Roy Palmer

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    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 143

    Roy Palmer

    Viele Schiffe segelten nordwärts – die einen als Jäger, andere als Gejagte. Aber alle mußten sie versuchen, vor dem Sturm, der auf Portugals Küsten zupfiff, Unterschlupf zu suchen. Die einen fanden ihn, die anderen nicht. Zu jenen, die eine geschützte Bucht ansteuerten, gehörte die «Isabella» Philip Hasard Killigrews. Sie hatten dem Teufel wieder einmal ein Ohr abgesegelt und ihm die Zähne gezeigt. Mochte draußen der Sturm weiter herumtoben, sie waren in Sicherheit – dachten sie. Aber als sie an Land gingen, begriffen sie, daß es besser gewesen wäre, draußen auf See zu bleiben…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 116

    Roy Palmer

    Sie hatten es geschafft, die Männer der «Isabella». Nichts und niemand hatten sie aufhalten können, die Mumie des Mandarins in die sagenumwobene Stadt zu bringen, wohin sie gehörte, um endlich Ruhe zu finden. In jene Stadt im Reich der Mitte, in der die Ming-Kaiser herrschten und die niedere Sterbliche nicht betreten durften, schon gar nicht die «Fremden Teufel». Aber das galt für die Seewölfe nicht. Und so geschah es, daß sie von Wan Li, dem großen Chan, dem Kaiser der Ming-Dynastie, im Kaiserpalast von Peking empfangen wurden…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 248

    Roy Palmer

    Die Dhau dreht sich etwas zur Strommitte hin, mit dem Vorschiff nach Osten und dem Heck nach Westen. So zeigte sie der «Isabella» plötzlich ihre Breitseite. Auf dem Oberdeck wimmelte es unversehens von Gestalten, und ein ohrenbetäubendes Gebrüll hob an. Fast im selben Augenblick raste ein Feuertopf in den Himmel. Eine Sonne schien aufzugehen, die dann in großer Höhe zerplatzte. Es regnete heiße Sterne, Glut fiel vom Himmel, und ein gewaltiges Rauschen ertönte. Das die Schnapphähne auf der Dhau das Gefecht mit einem Topf Naphta eröffnen würden, damit hatte Hasard nicht gerechnet. Das Ausweichen war kaum noch möglich…

    Seewölfe Paket 18

    Roy Palmer

    Hasard legte die Tontopf-Granate in die Pfanne des hölzernen Schwenkarms, zündete die Lunte an und wartete, bis sie um etwa einen Zoll heruntergebrannt war. Er löste den Arretierhebel, und der Arm schnellte hoch. Der Topf segelte funkensprühend durch die Nacht, beschieb eine bogenförmige Flugbahn und landete explodierend auf dem Strand der Pirateninsel, nur ein paar Schritte von der Werft entfernt. Der Feuerblitz mußte bis zum Lager der Piraten zu sehen sein. Hasard nahm das nächste Geschoß, zielte sorgfältiger, löste wieder den Sperrhebel und verfolgte den Flug. Diesmal traf er die Werft – donnernd zerbarst der Topf, die Trümmer des im Bau befindlichen Schiffes wirbelten durch die Luft. Hasard lachte wild und setzte sein Feuerwerk fort…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 374

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    Donna Mariana, das Flittchen, war verschwunden – und mit ihr das Boot mit der Silberladung und den beiden Geiseln. Hector, der Schlagetot, blieb wie vom Blitz getroffen am Ufer stehen und hob die Fäuste. Er stieß ein urweltliches Brüllen aus und verfluchte das Weib, das sie alle hereingelegt hatte. Dieses gerissene Luder! Sie hatte die Kumpane gegeneinander gehetzt, und als sie übereinander herfielen, war sie mit der kostbaren Ladung davongesegelt. Hector war nicht mehr Herr seiner Sinne. Man muß, dachte er, über das Wasser laufen und das Weib einholen. Und unwillkürlich trat er einen Schritt vor, blieb aber mit dem rechten Fuß in einer Mangrovenwurzel hängen, kippte vornüber und schlug mit dem Oberkörper ins Wasser…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 117

    Roy Palmer

    Auf der «Isabella» befand sich nur eine Restbesatzung. Und sie wäre fast überrumpelt worden, als die beiden ehrwürdigen buddhistischen Mönche an Bord stiegen, um die Galeone abzusegnen. Nur waren es eben keine Mönche, sondern die beiden Piraten Nakamura und Tijang, und sie hatten unter ihren langen Gewändern schwere Säbel, mit denen sie auf die verdutzten Seewölfe losstürmten. Ja, es stand schlecht um die Männer Philip Hasard Killigrews, die an Bord geblieben waren, um die «Isabella» zu bewachen…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 42

    Roy Palmer

    Die Männer hören es, bevor sie etwas sehen: Kanonendonner nordöstlich von ihrem Kurs. Hasard gibt den Befehl, darauf zuzulaufen. Doch als die Hasard-Männer wissen, was sich da abspielt, ist es schon zu spät. Am Ende dieses Kampfes kann der Kutscher nur noch feststellen, daß er gegen die Kopfverletzung, wie der Seewolf sie davongetragen hat, machtlos ist. Jetzt können die Männer von der «Isabella» nur noch auf ein Wunder hoffen. Was sie aber nicht verwinden können, ist die Tatsache, daß für dieses Unglück die Killigrew-Sippe verantwortlich ist. Denen wollen sie es heimzahlen…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 53

    Roy Palmer

    Der Sturm glich einem Giganten. Urgewalten wurden da frei und verwandelten die Biskaya in einen tobenden, brodelnden Hexenkessel, in ein Ungeheuer, das über die «Isabella VII» und ihre Männer herfiel und nicht mehr aus den Klauen ließ. Von Nordosten jagten die brüllenden Windstöße heran und ließen das Wasser fliegen. Die Karavelle stieß in schwarzgrünliche Wasserschluchten und wurde wieder auf gischtende, sturmumtoste Wogenberge geschleudert. Unaufhaltsam raste die Karavelle auf ihrem Höllenritt südwestwärts – auf die Klippen von Galizien zu. Und dann brach das Ruder…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 309

    Roy Palmer

    Wieder raste eine Musketenkugel heran. Sie prallte gegen den Runenstein und jauelte mit veränderter, himmelwärts gerichteter Bahn über die Köpfe Carberrys und Stenmarks weg. Sie duckten sich tief auf den felsigen Boden der kleinen Insel. Carberry fluchte sich die Seele aus dem Leib. Er und seine Bootscrew lagen wie auf dem Präsentierteller. Nicht mal Waffen hatten sie dabei, und es sah so aus, als seien die Finnen wild darauf, ihnen einen nach dem anderen das Lebenslicht auszublasen. Luke Morgean hatte es bereits erwischt, wie schwer, das konnten sie noch nicht feststellen. Aber ein Pfeil steckte in seiner linken Schulter, und Luke rührte sich nicht…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 196

    Roy Palmer

    Es war nach Mitternacht. Die «Isabella» hatte das Kap der Landzunge kaum gerundet und steuerte mit Südkurs den spanischen Verband an, da blitzte es an der Bordwand der größten Galeone auf, und eine komplette Backbordbreitseite hagelte auf die Seewölfe zu. «Zu kurz» sagte Phillip Hasard Killigrew lakonisch – und da waren die eisernen Grüße schon da. Vor dem Bug der «Isabella» stiegen rauschende Wasserfontänen hoch. Keine der 17-Pfünderkugeln traf das Ziel. Die Fontänen fielen wieder in sich zusammen, und die «Isabella» pflügte durch das aufgewühlte Wasser unbeschadet weiter auf den Verband zu. Noch war gar nichts entschieden…