Stunde,

      es könnte vielleicht die letzte sein.

      Nicht alles was der Mensch erfand,

      egal was man damit bezwecken wollte,

      erweiterte nie unseren Verstand,

      das ist`s worüber man nachdenken sollte.

      Der richtige Weg

      A guade Soch is waun ma woaß

      wia ma am bestn vorwärts kimmt,

      doch stöd si plötzlich wos im Weg

      is besser waun ma an Umweg nimmt.

      Wers imma goa zu eilig hod

      der rennt auf sein Weg leicht au,

      kimmt er dabei nu heil davau,

      is a Lehre wia mas bessa mocha kau.

      Oft geht’s a Stückerl wieda