William Mark D.

Список книг автора William Mark D.


    Wyatt Earp Classic 39 – Western

    William Mark D.

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
    Der Reiter saß schon seit dem Morgengrauen im Sattel. Er war von der Wasserstelle aufgebrochen, als die Sterne zu verblassen begannen. Die Kühle des beginnenden Tages mußte für den Ritt ausgenutzt werden. Der Weg, der vor ihm lag, war weit; und schon gegen neun Uhr schleuderte die Sonne in diesem Landstrich eine erbarmungslose Hitze auf den Sand. Sand – yeah, es war der große Sand. Unten am Südrand des gefürchteten Llano estacado, nur wenige Meilen von der Grenze New Mexicos entfernt, in der westlichen Ecke von Texas. Der Reiter war ein großer breitschultriger Mann. Er trug ein graues Kattunhemd und einen breitrandigen, flachkronigen Hut, der irgendwann einmal schwarz gewesen sein mußte. Jetzt jedenfalls hatte ihn der mehlfeine Flug-sand gelb gepudert. Eine Handbreit unter dem Gürtel der engen schwarzen Levishosen trug der Mann einen breiten Waffengurt aus schwarzem Büffelleder, der an beiden Hüftseiten je einen großen Revolver im Lederschuh trug. Der einsame Reiter war der Marshal Wyatt Earp aus Dodge City in Kansas. Nirgends, so weit das Auge reichte, bot sich ein Rastplatz, der Schatten gespendet hätte. Es mochte so gegen halb zwei sein, als Wyatt Earp den Einschnitt einer durchbrochenen, ziemlich hohen Sanddüne passierte. Der Marshal hatte den Paß kaum hinter sich, da zerriß ein Schuß die wabernde Luft. Wyatt verspürte noch den fürchterlichen Stoß seitlich am Kopf und glitt dann nach links aus dem Sattel. Hart schlug er auf dem glühenden Sand auf und blieb reglos liegen. Oben aus der Dünensenke tauchten zwei Reiter auf, die in voller Karriere auf den Einschnitt zuhielten. Bei dem Niedergeschossenen sprangen sie von den Pferden. Der eine von ihnen hatte ein olivfarbenes Gesicht und dunkle Kohlenaugen. Er trug einen breiten Sombrero, ein blaues Hemd und eine weite ausgefranste Hose.

    Wyatt Earp Classic 38 – Western

    William Mark D.

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
    George Hoyt war ein großer, breitschultriger Bursche mit kantigem, braungebranntem Gesicht, funkelnden grünen Augen und wildwucherndem, strähnigem Blondhaar. Er bevorzugte karierte grellbunte Hemden, enge Levishosen und hochhackige zweifarbige Stiefel mit überdimensionalen Sternradsporen, die bei jedem Schritt ein nervenzersägendes Klirren von sich gaben. In dem abgewetzten hellbraunen Halfter, das tief über dem linken Oberschenkel am patronengespickten Waffengurt hing, steckte ein großer fünfundvierziger Coltrevolver. Geo – wie er seit seinen Knabentagen genannt wurde – trug einen hellen Stetson, den er meistens weit aus der Stirn geschoben hatte. Er saß auf der obersten Stange des Corralgatters, zog mit den Spornrädern tiefe Furchen in das weiche Holz und kaute mit seinen starken Zähnen auf einem Zündholz herum. Das linke Auge hatte er zusammengekniffen und blinzelte zur Straße hinüber, die im hellen Sonnenglast des Mittags lag. Hinter ihm, in dem hohen Pferch, dösten fünf struppige Pferde mit hängenden Köpfen vor sich hin. Und hoch im flimmernden Stahlblau des wolkenlosen Texashimmels jubelte ein kleiner Sommervogel. Drüben lag die Stadt. Happy, dieses elende ausgebleichte Nest, das nicht einmal wußte, zu welchem County es gehörte. Die Hälfte der Bürger war dafür, daß man sich für Randall entschließe, während die andere Hälfte darauf schwor, daß die Stadt zum Swesher County gehörte. Mat Kelton, der Sheriff, hielt sich an Randall, es gab allerdings Leute, die behaupteten, daß er nicht selten erklärt habe, die Stadt gehört zu Sweshers County. Dies allerdings geschah nur dann, wenn es galt, einen gefährlichen Outlaw zu verfolgen, der sich nach Norden und somit ins Randall County gewandt hatte. Geo Hoyt kümmerte sich um diese Dinge nicht. Er wußte zwar, daß der große weißgraue Stein, der da drüben hinter der Scheune stand, die Grenze zwischen den beiden Countys markierte, hatte sich aber niemals Gedanken darüber gemacht. Die Jungs von der großen Ranch, mit denen zusammen er drüben auf den einsamen dürren Weiden am Prärie-Dog Fork aufgewachsen war, wußten alle nur, daß sie Texaner waren. Und das allein war für Geo wichtig. Die große Ranch in der Talmulde, zehn Meilen vom Memphis, hatte dem Vater gehört…, yeah, sie gehörte ihm heute noch, und sicher würde sie eines Tages Geo gehört haben, wenn die Sache mit Jeff Breakridge nicht gewesen wäre. Geo griff mit der Linken zur Brusttasche seiner abgetragenen hellen Lederweste und nahm sein Tabakzeug hervor. Während er sich mit seinen großen Händen aus den Durhamblättern und dem senfbraunen Papier eine Zigarette drehte, dachte er, wie so oft in den letzten Jahren, an den kleinen Cowboy Jeff.

    Wyatt Earp Classic 37 – Western

    William Mark D.

    "Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
    vielen, vielen Dank für die zahllosen Briefe, die mich in den letzten Wochen erreichten. Yeah, Freunde, ich ahnte damals, als ich mit den Arbeiten an der Roman-Reihe Wyatt Earp begann, ganz sicher nicht, welchen Erfolg – und welchen Wirbel sie entfalten würde. Er ist ihnen zu groß geworden, den anderen, der Western peace office Earp. Nun suchen sie seinen Namen und seine Popularität zu verunglimpfen. Dies alles ist nicht neu; als Karl Mays Old Shatterhand zu bekannt wurde, tauchten liebe Zeitgenossen auf, die ihn angifteten. Das alles erlebt nun der tote Wyatt Earp. Er liegt drüben an der Westküste Amerikas auf den Hills of Eternity von San Francisco und kann sich nicht mehr wehren. Aber er hat eine ganze Armee von Freunden gefunden, die zu ihm stehen. Ein junger Mann aus Stuttgart schrieb mir. «… und wenn sie ihn hier in unseren wildwütigen Germany mit Steinen bewerfen würden, ich bleibe auf seiner Fährte, weil sie gut und sauber ist. Und weil er – wie er in Ihren Geschichten durch den Westen streift – ein charaktervoller Mann ist, zu dem wir sehr wohl aufschauen dürfen!» Der junge Mann aus Stuttgart hat es richtig empfunden. Es ist im Grunde das, was mir fast aus all Euren Briefen entgegengerufen wird: Wir wollen unseren Wyatt Earp behalten! Auch wenn das anderen Leuten nicht paßt. Seid ohne Sorge, Freunde, wir reiten weiter – und der Trail des Missouriers ist noch längst nicht zu Ende. Er geht jetzt erst dem Mittelpunkt seiner spannenden Erlebnisse entgegen. Ich werde Euch weiter berichten. Und Ihr dürft mir glauben, daß mich der ganze Sturm um Wyatt Earp in die sonst wohl kaum mögliche Lage gebracht hat, die Treue und Zustimmung meiner großen Leserschar vor Augen geführt zu bekommen. Thanks, Boys! Unser Marshal wird weiterleben – und die Straßen in Amerika werden weiterhin seinen Namen in Ehren tragen.