Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen – hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Das weite wilde Land war voller Geheimnisse, aber Malco kannte sie alle. Er nahm Geräusche wahr, die keines Menschen Ohr zu hören vermochte, und er fühlte den weichen Boden unter seinen Pfoten, die kühle Kraft, die in der Erde schlummerte und die nur er richtig zu erfassen vermochte. Die Nähe des Waldes versetzte ihn in freudige Erregung. Er fieberte dem Unterholz entgegen, in das er eintauchen konnte wie in eine zusätzliche Haut. Malco liebte die Dunkelheit, die ihn tarnte und ihm Sicherheit gab. Das Rascheln der Blätter, das Knacken und Knistern der Zweige war Musik für ihn, wenn er sich durch das Dickicht schob. Er liebte es, den Waldboden unter sich zu spüren und seinen würzigen Duft in sich aufzunehmen. Den Duft der Moose und Farne, der wilden Beeren und der abgestorbenen, modernden Äste, und die Gerüche der vielen Tiere, die vor ihm das Unterholz durchstreift hatten. Er rückte dem Wald immer näher. Ein Präriehase tauchte vor ihm auf und rannte Haken schlagend davon. Malco schenkte ihm kaum Beachtung. Er war nicht hungrig, und er verspürte keine Lust auf ein Wettrennen, von dem er wußte, daß er es nicht gewinnen konnte. Eine seltsame Witterung stieg plötzlich in seine Nase und störte das wohlige Empfinden, das ihn erfaßt hatte. Er verlangsamte sein Tempo und wandte den Kopf. Seine spitzen Lauscher bewegten sich hin und her. Schließlich blieb er stehen und hob den Kopf. Auf einer Bodenwelle bemerkte er im rötlichen Abendlicht einen Reiter. Aber da war noch etwas anderes, was seine Aufmerksamkeit erregte und ihm nicht besonders gefiel – ein Hund. Malco roch ihn erst nur, bevor er ihn sah. Er tauchte neben dem Pferd auf und wurde von einer langen Leine gehalten, deren Ende der Reiter um das Sattelhorn gewunden hatte.
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Dicker, beißender Tabaksqualm hängt dicht unter der Decke. Venturo stellt sein Glas auf die Theke. «Bis gleich», flüstert er dem Keeper des Golden Garden zu und schlendert, die Hände lässig in den Hosentaschen vergraben, durch den Schankraum. Er tritt hinter die Spieler am Ecktisch und scheint sich nur für das Spiel zu interessieren. Man spielt hier um ziemlich hohe Beträge und mit großem Eifer. Vier Männer sind es, deren Augen unruhig glitzern, in deren Augen das Unstete des passionierten Spielers deutlich geschrieben steht – Hoffnung, Unsicherheit, Verzweiflung. Sie verlieren alle gegen den Mann im dunklen Anzug, an dessen Fingern zwei mächtige Brillanten glitzern. Errol Moffat hat heute seinen großen Tag. Fortuna hat sich ganz bestimmt in ihn verliebt, wie man an dem hohen Berg der vor ihm liegenden Dollars feststellen kann. Aber so ist es ja nicht nur heute. Moffat verliert selten. Vielleicht liegt es daran, dass er hier der Boss ist, dass er die Karten einkauft, dass er die Karten stellt? Moffat ist auch Herr der Stadt. Draußen in einer einsamen Hütte vor der Stadt, nahe dem Wäldchen, versammelt sich eine kleine Gruppe Menschen. Scheu und bedrückt nähern sie sich der Blockhütte, schweigend treten sie zum Kreis jener, die bereits vor ihnen kamen. Da ist einmal Rancher Winfried mit seinem Vormann und zwei Männern. Da ist der alte Baxter mit seinem Sohn und seiner Tochter. Da findet man noch mehr Männer aus der Umgebung und selbst solche aus der Stadt, die das Ende der Epoche Richard Moore erlebten. Und da findet man Pepe, den kleinen, unscheinbaren Mexikaner.
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Sehnige dunkle Körper glitten durch das weite Tal und duckten sich wie wilde Tiere hinter den staubigen abgestorbenen Sträuchern. Aus der einsam gelegenen Adobehütte tönte das Klappern von Blechgeschirr. Gesättigt und zufrieden legte der Mann den Löffel in den blechernen Teller zurück und blickte durch die offene Tür hinaus. Staubwirbel tanzten im schreienden Wind vorbei. Sengende Hitze füllte das gewaltig große Tal. In rauchiger Ferne stießen die zerklüfteten Talränder in den blassblauen Himmel empor. Der Mann erhob sich, rülpste verhalten und bewegte sich auf die Tür zu. Langsam trat er auf die Türschwelle hinaus. Das grelle Sonnenlicht traf sein verkniffenes Gesicht und blendete ihn, er sah nicht, wie hinter der Strauchgruppe Metall aufblitzte und das Sonnenlicht reflektierte. Jäh peitschten die Schüsse durch das Tal. Heißes Blei klatschte gegen die Lehmwand der Hütte. Bösartig brüllte das Echo der Schüsse. Ächzend bäumte der Mann sich auf, fasste mit zuckenden Händen an die Brust und lief schwankend in die Hütte zurück. Stöhnend rollte er über den erdenen Boden, während der Schmerz seine Brust zerreißen wollte. Draußen gellten die Schreie der Apachen und überschlugen sich. Kugeln fauchten herein, durchschlugen den Topf auf dem kleinen Herd, rissen den Blechteller vom Tisch. Vor Schmerzen geschüttelt, kroch der Mann unter dem Tisch hindurch und zog sein Gewehr vom Hocker. Er hatte nicht viel Zeit. Er wusste, dass sein Leben jeden Moment zu Ende gehen konnte. Aber er wollte nicht kampflos sterben, er wollte zurückschießen.
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Fairchild lächelte hinter dem Tresen. Zu seiner Poststation an der Straße nach Tonopah gehörte ein Schankraum. Vor wenigen Jahren noch war Lancy hier öfter gewesen. Dann, es mochte fast sechs Jahre her sein, war er eines Tages in Richtung Süden durchgeritten und hatte seine vier Zuchtpferde dabei gehabt. Damals hatte Fairchild gewusst, dass es mit Lancys Arbeit auf der Mills Ranch vorbei sein musste. Dabei hatte Mills nie einen besseren Mann besessen. Und Fairchild hatte auch geahnt, warum Lancy seinen Boss verließ. Es hatte etwas mit langen Haaren, einem roten lockenden Mund und geschwungenen Augenbrauen zu tun. Seitdem hatte Fairchild Lancy nicht mehr gesehen. «Mann, Mann», sagte Fairchild kopfschüttelnd. «Es darf doch nicht wahr sein, Lancy. Du hast dreißig Meilen von hier gelebt und bist nicht einmal vorbeigekommen? Lancy, ich erinnere mich an Ritte, die du einmal in diese Gegend machtest. Du kamst spät hier vorbei und …» Er verschluckte sich, denn er wusste, dass Lancy damals nicht allein gewesen war. Lancy hob den Kopf, er sah Fairchild kühl an und zuckte die Achseln. «Für vergangene Dinge gibt keiner mehr etwas», erwiderte er gleichgültig. "Chris, gieß mir einen anständigen Kaffee auf.
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Sie haben Dean gesehen und wissen es: Er wird kommen und es mitbringen. Ihre Pferde sind hundert Schritt weiter hinter den Felsen versteckt und haben sich sicher erholt. Larry Dannoc hebt im Mondlicht den Revolver an, eine vernickelte Waffe – das Geschenk eines Mannes, der damals nicht wissen konnte, wozu Larry Dannoc die Waffe eines Tages brauchen würde. Er konnte auch nicht ahnen, dass Larry Dannoc, einer der besten Zureiter, zu einem Banditen werden würde. «Was machst du?», fragt Charles Dannoc heiser. Er nimmt die Zigarre beim Sprechen selten aus dem Mund. «Lass das doch. Wozu die Kanone? Es wird ohne sie gehen – jedenfalls ohne zu schießen.» «Kennst du Roy Dean?» «Ja – und?» «Er ist gefährlich, sonst hätten sie ihn nicht eingestellt, Bruder.» «Jeder Mann, der Geld transportiert, ist gefährlich, Larry. Ich will nicht, dass du schießt. Du ballerst ein wenig zu schnell, Bruder. In der letzten Zeit bist du verdammt leichtsinnig mit deinem Revolver geworden.» «Meinst du, Mateo hätte nicht geschossen?» «Nicht so schnell wie du», antwortet Charles Dannoc düster.
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Pat Gordon erkannte in der Ferne die ersten Adobehäuser von El Paso. «Geschafft», murmelte der Ranger im Selbstgespräch und grinste zufrieden. «Das wird dem guten Pablo Martinez aber kein bisschen schmecken.» Da blitzte es auf der Hügelkuppe. Das Geschoss jaulte knapp an Pats Kopf vorbei. Er warf sich reaktionsschnell aus dem Sattel und rollte in einer fließenden Bewegung hinter einen Felsbrocken. Darauf stellte der Heckenschütze das Feuer ein. Doch wenig später begann die Winchester wieder zu hämmern – diesmal freilich aus der Flanke. Der Ranger wusste, dass er in der Klemme saß. Pat sprang hinter der Deckung auf, lief einige Schritte und warf sich hinter einen anderen Felsbrocken. Kein Geschoss traf den Texas Ranger. Pat blickte zu den beiden Gegnern, die ihre Deckungen nun verließen und sich von zwei Seiten anschlichen. Er zog den Revolver. Der Ranger wartete geduldig, bis sich die beiden Angreifer auf Revolverschussweite genähert hatten. Dann tauchte er hinter seiner Deckung auf. Pat Gordon stand leicht zusammengekrümmt da und schickte den beiden Gegnern sein heißes Blei entgegen. Einer der Angreifer taumelte zur Seite und stürzte in ein Dornengestrüpp. Der andere Bandit blieb abrupt stehen, als sei er gegen ein unsichtbares Hindernis geprallt. Dann sank er auf die Knie, schoss noch einmal vor sich in den Boden, ehe er aufs Gesicht fiel.
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Draußen vor der Hütte orgelte der Sturm. Bruel McGill horchte auf, als er den Hufschlag hörte. McGill griff nach dem Revolver, richtete den Lauf auf die Tür und wartete. Der Hufschlag verstummte. Draußen stöhnte ein Mensch. Schlurfende Schritte kamen näher, und dann wurde die Tür aufgestoßen. Taumelnd stand ein Mann auf der Schwelle der Hütte und hielt sich mühsam am Türpfosten fest. «Nicht … schießen!», stöhnte der Mann. «Hilf mir!» Er schwankte herein, griff zitternd nach dem Tisch und klammerte sich an der Tischkante fest. Draußen wieherte das Pferd. «Ich werde … verfolgt!», krächzte der Fremde und starrte Bruel mit geröteten Augen an. «Bring mich weg … von hier, schnell!» Bruel sah den großen Fleck auf der Hemdbrust des Fremden und das verzerrte schweißnasse Gesicht. «Wer bist du?» «Ballard Hayes», stöhnte der Mann. "Hilf mir!
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"Sie spielen falsch, Mister." Fast freundlich klingen diese Worte von den Lippen des jungen Burschen, der, im Kreise von vier Männern hockend, den Abend im «Fortuna» der Spielbank von Nulo, verbringt. Sie wirken mehr als eine freundliche Rüge und haben trotzdem eine erschreckende Wirkung. Jäh endet jedes Gespräch im Raum, der vor Sekunden noch mit Lachen und scherzenden Worten erfüllt war und nun in Lautlosigkeit versinkt. Ein Dutzend Augenpaare richten sich zugleich auf den Sprecher, der in lässiger Tonart eine hier ganz unerhörte Anschuldigung vorbrachte. Und in all diesen Augen liegt bedauerndes Mitleid. Ohne Zweifel, der junge Bursche hat eine ganze Menge Dollars verloren, aber dass er sich nun so weit hinreißen lässt und einen der Mitspieler des Falschspiels bezichtigt, ist eine ganz unverschämte Dreistigkeit. Der Mann aber, den diese ungeheure Anschuldigung trifft, lehnt sich leicht in seinem Stuhl zurück. Ein undefinierbares Lächeln spielt um den fraulich weichen Mund. Es gräbt zwei tiefe Falten in die Mundwinkel und lässt sie in dem schmalen Kinn auslaufen. Seine dunklen mandelförmigen Augen blitzen leicht, und die Augenbrauen heben sich zu zwei scharfen Strichen. Seine Armbeugen ruhen auf der Stuhllehne, und zwischen den Fingern hält er verdeckt fünf Karten. «Ich denke, junger Freund», wirft der Spieler gelassen in die eingetretene Stille hinein, «ein Mensch, der nicht verlieren kann, soll das Spielen lassen. Zweihundert Dollar setzte ich. Haltet Ihr? Es ist Euer letztes Spiel, gleich, ob Ihr gewinnt oder verliert, Ihr werdet euch entschuldigen und dann gehen!» Es war eine Drohung, und die Männer, die «Baccarat» kennen, wissen, dass dieser berüchtigte Spieler und Revolvermann nie mehr als einmal eine Drohung ausspricht.
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Pat Gordon erkannte in der Ferne die ersten Adobehäuser von El Paso. «Geschafft», murmelte der Ranger im Selbstgespräch und grinste zufrieden. «Das wird dem guten Pablo Martinez aber kein bisschen schmecken.» Da blitzte es auf der Hügelkuppe. Das Geschoss jaulte knapp an Pats Kopf vorbei. Er warf sich reaktionsschnell aus dem Sattel und rollte in einer fließenden Bewegung hinter einen Felsbrocken. Darauf stellte der Heckenschütze das Feuer ein. Doch wenig später begann die Winchester wieder zu hämmern – diesmal freilich aus der Flanke. Der Ranger wusste, dass er in der Klemme saß. Pat sprang hinter der Deckung auf, lief einige Schritte und warf sich hinter einen anderen Felsbrocken. Kein Geschoss traf den Texas Ranger. Pat blickte zu den beiden Gegnern, die ihre Deckungen nun verließen und sich von zwei Seiten anschlichen. Er zog den Revolver. Der Ranger wartete geduldig, bis sich die beiden Angreifer auf Revolverschussweite genähert hatten. Dann tauchte er hinter seiner Deckung auf. Pat Gordon stand leicht zusammengekrümmt da und schickte den beiden Gegnern sein heißes Blei entgegen. Einer der Angreifer taumelte zur Seite und stürzte in ein Dornengestrüpp. Der andere Bandit blieb abrupt stehen, als sei er gegen ein unsichtbares Hindernis geprallt. Dann sank er auf die Knie, schoss noch einmal vor sich in den Boden, ehe er aufs Gesicht fiel.
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Steve Morrill blickt auf die bleichen Knochen der Büffel im Talgrund und verzehrt in aller Ruhe seinen letzten Streifen Rauchspeck, als er jäh den Kopf hebt. Hinter dem steilen, hochwachsenden Kamm, aus dem der Dakotasandstein nackt heraustritt, kommen schrille Rufe auf, zwei Pferde wiehern laut, und dann dröhnt ein Geräusch zu ihm hin. Der Krach ist dumpf, aber für Morrill nichts Unbekanntes. Dort ist ein Pferd umgefallen, wahrscheinlich sogar aus voller Karriere zu Boden gestürzt. Morrill schiebt sich den letzten Rest des Rauchfleisches in den Mund, steht dann auf und geht zu seinem Pferd. Der Schimmel, ein kräftiges, ausdauerndes Tier prustet leise. Er zieht sich mit einem Ruck in den Sattel, hält die Zügelenden locker und schlägt sie einmal von rechts nach links über den Hals des Schimmels. Sofort springt das Tier an und trägt Morrill schnell den Hang hinauf. Von hier gewinnt Morrill den Blick in das andere Tal. Morrills dunkle Augen suchen den linken Talanfang ab, dann entdeckt er auch schon die drei Männer. Und nun sieht er hinter dem letzten Pferd das straff gespannte Lasso. Am Ende des Lassos aber hängt ein Mann. Er liegt auf der Erde, seine Kleidung ist staubig und zerrissen. Morrill kann ihn genau ausmachen, während die drei Männer durch Büsche zum Teil verdeckt sind. Knapp hinter dem am Boden liegenden Mister streckt ein braunes Pferd seine Hufe in die Luft. Es ist tot. Sein Reiter aber bewegt in diesem Augenblick lahm die Hände, strampelt dann mit den Beinen und kommt mit einem jähen Satz hoch. Der links haltende Mister zieht jetzt sein Pferd herum, und der Mann mit dem Lasso treibt seinen Gaul an. Dadurch spannt sich das Lasso scharf. Der Mann mit der zerfetzten Kleidung fliegt nach vorn und geht wieder zu Boden.