Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen – hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Seine Wiege stand am Black Warrior zwischen Eutawa und Jasper im Staate Alabama. Seine Eltern waren ehrsame Kaufleute und betrieben ein gut gehendes Handelsgeschäft. Sie hießen Piet und Elsa Gorda und lebten als angesehene Bürger im Biringham County. Ihren einzigen Sohn nannten sie Jack. Er wuchs einer sorgenfreien Zukunft entgegen und sollte später einmal das Geschäft seiner Eltern übernehmen. Doch Jack hatte seine eigenen Zukunftspläne. Er fühlte sich nicht zum Kaufmann geboren und wollte ein freier Mann sein. Mit vierzehn Jahren konnte er einen wilden Broncho zureiten, mit fünfzehn Jahren das Schießeisen führen, dass es seine Eltern in Schrecken versetzte. Die einfachen Menschen erkannten immer deutlicher, dass ihr über alles geliebter und verwöhnter Jacky einen eigenen Weg verfolgte, einen Weg, der einmal in einem tiefen Abgrund enden musste. Und es erfüllte sie diese Erkenntnis mit großem Schrecken und bitterer Sorge. Trotzdem aber wuchs Jack Gorda voller Achtung und Ehrfurcht vor seinen Eltern auf. Er wurde groß und stark, zäh und sehnig, er wurde ein wahrer Prachtbursche mit breiten Schultern und Kräften, von denen man im ganzen County sprach. Aber mit dem weiteren Wachstum seiner Gestalt und seines Geistes wuchs auch sein Wille. Er wollte mit aller Gewalt hinaus in die große Welt, er wollte das verheißungsvolle Abenteuer und die Gefahren kennen lernen. Ihn lockte der ferne Westen, der damals noch wild und unerschlossen war. Das Leben unter dem freien Himmelszelt, im Urwald und auf der Prärie, in den Bergen und den rauschenden Wassern der großen Ströme und der stillen Seen, kurz, das Abenteuer. Ihn trieb es unaufhaltsam in das Land der Hoffnung, den goldenen Westen, in dem er aber doch nur Enttäuschung fand, ihn trieb es in ein Abenteuer, so gefährlich, wie er es sich nur je gewünscht hatte, und er verschaffte sich auch tatsächlich einen berühmten und rühmlichen Namen. Aber man nannte ihn stets nur im Zusammenhang mit einer wilden Verwünschung, mit einem ellenlangen Fluch, man sprach ihn auch nur unter besten Freunden laut aus, weil auf ihm ein Fluch, der Tod, ruhte. «Alabama». Aus Jack Gorda wurde «Alabama» .
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Gordon Tabor sah die fremden Reiter. Er spürte die Gefahr, riss sein Pferd herum und richtete sich steil im Sattel auf. Für einen Moment wirkten Pferd und Reiter wie ein aus Erz gegossenes Standbild in dem goldenen Licht der Spätherbstsonne. Leise singend strich ein milder Wind von Westen über das Land und bewegte sanft das in dichten Büscheln wuchernde, steigbügelhohe Büffelgras, das die weite Ebene bedeckte. Gordon Tabor hob eine Hand zum Schutz gegen die gleißenden Sonnenstrahlen über die pulvergrauen Augen. Schweigend beobachtete er die bronzehäutigen Reiter, die in langer Reihe langsam von Osten durch die Ebene heranzogen, direkt auf die Hügel zu. Es waren Indianer – Apachen. Staub wallte unter den Hufen ihrer Ponys. – Und Tabor kannte ihr Ziel. Er wusste, was sie wollten. Er war groß, breitschultrig und starkknochig, und er saß geschmeidig im Sattel. Ein breitrandiger Stetson beschattete die obere Hälfte seines Gesichts. Unter dem Hut hervor quollen im Nacken lange dunkelblonde Haarsträhnen, die bis über den Hemdkragen reichten. Um die schmalen Hüften des Reiters wand sich ein breiter Waffengurt mit doppelter Patronenreihe, der rechts die Halfter mit dem langläufigen Peacemaker-Colt hielt. Als Gordon Tabor jetzt sein Pferd antrieb und den Hügel hinunterritt, schwappten schwerlederne, mit Fransen verzierte Flap-Chaps an seinen Beinen. Er ritt schnell. Sein sehniger, hagerer Wallach streckte sich. Die hämmernden Hufe des Tieres pflügten das hohe Gras zur Seite. Nach fünfzig Yard tauchte vor dem Reiter ein ausgefahrener Karrenweg auf. Dann sah er die schweren Wagen heranrollen.
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Das Warten, das einem den Nerv töten kann, ist endlich vorbei. Sie wissen es beide: Ihr Mann kommt! «Das ist er», sagt Butch Nelson heiser. «Verdammte Sache, der Kerl soll verflucht schnell mit seinem Gewehr sein.» «Er wird gar nichts», erwidert Sheppard kühl. Es ist seine Art, ruhig, manchmal sogar gleichgültig zu reden. Ein Mann, der keine Nerven hat, sagen die anderen. «Bis hierher und nicht weiter, mein Freund.» Nelson raucht fahrig, hüstelt einmal, blickt dann auf den Fluss, der sich durch das Tal windet. «Und Rescoe?», fragt er dann nervös. «Wenn der Mann nun durch den Fluss reitet, he?» Sam Sheppard setzt das Glas ab, sieht Butch von der Seite an. Für ihn gibt es keinen Zweifel, dass der Mann, der sich ihnen ahnungslos nähert, niemals durch das Tal kommen wird. «Rescoe sieht ihn wie wir und wartet nur auf unser Zeichen», gibt er zurück. "Seit wann zerbrichst du dir den Kopf darüber, ob jemand ertrinken will, mein Freund? Hier ist keine Furt, hier gibt es nur neun Fuß tiefes Wasser und eine Strömung, die hinten an den Klippen endet.
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Als er aus der drückenden Hitze des Vormittags in das graue Adobegebäude unweit des Rio Grande trat, das das Stadtgefängnis von Laredo beherbergte, umfing ihn Halbdunkel und angenehme Kühle. Mit monotonem Summen kreisten Fliegen in dem niedrigen Raum. Hinter einem Schreibtisch lag zurückgelehnt in einem Korbstuhl ein schläfriger Mann mit schmalrückiger Nase und kleinen stechenden Knopfaugen. Auf seinem blassrot karierten Hemd steckte ein Messingstern. «Siesta-Zeit», sagte er. «Kommen Sie später wieder.» «Ich bin Burnett.» Der große, breitschultrige Mann mit dem dunklen Indianergesicht blieb vor dem Schreibtisch stehen. «Aha.» Der Marshal nickte. «Merle Haggard?» «Er soll hier sitzen.» «Bombensicher.» Der Marshal änderte seine Haltung nicht. Er musterte Burnett von oben bis unten. «Den Revolver müssen Sie hierlassen.» Burnett zog den langläufigen Army-Colt aus der Halfter und legte ihn auf die zerkratzte Schreibtischplatte. Der Marshal deutete mit dem rechten Daumen auf eine Tür. Burnett schritt darauf zu.
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Patricia Carmen Maria Mendozza stand am offenen Fenster des kleinen Hotels in Las Cruces und blickte auf die wie leergefegte Straße hinunter. Es war Mittag – Siesta – und die Sonne brannte auf die flachen Dächer der Adobehütten. Aber dies war nicht der Grund, weshalb die Menschen sich in ihren Hütten verkrochen hatten. Zwei Männer bewegten sich aufeinander zu. Der eine kam vom südlichen Eingang des Ortes, der andere vom Norden. Große, sehnige Burschen, in langen Röhrenhosen steckend und mit weit offenstehenden Hemden. Die Räder ihrer Sporen klirrten bei jedem ihrer Schritte. Es klang wie ein Totenglöcklein, das eine Abschiedsmelodie spielt. Die Männer fixierten sich scharf, denn sie waren Feinde. Patricia Carmen Mendozza blickte gespannt auf die Szene. Gewisses Interesse stand in ihren mandelförmigen Augen, als sie sich dem Mann an ihrer Seite zuwandte. «Wer von ihnen ist Samuel Caine und wer Hamilton Cox?» Ihre Stimme war wohlklingend und ihre Worte von leichtem spanischem Akzent gefärbt. Nun, Patricia war Mexikanerin. Ehe der Vater sein Land verspekuliert hatte, war sie die Tochter eines reichen Hazienderos gewesen. Eine Mischung von Temperament und Rasse – hochgewachsen, gertenschlank, mit wunderbar geformten Brüsten, über die sich eine enge fast durchsichtige Bluse wie zarter Alabaster spannte. Ihr Begleiter – Diener, Freund und Berater zugleich, ein Chinese, dessen faltiges Gesicht nicht zu den jungenhaften Bewegungen des Körpers passte – deutete auf den Mann, der gerade die Frontseite des Hauses passierte. «Der mit der offenen Weste, das ist Samuel Caine», erwiderte er in erstaunlich klarem Englisch. Patricia musterte den Mann, der nur Augen für seinen Gegner hatte.
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"Runter von den Pferden!", forderte Jack Sullivan. Da blitzte es auf dem nahen Hügel auch schon. Danach dröhnte es dumpf, als würde eine kleine Kanone abgefeuert. Vor Sullivans Pferd furchte das Blei die hartgebackene Erde. Der Rancher und seine vier Begleiter hechteten von den Pferderücken. Sie gingen sofort hinter Felsbrocken in Deckung. Erneut hämmerte eine Sharps. Zwei oder drei Winchester stimmten mit ein. Jack Sullivan lächelte bitter. «Nehmt's nicht tragisch, Jungs», beruhigte er. «Nur gut, dass das Sonnenlicht sich auf dem Gewehrlauf gebrochen hat. – Well, jetzt werden wir den Heckenschützen mal kräftig einheizen.» John Cimarron, der Revolvermann, zupfte den buschigen Oberlippenbart. «Gebt mir Feuerschutz, Jungs, wenn ich den Burschen heiße Ohrläppchen verpasse.» Jack Sullivan stieß den sandfarbenen Stetson in den Nacken. Hellblonde Haare lugten hervor. "In Ordnung, John, versuch mal dein Glück. Schätze, dass es drei oder vier Viehdiebe sind, die uns aufhalten wollen.
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Sie sagen, daß er alt ist. Aber er fühlt sich noch nicht so. Da ist Luzy MacWard. Eine Frau, die ihr Leben lang an ihn glaubt. Und da ist seine Tochter: Joana Forsyth, die sehr schön ist. Er nimmt sie mit nach Sheridan in Wyoming. «Er», das ist Maxwell Forsyth. Ein nicht großer, aber breiter Mann, der die Sonne und den Wind, die Hügel und das Gebrüll der Longhorns liebt. Die Fahrt geht mit der Stagecoach nach Sheridan. Maxwell Forsyth ist ein König, wenn man seine Herden und das Land zum Maßstab nimmt. Und er tritt auch so auf. Trotzdem ist er bescheiden, was man eigentlich von den meisten Rinderkönigen nicht sagen kann. Maxwell Forsyth ist jetzt zweiundsechzig Jahre alt. Seine Tochter ist gerade einundzwanzig. Er hat spät geheiratet, vielleicht zu spät. «Majorie, ich erwarte nicht viel von dir, nur einen Sohn. Wenn du ihn mir schenkst, wirst du für mich die einzige Frau in dieser Welt sein.» Das hat er gesagt. Und dann wurde es ein Mädel.
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"Komm raus, McCluse!" Die Stimme drang scharf wie ein Peitschenknall durch den anbrechenden Morgen. «Wir warten immer noch, McCluse. Seit gestern Mittag stehen wir auf der Straße und warten, dass du kommst. Wir werden noch länger warten!» Der Mann im Schankraum des Saloons zog fröstelnd die Schultern hoch. Er stand an einem der Fenster und blickte hinaus. Im grauen Nebel sah er die Gestalten. Sie standen auf der anderen Seite der Main Street. Ihre Hände lagen auf den Revolverkolben. «Kommt doch und holt mich! Euer Weg ist genauso weit!», rief der Mann. Er wandte sich vom Fenster ab. Gus McCluse war ein Mann in den Dreißigern. Er war groß und schwer gebaut. Seine Schultern waren breit, das Gesicht war kantig und von Bitterkeit gezeichnet. Seine wasserhellen Augen wirkten leer und schienen in die Ferne gerichtet. Mit schweren Schritten ging er durch den Schankraum. Die Frau hinter der Theke blickte ihm entgegen.
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Gegen Mittag ritten sie in Bloomfield ein. Es waren vier Männer. Sie trugen ihre Revolver in tiefgeschnallten Halftern. Der Staub von vielen Meilen bedeckte ihre Kleidung. Neben dem Bankgebäude zügelten sie ihre Pferde. Als sie aus den Sätteln glitten, beobachtete sie nur ein alter Mann, der im Schatten des Saloonvorbaus gegenüber in einem Stuhl aus Strohgeflecht saß. Die Bank war klein. Es gab nur zwei Clerks. Und jetzt, in der Mittagszeit, war außer ihnen niemand im Raum. Die Fremden hatten plötzlich ihre Halstücher vor das Gesicht gezogen. Sie sprachen kein Wort, blickten sich um und fächerten im Schalterraum blitzschnell auseinander. Für eine Sekunde war es still. Dann sprang einer der Clerks hinter seinem Pult hoch. «Überfall!», schrie er. «Ein Überfall!» Er warf sich herum und griff nach der Schrotflinte, die hinter ihm an einem Schrank lehnte. Mit fliegenden Händen riss er sie hoch. Von der Hüfte eines Maskierten zuckte eine Stichflamme, die das Zwielicht im Schalterraum wie eine Feuerklinge durchschnitt. Der Clerk wurde herumgewirbelt wie eine willenlose Gliederpuppe und warf haltsuchend beide Arme in die Luft.