Beast (Life Tree - Master Trooper) Band 6. Alexa Kim

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Название Beast (Life Tree - Master Trooper) Band 6
Автор произведения Alexa Kim
Жанр Языкознание
Серия Master-Trooper Reihe
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738056723



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zutraut!" Ich habe meiner Mutter schließlich versprochen, mich nicht mit einem Trooper einzulassen. Und tatsächlich hatte ich das auch gar nicht vor. Aber je mehr ich gesehen habe, wie Crow Leslie behandelt und Torn Larona, wurde mir klar, was mir in meinem Leben fehlt. Die beiden leidenschaftslosen Beziehungen, die ich während meines Studiums hatte, verliefen ohne Höhen und Tiefen oder große Gefühle. Männer, die ihr Leben geplant haben ... Karriere ... eine Frau, aus einer Familie, die eine gute Mutter für ihre Kinder abgibt ... möglichst gebildet, damit man sie auch vorzeigen kann ...

      Der Gedanke, dass so meine Zukunft aussehen soll, hat mir den Hals zugeschnürt. Der Job auf Terra Alpha war die ideale Fluchtmöglichkeit, aber ich hatte nie auch nur darüber nachgedacht, dass ich einen Trooper zum Partner haben könnte ... bis ich sie und ihre Partnerinnen wirklich erlebt habe. Diese Männer sind besitzergreifend, aber sie behandeln ihre Frauen wie einen Schatz. So etwas wünsche ich mir ... Leidenschaft und echte Liebe! Du bist wirklich hoffnungslos romantisch ... Ich versuche mir vorzustellen, dass East mich ansieht, wie Torn Larona ... der Blick, mit dem Trooper ihre Gefährtinnen ansehen, ist besonders ... tief und ehrlich und aufmerksam. Aber East ist anders ... in ihm ist etwas Dunkles ... er hat ein Geheimnis. Leider bin ich nicht nur hoffnungslos romantisch, sondern auch unangemessen neugierig. East wohnt nur vier Häuser neben mir ... vielleicht laufe ich ihm über den Weg und kann mich mit ihm unterhalten ... oder Denise über ihn ausfragen. Ihr Gefährte Ark arbeitet eng mit Crow zusammen und ist über jeden Neuankömmling in Sektion A informiert.

      Ich werfe das Kissen weg, wie überflüssigen Ballast. Durch die graue Stimmung, die mich umgibt, bricht langsam wieder ein Silberstreifen. Warum soll ich es nicht versuchen? Ich bin nicht anders als andere Frauen ... ich will das gleiche wie Leslie, Larona, Jadelin oder Denise ... Aber eines ist klar: Wenn ich hier herumsitze, werde ich verrotten und auf meinem Grabstein wird stehen ... alle mochten sie, und sie hätte sicherlich mal eine gute Mutter abgegeben ... Mag sein, dass es größenwahnsinnig ist, mir gleich Mr. Arschloch zum Ziel meiner Träume zu machen, aber ich bin sicher ... wenn ich East dazu bekomme, mich wahrzunehmen, wird mich nie wieder ein Mann übersehen.

      2.

       Beast

      Mein Blick ist auf die Bar gerichtet, hinter der Pawn steht und mir breit entgegen grinst. Er weiß genau, dass ich es hasse, die Getränkekisten durch den Club zu tragen, während alle mich anstarren. Denn Tatsache ist, dass sie das tun – ihre Blicke sind neugierig, forschend und die von einigen Frauen eindeutig interessiert. Im Grunde genommen mag ich den Job, den Crow mir verschafft hat. Es macht mir nichts aus, die schweren Kisten aus dem Lager am Shuttlelandeplatz zu holen, in ein Electrocar zu packen und dann im Vergnügungsviertel von Sektion A auszuliefern. Tagsüber versorge ich den Supermarkt und die vier kleineren Geschäfte, nachts die Bar, das Restaurant und das Kino. Crow hat innerhalb von sechs Jahren viel auf die Beine gestellt. Der Handel mit der Erde floriert, Terra Alpha produziert eigene Waren ... hauptsächlich Agrarprodukte wie Früchte und Getreide; Dinge, die auf der Erde nur noch in Treibhäusern angebaut werden können. Im Gegenzug profitiert Terra Alpha von Waren, die auf der Erde produziert werden. Auf das Kino ist Crow besonders stolz. Und die Bewohner von Sektion A lieben das Kino auch. Zwar sind es hauptsächlich alte Filme, die dort laufen, aber Crow ist fest entschlossen, das Kinoprogramm weiter auszubauen.

      Ich stelle die beiden Getränkekisten hinter dem Tresen ab und habe nicht wenig Lust, Pawn meine Faust in sein grinsendes Gesicht zu schlagen. Er ist ein junger Trooper, der kaum zwei Jahre Teil einer Einheit war, bevor Life Tree und UG gestürzt wurden. Dementsprechend respektlos ist er allem und jedem gegenüber. Mir ist aufgefallen, dass sich während meiner sechsjährigen Gefangenschaft auch unter den Troopern einiges verändert hat. Der Umgang untereinander ist lockerer geworden, die strenge Hierarchie bricht langsam auf. Die Einheiten sind lose Verbände – nur noch die Halbwilden, die ständig in Außeneinsätzen sind, praktizieren noch die Art Truppenverbände, die ich kenne. Die neue Generation der Trooper ist nicht mehr in erster Linie Soldat und Kämpfer, obwohl sie die gleichen Anlagen hat, wie wir. Die jungen Typen besitzen eine Leichtigkeit, die früher unmöglich war.

      Schnell verdränge ich die Erinnerungen an mein altes Leben und lege Pawn den Lieferschein zum Unterschreiben vor.

      "Warum bist du immer so verkrampft, East? Ich kenne mindestens fünf Frauen, die sich darum reißen würden, unter dir zu liegen." Er mustert mich von oben bis unten. "Mann, ich kenne keinen, der diese Kisten schleppt ohne einen einzigen Schweißtropfen auf der Stirn. Du bist eine Trophäe, die einige Frauen gerne in ihrem Bett haben würden."

      "Ich bin nicht interessiert ...", gebe ich schroff zurück und reiße Pawn den Lieferschein aus der Hand. "Und das nächste Mal bestellst du rechtzeitig Nachschub ... damit ich liefern kann, wenn der Club geschlossen ist!"

      Pawn verdreht die Augen, als wolle er mir klarmachen, dass er sich geschlagen gibt. Ich weiß, dass er mich nicht aus Zufall hierher bestellt. Pawn hat es sich zur Aufgabe gemacht, mein Freund zu sein ... warum auch immer. "Du brauchst eine Partnerin, East ...", hat er gesagt, als ich das zweite Mal Getränke geliefert habe. Ich habe Pawn nicht darum gebeten, aber er kommt einmal in der Woche bei mir zu Hause vorbei, bringt Bier mit, das wir trinken, während Pawn redet und ich schweige. Mir ist nicht klar, warum er nicht einfach aufgibt. Die Besuche müssen für ihn frustrierend sein – vielleicht hat Crow ihn auf mich angesetzt, um ein Auge auf mich zu haben.

      "Langsam glaube ich, dass du ein hoffnungsloser Fall bist ...", gibt Pawn kopfschüttelnd zu, und widmet sich wieder den Bestellungen an der Bar. Dass er eine Bar betreibt, passt zu ihm. Er ist ein gut gelaunter Typ, der das Leben leicht nimmt. Die Frauen umschwärmen ihn, und ich bin sicher, dass er keine Nacht alleine nach Hause gehen muss.

      Frustriert erinnere ich mich an das nutzlose Teil zwischen meinen Beinen. Gut, dass es nutzlos ist ..., giftet die Stimme in meinem Kopf sofort. Hast du nicht genug Schaden angerichtet? Du bist ein Mörder und ein gewissenloses Schwein ... glaubst du wirklich, du hättest dich geändert ... Beast? ...

      Mein Hals schnürt sich zu ... ich kann meiner Vergangenheit nicht entkommen ... ich darf es nicht einmal versuchen! Die Blicke einiger Frauen verfolgen mich, ihre Augen senden mir unmissverständliche Einladungen. Nur raus aus diesem überfüllten Club ... mein Herz hämmert gegen meine Rippen, und ich spüre eine giftige Mischung aus Panik und Wut in mir. Wenn das passiert, ist es besser, wenn ich alleine bin!

      Am Ausgang pralle ich mit jemandem zusammen, weil ich nicht nach rechts und links sehe.

      "Hey, was ...", sagt eine weibliche Stimme empört, als sie gegen den Türrahmen stolpert, aber ich rufe ihr nur ein halbherziges "Pass einfach auf, wo du läufst ...", zu, während ich zum Electrocar stürme. Auf meiner Haut liegt kalter Schweiß, meine Muskeln zucken unkontrolliert. Ich hatte schon lange nicht mehr einen so starken Panikanfall. In den Anfangszeiten meiner Gefangenschaft, als ich mich noch dagegen gewehrt habe, mir einzugestehen, dass ich ein Monster bin, hatte ich sie oft. Schwer atmend reiße ich die Tür des Electrocars auf und will einsteigen, als eine Hand mich entschlossen am Arm packt. "Jetzt warte mal! Du kannst mich nicht einfach umrennen und dann abhauen. Wie wäre es mit einer Entschuldigung?"

      Ich drehe mich um und blicke in ein entschlossenes weibliches Gesicht. Einen Moment lang bin ich irritiert. Ich kenne die Kleine. Normalerweise vergesse ich Frauengesichter schnell, aber ihres ist mir in Erinnerung geblieben - ein Gesicht wie eine Puppe mit langen blonden Locken. Wie diese Engelsfiguren, die sie auf der Erde zu Weihnachten aufstellen. Immer wenn ich diese Dinger gesehen habe, wurde mir bewusst, was für ein kranker Scheißkerl ich bin; und irgendwann hatten alle Frauen in meiner Erinnerung, denen ich Gewalt angetan hatte, das Gesicht dieser Engelsfiguren.

      Ich spüre, wie der Schweiß mir aus allen Poren schießt und mein Herzschlag in den Ohren dröhnt. Diese Frau, der Engel mit den goldenen Locken, sagt etwas zu mir ... ich kann sehen, dass sich ihre Lippen bewegen, aber ich höre nichts. In meinem Kopf ist nur ein lautes Dröhnen. Plötzlich runzelt sie die Stirn – sie bemerkt, dass es mir nicht gut geht, und ihr Blick wechselt von wütend zu mitfühlend. Nur das nicht!

      "Was ist mit dir?", dringen ihre Worte an meine Ohren,