Spracharbeit im Deutschunterricht unter Anleitung von Schriftstellerinnen und Schriftstellern darum geht es in diesem literaturdidaktischen Lehr- und Lesebuch. Es unterstützt die Förderung von Grundlagen für ein methodisch und theoretisch anspruchsvolles Verständnis einer interkulturellen Kommunikations- und Dialogfähigkeit, die sich auch in schwierigen Konfliktsituationen bewährt. Im Mittelpunkt dieses Bandes steht ein wichtiges Thema jedes interkulturellen Dialogs: Lebenswelten.
Die persönliche Präsenz von Autorinnen und Autoren im Klassenraum erlaubt, zusammen mit entsprechenden Arbeitsmaterialien, die sinnvolle und gezielte Einbindung von Literatur in den Deutschunterricht aller Schularten und Altersstufen. Beiträge von Chamisso-Preisträgerinnen und -Preisträgern sind genau dafür hervorragend geeignet. Der Band ist inhaltlich und didaktisch konzipiert von Jörg Roche, Gesine Lenore Schiewer, José F.A. Oliver und Akos Doma, mit Gastbeiträgen von Sudabeh Mohafez, Tzveta Sofronieva und Ilija Trojanow.
Dieses Lehr- und Lesebuch wendet sich nicht nur an Lehrkräfte, sondern auch an Schülerinnen und Schüler mit ihren Freundinnen und Freunden, Eltern und anderen Bezugspersonen. Damit werden die üblichen Grenzziehungen des Unterrichts aufgehoben und die oft zu engen Textsorten-Grenzen bisheriger Lehrwerke und Lehrerhandreichungen erweitert. Dies bildet sich bewusst auch in der grafischen Gestaltung der Materialien ab. Klar und anschaulich wird verdeutlicht, wie sich unsere Wahrnehmungen der Welt durch Neues, Anderes und Fremdes ständig verändern und zu permanenten Assimilations- und Akkommodationsprozessen des Wissens führen.
INHALT
Editorial
Stefan Fischer / Thomas Wagner
Hauptbeiträge
Thomas Wagner, Das Proseminar als Chance zur Entdeckung biblischer Textwelten – Aufgaben und Chancen
Christina Hoegen-Rohls, Schritt für Schritt. Auf dem Weg in den Text, auf dem Weg zum Heil am Beispiel von Joh 4,1-42
Matthias Hopf, Exegese als Literaturwissenschaft. Der exegetische und didaktische Mehrwert literaturwissenschaftlichen Arbeitens
Stefan Fischer, Hermeneutische Reflexion als notwendiger Bestandteil des Proseminars
Lehr-/Lernbeispiele
Jan Heilmann, Kurzrezensionen im exegetischen Proseminar
Christian Stein, Die Chance des Anderen: Lektüre von Bibeltexten mit fachfremden Studierenden
Rezensionen
Erich Zenger u.a.: Einleitung in das Alte Testament, 9. aktualisierte Auflage hg. v. Christian Frevel (KStTh 1,1), Stuttgart 2016, rezensiert von Melanie Köhlmoos
Sönke Finnern / Jan Rüggemeier: Methoden der neutestamentlichen Exegese. Eine Einführung für Studium und Lehre, Tübingen 2016, rezensiert von Jan Heilmann
Interview … mit Peter Wick
Die Theorien der Literatur sind eine seit Jahrzehnten etablierte Buchreihe, die auf Ringvorlesungen an der Universität Augsburg zurückgeht. Bd. VII enthält erstmals einen thematischen Schwerpunkt: Es geht um die Beziehung der Literatur zu anderen Künsten. Im Fokus stehen dabei nicht Künste wie Musik und Bildende Kunst, sondern konkrete Ausformungen wie die Symphonik, die Malerei, der Comic oder der Film. Der Band leistet damit einen Beitrag zur Erforschung der wechselseitigen Einflüsse zwischen einzelnen Kunstformen, die gegenwärtig intensiv unter dem Titel der InterArt Studies untersucht werden.
Seit dem Erscheinen von «Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur» im Jahr 1946 ist Erich Auerbach (18921957) als Klassiker der Geisteswissenschaften bekannt. Die Entstehung des Buches im Istanbuler Exil ohne westliche Bibliotheken ist legendär. Weniger bekannt sind seine luziden Essays und detailreichen Studien zur romanischen Philologie, die Gustav Konrad und Fritz Schalk posthum ergänzt um wichtige Rezensionen herausbrachten. Methodisch stand der deutsch-jüdische Gelehrte sowohl der Frankfurter Literatursoziologie seines Freundes Walter Benjamin nahe als auch der hermeneutischen Tradition an der Universität Marburg; zudem gibt es Nähen zur Ikonographie der Warburg Schule. Das Nachwort gibt im wissenschaftshistorischen Rahmen eine Skizze von Erich Auerbach als Kulturphilosophen im Exil, der eine vieldeutige wie außergewöhnliche Position zwischen jüdischen, christlichen und säkularen Traditionen des Denkens einnimmt. Die Neuausgabe der «Gesammelten Aufsätze» wurde um vier Arbeiten werkgeschichtlich ergänzt. Eine von ihnen, «Vicos Auseinandersetzung mit Descartes», galt bislang als verschollen und wurde erst kürzlich gefunden. Eine ausführliche Bibliographie schließt Lücken der Primärliteratur.
Die vorliegende Dissertationsschrift geht erstmals den Fragen nach, welche musikalische Formen und Liedtexte im deutschen Französischunterricht von den Anfängen bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs eingesetzt worden sind und welche unterrichtlichen Zwecke damit verfolgt wurden. Dabei werden unter anderem bilinguale Zonen in Deutschland, adlige Damengesellschaften, Mädchenschulen und die Philanthropen, eine pädagogische Reformbewegung, einbezogen. Einen Höhepunkt erfuhr das Singen in der neusprachlichen Reformbewegung, die in eine umfangreiche fachdidaktische Auseinandersetzung mündete.
Even prior to her widely observed 500th anniversary, Teresa of Ávila (1515-1582) was already considered one of the most important authors of occidental mysticism. This volume gathers together contributions from a multitude of disciplines to explore the writings and reception of the Spanish author and saint. Previously disregarded lines of tradition are explored for a new understanding of her oeuvre, which is examined here with special regard to the potential to affect its readers. Teresa proves to not only be an accomplished, but also a very literary writer. Santa Teresa proves to be a figure of cultural memory, and the diffusion of her thinking is traced up to the present, whereby a recurrent focus is put on the phenomenon of ecstasy. Part of the widespread resonance of her work is the image of the iconic saint whose emergence as an international phenomenon is presented here for the first time. The volume is closed by an interview with Marina Abramovi answering four questions about Teresa.
While quill and ink were the writing implements of choice in the Anglo-Saxon scriptorium, other colouring and non-colouring writing implements were in active use, too. The stylus, among them, was used on an everyday basis both for taking notes in wax tablets and for several vital steps in the creation of manuscripts. Occasionally, the stylus or perhaps even small knives were used for writing short notes that were scratched in the parchment surface without ink. One particular type of such notes encountered in manuscripts are dry-point glosses, i.e. short explanatory remarks that provide a translation or a clue for a lexical or syntactic difficulty of the Latin text. The present study provides a comprehensive overview of the known corpus of dry-point glosses in Old English by cataloguing the 34 manuscripts that are currently known to contain such glosses. A first general descriptive analysis of the corpus of Old English dry-point glosses is provided and their difficult visual appearance is discussed with respect to the theoretical and practical implications for their future study.
This study aims to counter right-wing discourses of belonging. It discusses key theoretical concepts for the study of home, focusing in particular on Marxist, feminist, postcolonial, and psychoanalytic contributions. The book also maintains that postmodern celebrations of nomadism and exile tend to be incapable of providing an alternative to conservative, xenophobic appropriations of home. In detailed readings of one film and six novels, a view is developed according to which home, as a spatio-temporal imaginary, is rooted in our species being, and as such constitutes the inevitable starting point for any progressive politics.
En los últimos veinte años, la violencia ha venido a ser el marco interpretativo principal de la narrativa contemporánea hispanoamericana. Se aplica a fenómenos culturales y temas literarios muy diversos. Con la violencia como punto de fuga común, los artículos de este libro abordan narraciones creadas en varios contextos regionales: Argentina, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, México, Nicaragua, Perú… Las perspectivas abiertas por ellos ejemplifican, sin embargo, la diversidad metodológica vigente en esta área del hispanismo. Así, este marco interpretativo permite el diálogo de los estudios literarios con otras disciplinas que se dedican a la violencia: antropología, filosofía, historia, politología, sociología…
Nos últimos anos, o ensino das variedades linguísticas tornou-se uma temática importante na didática e linguística aplicada para as línguas estrangeiras. O português como língua policêntrica com uma forte variação diatópica não se exclui deste discurso. Além da questão clássica Que português ensinar e aprender? referindo-se às duas variedades padrão de Portugal e do Brasil, novas perspetivas enfocam o conjunto global das variedades lusófonas e as outras dimensões de variação linguística. Neste volume reúnem-se contributos que abordam a temática em contextos de ensino secundário e superior na Alemanha, em Portugal, na Galiza e em Timor-Leste. Reflexões teóricas, estudos empíricos, análises de manuais e propostas didáticas demonstram a extensão do discurso sobre as variedades no ensino de PLNM.