Seewölfe - Piraten der Weltmeere

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    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 232

    Roy Palmer

    Anfang September 1591 treiben heftige, sturmstarke Winde die «Isabella VIII.» auf Santo Antao zu, die größte der Kapverdischen Inseln. Ein zwingendes Problem veranlaßt den Seewolf, den Hafen Ribeira Grande anzusteuern. Die «Isabella» benötigt neues Trinkwasser, ehe sie sich wieder in die offene See hinauswagen kann. Ribeira Grande bietet jedoch eine schlimme Überraschung: Der Hafen und die Schiffe, die in ihm liegen, scheinen völlig ausgestorben zu sein, kein Mensch ist zu sehen, weder an Bord noch in der Stadt. Old O´Flynn orakelt düster vor sich hin. Für ihn gibt es nur eine Möglichkeit: In Ribeira Grande muß die Pest gehaust haben. Aber dann macht Bill, der Moses der «Isabella», vom Mastkorb aus eine Entdeckung, und die alarmiert die Seewölfe schlagartig…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 139

    Roy Palmer

    Die «Isabella» war ein bizarrer Schatten, der aus der Dunkelheit hervorwuchs und anluvend längsseits der Admirals-Galeone ging. Plötzlich war die Nacht von einem Scheppern und Klirren erfüllt – es war das Geräusch der Enterhaken, die sich hinter das Schanzkleid der spanischen Galeone krallten und von kräftigen Fäusten durchgeholt wurden. Die Distanz zwischen den beiden Schiffen schrumpfte auf ein Nichts zusammen, eine Erschütterung lief durch die beiden Galeonen. Und dann enterten die Seewölfe…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 140

    John Curtis

    Die Fässer unter dem Heck der «Cadiz» explodierten zuerst. Eine riesige, fast unerträglich helle Stichflamme schoss in den Nachthimmel. In ihrem Schein sahen die Seewölfe, wie das gewaltige Heck der «Cadiz» zerbarst. Dann rollte der Donner der Explosion heran und vermischte sich mit dem der zweiten Explosion unter dem Heck des anderen spanischen Zweideckers. Die «Cadiz» sackte achtern weg. Menschen sprangen kopfüber ins Wasser und versuchten sich schwimmend zu retten. Flammen schlugen aus dem Schiff, und auch der andere Zweidecker begann zu brennen. Auf der Reede von Cadiz wurde es lebendig…

    Seewölfe Paket 6

    Roy Palmer

    Ein Brandpfeil, abgefeuert von Big Old Shane, dem früheren Waffenmeister von Arwenack Castle, stach in zitternder Bahn auf die spanische Dreimast-Karavelle zu, senkte sich auf seiner Flugbahn und bohrte sich zischend ins Hauptdeck. Entsetzt starrten die Spanier auf dieses Teufelsding, in dessen Schaft ein Brandsatz verborgen war. Und dann explodierte der Brandpfeil. Was er anrichtete, war ungeheuerlich. Ein Funke mußte in eine der Pulverkammern geflogen sein, denn ein Feuerball stieg mit Getöse aus der Karavelle…

    Seewölfe Paket 17

    Roy Palmer

    Die samländische Bernsteinküste bot an diesem Morgen ein Bild des Friedens. Aber das täuschte, und das friedliche Bild wurde jäh zerstört, als die Menschen am südlichen Strand auftauchten – ärmlich gekleidete Männer, Frauen und Kinder, die in gebückter Haltung den Strand absuchten. Diese Menschen sammelten Bernstein, besser gesagt, sie mußten sammeln, denn sie waren von einer doppelten Anzahl von Uniformierten umgeben, von Reitern, die mit Peitschen auf sie einschlugen und sie antrieben, schneller zu sammeln. Den Seewölfen, die mit der «Isabella IX.» vor der Küste ankerten, stieg die Galle hoch, als sie das brutale, menschenunwürdige Treiben am Strand beobachteten und sahen, wie die Peitschen geschwungen wurden…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 143

    Roy Palmer

    Viele Schiffe segelten nordwärts – die einen als Jäger, andere als Gejagte. Aber alle mußten sie versuchen, vor dem Sturm, der auf Portugals Küsten zupfiff, Unterschlupf zu suchen. Die einen fanden ihn, die anderen nicht. Zu jenen, die eine geschützte Bucht ansteuerten, gehörte die «Isabella» Philip Hasard Killigrews. Sie hatten dem Teufel wieder einmal ein Ohr abgesegelt und ihm die Zähne gezeigt. Mochte draußen der Sturm weiter herumtoben, sie waren in Sicherheit – dachten sie. Aber als sie an Land gingen, begriffen sie, daß es besser gewesen wäre, draußen auf See zu bleiben…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 116

    Roy Palmer

    Sie hatten es geschafft, die Männer der «Isabella». Nichts und niemand hatten sie aufhalten können, die Mumie des Mandarins in die sagenumwobene Stadt zu bringen, wohin sie gehörte, um endlich Ruhe zu finden. In jene Stadt im Reich der Mitte, in der die Ming-Kaiser herrschten und die niedere Sterbliche nicht betreten durften, schon gar nicht die «Fremden Teufel». Aber das galt für die Seewölfe nicht. Und so geschah es, daß sie von Wan Li, dem großen Chan, dem Kaiser der Ming-Dynastie, im Kaiserpalast von Peking empfangen wurden…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 248

    Roy Palmer

    Die Dhau dreht sich etwas zur Strommitte hin, mit dem Vorschiff nach Osten und dem Heck nach Westen. So zeigte sie der «Isabella» plötzlich ihre Breitseite. Auf dem Oberdeck wimmelte es unversehens von Gestalten, und ein ohrenbetäubendes Gebrüll hob an. Fast im selben Augenblick raste ein Feuertopf in den Himmel. Eine Sonne schien aufzugehen, die dann in großer Höhe zerplatzte. Es regnete heiße Sterne, Glut fiel vom Himmel, und ein gewaltiges Rauschen ertönte. Das die Schnapphähne auf der Dhau das Gefecht mit einem Topf Naphta eröffnen würden, damit hatte Hasard nicht gerechnet. Das Ausweichen war kaum noch möglich…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 247

    Fred McMason

    Es war nicht nur eine Dhau, die in die Bucht segelte, in der die «Isabella VIII.» geankert hatte und von Feluken und Booten umwimmelt war. Ihr folgten gleich zwei weitere, und etwas später erschienen noch einmal zwei Dhaus. Sie hatten zwar nicht die Größe der «Isabella» aber sie blockierten die Bucht, und als Hasard sie durch das Spektiv betrachtete, da sah er, daß sie alle die Schleudervorrichtungen für das Griechische Feuer an Bord hatten. Auf einigen der Dhaus qualmte es bereits. Aber es war nicht ganz sicher, ob das mit dem Griechischen Feuer zusammenhing oder nur einfacher Kombüsenqualm war…

    Seewölfe Paket 18

    Roy Palmer

    Hasard legte die Tontopf-Granate in die Pfanne des hölzernen Schwenkarms, zündete die Lunte an und wartete, bis sie um etwa einen Zoll heruntergebrannt war. Er löste den Arretierhebel, und der Arm schnellte hoch. Der Topf segelte funkensprühend durch die Nacht, beschieb eine bogenförmige Flugbahn und landete explodierend auf dem Strand der Pirateninsel, nur ein paar Schritte von der Werft entfernt. Der Feuerblitz mußte bis zum Lager der Piraten zu sehen sein. Hasard nahm das nächste Geschoß, zielte sorgfältiger, löste wieder den Sperrhebel und verfolgte den Flug. Diesmal traf er die Werft – donnernd zerbarst der Topf, die Trümmer des im Bau befindlichen Schiffes wirbelten durch die Luft. Hasard lachte wild und setzte sein Feuerwerk fort…