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Gerücht und Revolution

Eric Selbin

Warum finden Revolutionen statt? Jahrzehnte der Forschung haben uns kaum weitergebracht, wenn es darum geht, wo, wann und in welchen Milieus sie vorkommen. In diesem bahnbrechenden Buch erläutert Eric Selbin, dass wir über die ökonomischen, politischen und sozialen Strukturen hinausblicken sollten – auf die Gedanken und Gefühle der Menschen. Wir sollten Geschichten von früheren Ungerechtigkeiten und Kämpfen, die den gegenwärtigen Auseinandersetzungen um eine bessere Zukunft ähneln, verstehen lernen, weil Menschen diese immer wieder untereinander austauschen und verarbeiten. Ausgehend von der Französischen Revolution und den deutschen Bauernkriegen über Russland, China, Kuba, Vietnam und Nicaragua zeigt Selbin anschaulich, dass es Mythos, Erinnerung und Nachahmung sind, die solche Geschichten entstehen und bestehen lassen. Das Buch identifiziert vier Typen von Revolutionsgeschichten, die mehr bewirken als nur zu beschreiben: Sie sind der Katalysator für die Veränderung der Welt.

Einführung in das Werk Heinrich von Kleists

Johannes F. Lehmann

Heinrich von Kleist ist einer der am häufigsten interpretierten Autoren der deutschen Literatur. In der Radikalität, mit der er die Unmöglichkeit von Erkenntnis und sprachlicher Verständigung literarisch in Szene setzte, war er seiner Zeit weit voraus. Seine Obsession für politische und emotionale Ausnahmezustände sowie für Identitätskrisen machte ihn zu einer zentralen Reflexionsfigur der Moderne. Diese Einführung bietet eine überzeugende Charakteristik von Leben und Werk. Auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse wird Kleist innerhalb der gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und ästhetischen Tendenzen um 1800 verortet. Wiederkehrende Themen und Motive werden als Auseinandersetzung mit bestimmenden Fragen der Moderne verständlich gemacht. Einzelanalysen zu »Der Zerbrochene Krug«, »Penthesilea«, »Das Erdbeben in Chili« und »Michael Kohlhaas« bezeugen zugleich die anhaltende Faszination Kleistscher Texte.

Die Kaiserzeit von Augustus bis Diocletian

Heinz Bellen

Die Darstellung der römischen Kaiserzeit beginnt zunächst mit dem Erbe des Augustus und der Konsolidierung des augusteischen Prinzipats unter der julisch-claudischen Dynastie. Der augusteischen Kultur wird dabei ebenso Beachtung geschenkt wie den verschiedenen Erneuerungsbestrebungen bis zur Krise nach Neros Tod. Ein neuer Ansatz führt dann von der Stabilisierung der Verhältnisse durch die Flavier Vespasian, Titus und Domitian zur Blüte des Römischen Reiches im 2. Jahrhundert unter den sogenannten Adoptivkaisern Trajan, Hadrian und Marc Aurel. Es folgt die Darstellung der severischen Militärmonarchie und des Niedergangs der römischen Welt unter den Soldatenkaisern des 3. Jahrhunderts. Den Beschluss bildet ein Kapitel über die Neuordnung des römischen Staates durch die Tetrarchie Diocletians. Ein Anhang skizziert die Quellenlage und bietet eine Literaturauswahl sowie eine ausführliche Zeittafel.

"In allen Elementen Gottes Gegenwart"

Günter Niggl

Schon früh hat sich Goethe mit Fragen der Religion beschäftigt. Günter Niggl spürt diesem Phänomen in einem ebenso gelehrten wie lesbaren Essay nach. Er verfolgt Goethes religiöse Entwicklung durch alle Schaffensphasen und gewährt damit einen profunden Einblick in Goethes Glaubenswelt. Die intensive Beschäftigung des Dichters mit Christentum, antiker Mythologie und west-östlicher Weisheit wird so zum Leitfaden für ein besseres Verständnis seiner Dichtung.

Begabung

Timo Hoyer

»Begabung« ist ein faszinierendes Phänomen: Wie soll man sich die erstaunliche Klugheit oder die verblüffende Geschicklichkeit mancher Kinder erklären? Es müssen Geschenke der Natur sein oder Gaben Gottes – dachte man früher. Es sind teils genetisch bedingte, teils von der Umwelt beeinflussbare Begabungen – lauten modernere Erklärungen. In den westlichen Gesellschaften haben die Diagnostik und die Förderangebote von Begabungen gegenwärtig Konjunktur, immer auf dem schmalen Grat zwischen famoser Intelligenzleistung und sozialer Selektion. Die vorliegende Einführung stellt erstmals anhand von erziehungswissenschaftlicher Theorie und pädagogischer Praxis die Definition, Forschungsansätze und integrative Fördermöglichkeiten von Begabung und Begabten vor. Das Autorenteam vergleicht die Unterrichts- und Schulentwicklung im amerikanischen und deutschsprachigen Bildungsraum und stellt ein erfolgreiches Modell vor.

Einführung in das Werk Friedrich Schillers

Andreas Englhart

Friedrich Schiller und sein Werk haben in letzter Zeit wieder an Aktualität gewonnen. Seine Dramen sind auf allen Bühnen präsent. Diese Einführung bietet einen kompakten Überblick über alle Aspekte von Schillers vielfältigem Schaffen. Sie verortet den Autor in seiner Zeit und schildert die spezifischen Entstehungsbedingungen seines Werks. Wichtige Einflüsse aus Naturwissenschaft, Politik, Medizin, Philosophie, Anthropologie, Psychologie und Recht werden angemessen berücksichtigt. Die verschiedenen Entwicklungsphasen von Schillers Werk finden sich klar unterschieden. Aus den zentralen theoretischen Schriften gehen Ästhetik und Poetik Schillers hervor. Schließlich werden Forschungs-, Rezeptions- und Inszenierungsgeschichte in ihren wichtigsten Stationen beschrieben. Im Zentrum stehen Einzelanalysen repräsentativer Werke wie ›Die Räuber‹, ›Kabale und Liebe‹, ›Don Karlos‹, ›Die Kraniche des Ibycus‹, ›Der Spaziergang‹ (bzw. ›Elegie‹), ›Wallenstein‹ und ›Wilhelm Tell‹.

Reiseliteratur

Andreas Keller

Reiseliteratur entsteht seit der Antike. In besonders großer Zahl wurden Reiseberichte seit der Frühen Neuzeit verfasst. Die sozialen, medialen und wissenschaftlichen Veränderungen im 19. und 20. Jh. verstärkten die Entwicklung noch. Die Einführung behandelt Texte, die vor, während und nach der Reise entstehen. Darunter finden sich faktenbasierte Führer, flüchtige Eindrücke in Journalen oder Briefen und literarisch ambitionierte Reisebücher. Geschichte, Theorie und Interpretation der kulturgeschichtlich aussagestarken Gattung werden gleichermaßen in den Blick genommen. Eine leicht verständliche Anleitung zum methodischen Umgang mit Reisewerken findet in exemplarischen Analysen ihre praktische Ergänzung. Hierzu herangezogen werden Georg Forsters ›Reise um die Welt‹, Heinrich Heines ›Reisebilder‹ und Lou Andreas-Salomés ›Tagebuch der Reise mit Rainer Maria Rilke‹.

Arno Pötzsch

Arno Pötzsch

Dieses Buch dokumentiert die Geschichte eines Deutschen, den der Niederländer Aart van der Poel als »treuen Christen, guten Seelsorger und mutigen Menschen« schätzen lernte. Ungewöhnliches Lob für einen Mann in der Uniform des Feindes: Arno Pötzsch war von 1940 bis 1945 evangelischer Marinepfarrer in Holland. Er beerdigte Gefallene, betreute Hinterbliebene, stand Verwundeten und Gefangenen bei. Und er begleitete zur Exekution Verurteilte – Deutsche und Niederländer – auf ihrem letzten Gang. Mehr als einmal geriet er in Konflikt zwischen dem, was von einem deutschen Offizier erwartet wurde, und dem, was nach seiner Überzeugung einem Seelsorger geboten war. Anhand von Archivmaterial und bisher unveröffentlichten Quellen erzählt Michael Heymel die Lebensgeschichte des Pfarrers und Dichters Arno Pötzsch und bietet eine Einführung in Briefe, Predigten, Vorträge und Liederhefte, die Pötzsch während oder unmittelbar nach seiner Dienstzeit in Holland geschrieben und zusammengestellt hat.

Einführung in das bürgerliche Trauerspiel und das soziale Drama

Franziska Schößler

Bürgerliches Trauerspiel und soziales Drama verbindet ein gemeinsames Anliegen: Sie möchten die durch gesellschaftliche Entwicklungen benachteiligten und von politischen und wirtschaftlichen Ressourcen ausgeschlossenen Bevölkerungsschichten ›tragikfähig‹ machen. Die Einführung von Franziska Schößler ist in Studium und Lehre vielfach erprobt. Sie stellt beide Gattungen in ihren historischen Ausformungen vor und gibt einen Überblick über die bekanntesten Werke. Für die Neuinterpretation repräsentativer Texte von Lenz, Hauptmann und Fleißer werden methodische Ansätze von der Kulturwissenschaft bis zu den Gender Studies fruchtbar gemacht. Die Neuauflage beinhaltet wesentliche Ergebnisse zur Gegenwartsdramatik und zur Dramatik von Frauen sowie eine ergänzte Bibliographie.

Einführung in das Werk Gottfrieds von Straßburg

Rüdiger Brandt

Diese Einführung behandelt mit Gottfried von Straßburg einen der bekanntesten deutschen Autoren des Mittelalters. Sein »Tristan« gilt als Schlüsseltext der europäischen Literaturgeschichte. In die Darstellung mit einbezogen werden die im Mittelalter unter Gottfrieds Namen kursierenden lyrischen Texte. Rüdiger Brandt stellt Gottfried in die Kontexte. Er referiert und kommentiert die Geschichte der wissenschaftlichen Beschäftigung mit ihm, liefert neue Perspektiven für die Echtheitsdiskussion und skizziert seine Nachwirkung bis in die Gegenwart. Der »Tristan« und die Lyrik werden sprachlich, stilistisch, ästhetisch und stofflich anhand ausgewählter Textanalysen erschlossen. So gelingt es auch, das interpretatorische Dickicht, das die stetig anschwellende Forschung hat wachsen lassen, zu lichten.