Beast (Life Tree - Master Trooper) Band 6. Alexa Kim

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Название Beast (Life Tree - Master Trooper) Band 6
Автор произведения Alexa Kim
Жанр Языкознание
Серия Master-Trooper Reihe
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738056723



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starte den Motor. Ihr verständnisloses Gesicht sieht mir im Rückspiegel hinterher, während sich mein Herzschlag langsam beruhigt und die Panik verflüchtigt.

      "Shit, Mann ...", fluche ich leise vor mich hin ... ich verliere die Kontrolle!

       Cari

      Was war das? Ist East gerade vor mir ... geflohen? Während ich dem Electrocar hinterhersehe, kommt Denise aus dem Club und sieht mich fragend an. "Alles ok, Cari? Du solltest dich von diesem Typen fernhalten. Ark sagt, dass er ihm nicht traut. Er hat keine Freunde und scheinbar will er auch keine finden. Pawn versucht seit Wochen, ihn aufzutauen, aber der Typ macht total dicht und blockt jeden Versuch ab." Verschwörerisch verzieht sie die Brauen. "Ark sagt, etwas stimmt mit dem nicht ... er ist verkorkst. Keiner kennt ihn ... niemand weiß, woher er eigentlich kommt. Scheinbar will Crow nicht, dass seine Vergangenheit bekannt wird. Lass die Finger von dem, Cari-Maus."

      Ich sehe Denise vorwurfsvoll an. "Ich wollte ihn ja auch nur zur Rede stellen, weil er mich umgerannt hat."

      Denise grinst – sie glaubt mir kein Wort. "Na klar ... ich wollte Ark auch nur einmal küssen, weil ich neugierig war. Trooper sind der Stoff, aus dem Frauenträume gemacht sind." Ihr Blick wird ernst – etwas, das ich von der lebenslustigen Denise nicht kenne. "Aber nicht East ... der Typ ist kein Date-Material. Es gibt andere für dich."

      Ich drehe mich demonstrativ um und laufe zurück in den Club. Denise folgt mir und redet dabei weiter auf mich ein. "Er ist heiß ... und trotzdem läuft es mir eiskalt über den Rücken, wenn ich ihn nur ansehe ... er sollte deine Alarmglocken zum schrillen bringen, Cari-Maus."

      "Verdammt, Denise ... ich bin kein Kind, weißt du?", ermahne ich sie, obwohl ich mir die Worte eigentlich verkneifen wollte. Dieses ewige Beschützen geht mir auf die Nerven. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mich hier alle für naiv halten. Beschützt die arme Cari-Maus vor sich selbst ... Ich habe das so satt!

      "Tut mir leid, Cari ... ich mache mir einfach nur Sorgen."

      Ich bleibe stehen und drehe mich zu Denise um. Sie sieht mich unglücklich an, und sofort vergesse ich meine Wut. Ich bin einfach zu gut, um lange wütend zu sein. "Tut mir auch leid, Denise. Ich wollte dich nicht anschreien."

      Wir kehren gemeinsam zurück in den Club, wo Ark mit ein paar seiner ehemaligen Waffenbrüder auf mich wartet. Ich weiß bereits jetzt, wie dieser Abend verlaufen wird – sie werden jede Frau im Club abchecken und mich behandeln, wie die kleine Schwester von Denise. Da ist mir fast schon Easts ablehnendes Verhalten lieber. Wenigstens behandelt er mich nicht wie eine dieser blöden Primaballerinas aus Porzellan, die sich zu einer monotonen Melodie im Kreis drehen!

      "Ich glaube, nach der Geschichte brauche ich mal etwas Starkes ...", bitte ich Pawn, der mir einen Whiskey Cola über den Tresen schiebt – der neue Lieblingslongdrink der Ausgehbevölkerung in Sektion A. Ich setze das Glas an und nehme einen großen Schluck ... danach direkt noch einen.

      "Langsam, Cari ...", warnt mich Pawn, aber ich ignoriere ihn. Dieser Abend ist für mich gelaufen. Seit zwei Monaten warte ich auf eine Gelegenheit, in Kontakt mit East zu kommen ... und das ist heute gründlich in die Hose gegangen. Nicht nur, weil er sich einmal mehr als Oberarsch erwiesen hat. Das Schlimmste ist, dass Denise mit ihren Vermutungen über East wahrscheinlich richtig liegt. Mit ihm stimmt etwas nicht ... ich habe es das erste Mal im Bungalow wahrgenommen, wo es nur ein unbestimmtes Gefühl war. Aber heute war es eindeutig. Die Panik in seinen Augen, das starke Schwitzen ... ich bin zwar keine Psychologin, aber ich habe einen Crashkurs im Umgang mit verhaltensauffälligen Personen absolvieren müssen, bevor ich den Job auf Terra Alpha antreten durfte. East schleppt ein Problem mit sich herum.

      Ich bestelle einen zweiten Whiskey Cola, während ich nur nebenher die Gespräche von Ark und Denise mitbekomme, die sich ein Kind wünschen. Seit drei Jahren werden die ersten Mädchen geboren, und Denise hat sich immer eine Tochter gewünscht. Während die beiden sich unterhalten, schnappen sich Arks Freunde nach und nach eine der Frauen im Club und verschwinden mit ihnen. Heute ist mir sogar das egal. Der Einzige, der mich vor mir selbst zu retten versucht, ist Pawn, als ich den dritten Whiskey Cola verlange.

      "Sorry, Cari ... aber du bist betrunken. Noch einen gebe ich dir nicht."

      "Du bist nicht mein großer Bruder ...", maule ich, bestehe aber nicht auf einen weiteren Drink. Die Wahrheit ist – ich fühle mich ziemlich neben der Spur.

      "Nein, bin ich nicht ...", gibt Pawn zu und nimmt mir das leere Glas weg. "Aber du könntest einen großen Bruder brauchen, der auf dich aufpasst ..."

      Ich sehe rot und fauche ihn an. "Ich brauche keinen verdammten großen Bruder ..." ein kleines Mädchen braucht einen großen Bruder, der es beschützt ... ich bin eine Frau ... ich brauche etwas ganz anderes ...

      Gottseidank bin ich noch nicht betrunken genug, um meine Gedanken laut auszusprechen. Stattdessen reagiere ich trotzig. "Ich gehe nach Hause."

      "Ark und ich werden mitkommen ...", mischt sich Denise plötzlich schuldbewusst in das Gespräch ein.

      "Nein ... es sind nur ein paar Minuten bis zu meinem Bungalow ..."

      "Aber ...", wendet Ark ein, und mir platzt endgültig der Kragen. "Verdammt noch mal! Könnt ihr mich nicht einfach alle in Ruhe lassen und nur ein einziges Mal nicht wie ein Kind behandeln? Ich habe studiert, ich habe mir diesen Job alleine besorgt und ich erledige meine Arbeit allein ... ich bin erwachsen, Himmel noch mal!"

      Das betretene Schweigen von Ark und Denise, aber auch von Pawn zeigt mir, dass die Ansage angekommen ist. Endlich! Vielleicht hätte ich viel früher mal so richtig unfreundlich sein sollen ...

      "Gute Nacht ...", sage ich, ohne eine Antwort abzuwarten und schiebe mich Richtung Ausgang. Ich verdränge mein schlechtes Gewissen, die anderen vor den Kopf gestoßen zu haben. Normalerweise wäre ich jetzt auf dem Absatz umgekehrt und hätte mich bei ihnen entschuldigt, aber der Alkohol macht mich rebellisch. Es fühlt sich einfach so gut an, mit der Faust auf den Tisch gehauen zu haben und gibt mir Selbstbewusstsein.

      Während ich wie ein Racheengel durch die Straße des Wohnsektors laufe, in dem mein Bungalow liegt, beschließe ich, meine aufgeladene Stimmung zu nutzen. Ich schlage den Weg zu Easts Bungalow ein, anstatt zu meinem eigenen zu gehen. Mir ist klar, dass es der Alkohol ist, der mich mutig macht – aber vielleicht habe ich ja endlich mal eine Glückssträhne. Vielleicht nimmt East mich wahr, wenn ich ihn nur laut genug anschreie. Tief in meinem Innern weiß ich, dass ich gerade im Begriff bin, etwas sehr Dummes zu tun, aber meine Idee hat sich längst verselbstständigt.

      Vor dem Bungalow steht das Electrocar, mit dem East die Waren ausliefert. Er ist also zu Hause. Ich sehe ihn morgens, wenn er Richtung Landeplatz fährt, um Waren einzuladen ... einzig und allein er hat mich nicht einmal wahrgenommen, während er an mir vorbeifuhr. Damit ist jetzt Schluss! Ich bin schließlich kein Niemand, den man herumschubst ...

      Entschlossen hämmere ich mit der Faust gegen die Tür, obwohl ich weiß, dass es mindestens zwei Uhr morgens ist. Wahrscheinlich schläft er schon. Zeit, dass er seinen durchtrainierten Trooper-Körper aus dem Bett bewegt ..., denke ich trotzig und erinnere mich, dass die Türen der Bungalows auch sehr schrille, nervenzerreißende Klingeln haben, die empfindliche Trooperohren zur Raserei bringen können, weshalb sie kaum benutzt werden ... Klingellingelling ... denke ich schadenfroh, während ich meine Handfläche mitleidlos auf den Klingelknopf drücke ...

       Beast

      Ich öffne die Augen und halte mir die Ohren zu. Das durchdringende Geräusch ist schmerzhaft und hat mich aus dem Schlaf gerissen. Nicht, dass ich dem Traum hinterhertrauere – er wird mich ohnehin einholen. Das weiß ich, weil diese Träume das seit Jahren tun. Es sind die Erinnerungen meines alten Ich ... manchmal töte ich Stone, ein anderes Mal nehme ich mir eine Frau; die Handlungen wechseln sich ab, aber es geht immer um Gewalt und Wut. Einzig die Darsteller haben sich verändert. Haben sie früher die Gesichter meiner Opfer gehabt, sind es heute unbekannte weinende Engel, denen ich die Beine gewaltsam spreize, um meine Wut, meine Gier und meine Lust an ihnen zu befriedigen. Die Ärzte haben gesagt, dass diese Träume normal