Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen – hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Fairchild lächelte hinter dem Tresen. Zu seiner Poststation an der Straße nach Tonopah gehörte ein Schankraum. Vor wenigen Jahren noch war Lancy hier öfter gewesen. Dann, es mochte fast sechs Jahre her sein, war er eines Tages in Richtung Süden durchgeritten und hatte seine vier Zuchtpferde dabei gehabt. Damals hatte Fairchild gewusst, dass es mit Lancys Arbeit auf der Mills Ranch vorbei sein musste. Dabei hatte Mills nie einen besseren Mann besessen. Und Fairchild hatte auch geahnt, warum Lancy seinen Boss verließ. Es hatte etwas mit langen Haaren, einem roten lockenden Mund und geschwungenen Augenbrauen zu tun. Seitdem hatte Fairchild Lancy nicht mehr gesehen. «Mann, Mann», sagte Fairchild kopfschüttelnd. «Es darf doch nicht wahr sein, Lancy. Du hast dreißig Meilen von hier gelebt und bist nicht einmal vorbeigekommen? Lancy, ich erinnere mich an Ritte, die du einmal in diese Gegend machtest. Du kamst spät hier vorbei und …» Er verschluckte sich, denn er wusste, dass Lancy damals nicht allein gewesen war. Lancy hob den Kopf, er sah Fairchild kühl an und zuckte die Achseln. «Für vergangene Dinge gibt keiner mehr etwas», erwiderte er gleichgültig. "Chris, gieß mir einen anständigen Kaffee auf.
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Sie haben Dean gesehen und wissen es: Er wird kommen und es mitbringen. Ihre Pferde sind hundert Schritt weiter hinter den Felsen versteckt und haben sich sicher erholt. Larry Dannoc hebt im Mondlicht den Revolver an, eine vernickelte Waffe – das Geschenk eines Mannes, der damals nicht wissen konnte, wozu Larry Dannoc die Waffe eines Tages brauchen würde. Er konnte auch nicht ahnen, dass Larry Dannoc, einer der besten Zureiter, zu einem Banditen werden würde. «Was machst du?», fragt Charles Dannoc heiser. Er nimmt die Zigarre beim Sprechen selten aus dem Mund. «Lass das doch. Wozu die Kanone? Es wird ohne sie gehen – jedenfalls ohne zu schießen.» «Kennst du Roy Dean?» «Ja – und?» «Er ist gefährlich, sonst hätten sie ihn nicht eingestellt, Bruder.» «Jeder Mann, der Geld transportiert, ist gefährlich, Larry. Ich will nicht, dass du schießt. Du ballerst ein wenig zu schnell, Bruder. In der letzten Zeit bist du verdammt leichtsinnig mit deinem Revolver geworden.» «Meinst du, Mateo hätte nicht geschossen?» «Nicht so schnell wie du», antwortet Charles Dannoc düster.
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Steve Morrill blickt auf die bleichen Knochen der Büffel im Talgrund und verzehrt in aller Ruhe seinen letzten Streifen Rauchspeck, als er jäh den Kopf hebt. Hinter dem steilen, hochwachsenden Kamm, aus dem der Dakotasandstein nackt heraustritt, kommen schrille Rufe auf, zwei Pferde wiehern laut, und dann dröhnt ein Geräusch zu ihm hin. Der Krach ist dumpf, aber für Morrill nichts Unbekanntes. Dort ist ein Pferd umgefallen, wahrscheinlich sogar aus voller Karriere zu Boden gestürzt. Morrill schiebt sich den letzten Rest des Rauchfleisches in den Mund, steht dann auf und geht zu seinem Pferd. Der Schimmel, ein kräftiges, ausdauerndes Tier prustet leise. Er zieht sich mit einem Ruck in den Sattel, hält die Zügelenden locker und schlägt sie einmal von rechts nach links über den Hals des Schimmels. Sofort springt das Tier an und trägt Morrill schnell den Hang hinauf. Von hier gewinnt Morrill den Blick in das andere Tal. Morrills dunkle Augen suchen den linken Talanfang ab, dann entdeckt er auch schon die drei Männer. Und nun sieht er hinter dem letzten Pferd das straff gespannte Lasso. Am Ende des Lassos aber hängt ein Mann. Er liegt auf der Erde, seine Kleidung ist staubig und zerrissen. Morrill kann ihn genau ausmachen, während die drei Männer durch Büsche zum Teil verdeckt sind. Knapp hinter dem am Boden liegenden Mister streckt ein braunes Pferd seine Hufe in die Luft. Es ist tot. Sein Reiter aber bewegt in diesem Augenblick lahm die Hände, strampelt dann mit den Beinen und kommt mit einem jähen Satz hoch. Der links haltende Mister zieht jetzt sein Pferd herum, und der Mann mit dem Lasso treibt seinen Gaul an. Dadurch spannt sich das Lasso scharf. Der Mann mit der zerfetzten Kleidung fliegt nach vorn und geht wieder zu Boden.
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Das Warten, das einem den Nerv töten kann, ist endlich vorbei. Sie wissen es beide: Ihr Mann kommt! «Das ist er», sagt Butch Nelson heiser. «Verdammte Sache, der Kerl soll verflucht schnell mit seinem Gewehr sein.» «Er wird gar nichts», erwidert Sheppard kühl. Es ist seine Art, ruhig, manchmal sogar gleichgültig zu reden. Ein Mann, der keine Nerven hat, sagen die anderen. «Bis hierher und nicht weiter, mein Freund.» Nelson raucht fahrig, hüstelt einmal, blickt dann auf den Fluss, der sich durch das Tal windet. «Und Rescoe?», fragt er dann nervös. «Wenn der Mann nun durch den Fluss reitet, he?» Sam Sheppard setzt das Glas ab, sieht Butch von der Seite an. Für ihn gibt es keinen Zweifel, dass der Mann, der sich ihnen ahnungslos nähert, niemals durch das Tal kommen wird. «Rescoe sieht ihn wie wir und wartet nur auf unser Zeichen», gibt er zurück. "Seit wann zerbrichst du dir den Kopf darüber, ob jemand ertrinken will, mein Freund? Hier ist keine Furt, hier gibt es nur neun Fuß tiefes Wasser und eine Strömung, die hinten an den Klippen endet.
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Sie sagen, daß er alt ist. Aber er fühlt sich noch nicht so. Da ist Luzy MacWard. Eine Frau, die ihr Leben lang an ihn glaubt. Und da ist seine Tochter: Joana Forsyth, die sehr schön ist. Er nimmt sie mit nach Sheridan in Wyoming. «Er», das ist Maxwell Forsyth. Ein nicht großer, aber breiter Mann, der die Sonne und den Wind, die Hügel und das Gebrüll der Longhorns liebt. Die Fahrt geht mit der Stagecoach nach Sheridan. Maxwell Forsyth ist ein König, wenn man seine Herden und das Land zum Maßstab nimmt. Und er tritt auch so auf. Trotzdem ist er bescheiden, was man eigentlich von den meisten Rinderkönigen nicht sagen kann. Maxwell Forsyth ist jetzt zweiundsechzig Jahre alt. Seine Tochter ist gerade einundzwanzig. Er hat spät geheiratet, vielleicht zu spät. «Majorie, ich erwarte nicht viel von dir, nur einen Sohn. Wenn du ihn mir schenkst, wirst du für mich die einzige Frau in dieser Welt sein.» Das hat er gesagt. Und dann wurde es ein Mädel.
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Gegen Mittag ritten sie in Bloomfield ein. Es waren vier Männer. Sie trugen ihre Revolver in tiefgeschnallten Halftern. Der Staub von vielen Meilen bedeckte ihre Kleidung. Neben dem Bankgebäude zügelten sie ihre Pferde. Als sie aus den Sätteln glitten, beobachtete sie nur ein alter Mann, der im Schatten des Saloonvorbaus gegenüber in einem Stuhl aus Strohgeflecht saß. Die Bank war klein. Es gab nur zwei Clerks. Und jetzt, in der Mittagszeit, war außer ihnen niemand im Raum. Die Fremden hatten plötzlich ihre Halstücher vor das Gesicht gezogen. Sie sprachen kein Wort, blickten sich um und fächerten im Schalterraum blitzschnell auseinander. Für eine Sekunde war es still. Dann sprang einer der Clerks hinter seinem Pult hoch. «Überfall!», schrie er. «Ein Überfall!» Er warf sich herum und griff nach der Schrotflinte, die hinter ihm an einem Schrank lehnte. Mit fliegenden Händen riss er sie hoch. Von der Hüfte eines Maskierten zuckte eine Stichflamme, die das Zwielicht im Schalterraum wie eine Feuerklinge durchschnitt. Der Clerk wurde herumgewirbelt wie eine willenlose Gliederpuppe und warf haltsuchend beide Arme in die Luft.
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"Ja", sagte Blynn, «komm herein, Rual!» Blynn beobachtete vom Fenster aus, wie der Mann jenseits der Straße den Store verließ. Hm, dachte Blynn, wenn ich Fields etwas sagte? Der würde ihn umbringen, töten wie ein lästiges Insekt. Fields ging zu seinen beiden Pferden. Einen Moment hantierte er am Packen seines Ersatzpferdes, aber er sah nicht hoch und bemerkte nicht, dass er beobachtet wurde. Hinter Blynn wurde die Tür geöffnet, eine Tasse klapperte. Und hörte ein anderes Geräusch: knarrende Dielen! Er wusste, ehe er den Kopf herumnahm: jetzt kamen sie, um ihn zu töten. Er sah Jim Straws strähniges Haar unter dem Rand des speckigen Hutes hervorlugen, erkannte das Glitzern in Straws Augen und das Grinsen seines breiten Mundes. Alvis Blynn sah auch den Revolver in der Hand dieses kleinen, aber ungemein stämmigen Mannes. Und er sah schließlich Nick Boltons volles, fettes Gesicht, das Stück Süßholz zwischen den aufgeworfenen Lippen. Drohend hielt Bolton mit der Rechten ein Wurfmesser umklammert, bereit, jeden Augenblick zuzustoßen. Alvis Blynn dachte an Rual, den mexikanischen Pistolero, einen eiskalten, wachsamen Mann, den er angeworben hatte, damit Überraschungen wie diese nie vorkamen. Und er wusste nun noch etwas: Rual war schon tot! «Hallo!», sagte Bolton kauend. «Hallo, Freund Blynn!» Freund?
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Dabeisein – beim größten Abenteuer dieses Jahrhunderts! Auf endlosen Schienen nach Westen rollen, in die weite Ferne ziehen, allen Gefahren zum Trotze. Das Pferd säuft noch das warme Wasser aus der dickbauchigen Tonne, als der junge Spence McKay wieder den Zügel nimmt. Blinzelnd verharrt er und blickt über die wogende Menge der Schienenarbeiter hinweg, die durch die ausgefahrene und zerstampfte Straße des Camps strömt. Die zitternde Helle der tiefstehenden Sonne trifft die Fenster der gegenüberliegenden Häuser, und die halbblinden und verstaubten Scheiben reflektieren das Licht. Der scharfe Rauch von Herdfeuern liegt über dem weit auseinandergezogenen Camp, und von drüben, wo die Abstellgleise der Union Pacific verlegt worden sind, weht der rußige Qualm einer Lok herüber, die Dampf abläßt. Spence McKay zieht sein Pferd hinter sich her und bahnt sich einen Weg durch die Menge. Das Mädel und sein Bruder sortieren die Briefe, die mit dem letzten Zug ins Camp gekommen sind. Seufzend wischt Sue sich mit dem schmalen Handrücken über die Stirn. «Himmel, ist das heute heiß! Wie kannst du es in dem Waggon nur aushalten, Billy?» Er hebt den Blick und sieht ihr nach, wie sie zur offenen Waggontür geht und sich hinausbeugt. «Indem ich arbeite, Schwester!» sagt er anzüglich und grinst. Sie antwortet nicht. Seltsam gedankenversunken blickt sie über die Straße, sieht die fernen Berge und die weiten Hänge, wo unzählige Zelte aufgeschlagen worden sind, und erkennt dann plötzlich Spence McKay im Gewimmel der Fußgänger, Reiter und Frachtwagen. «McKay», murmelt sie leise vor sich hin, «McKay…» Inzwischen sortiert Billy weiter, hat dann einen Brief in der Hand und wedelt damit hin und her. «He, Sue!»