Begierden auf Abwegen. Oliver Peth

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Название Begierden auf Abwegen
Автор произведения Oliver Peth
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783864556685



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dann langsam zum Ausgang.

      Hank stand an der Theke und trank einen letzten Shake. Sie verabschiedeten sich mit den Worten »bis zum nächsten Mal«, untermauert von einem Augenzwinkern. Dann verließ Sybille den Club.

      Betäubt von dem berauschenden Gefühl der Erinnerung bemerkte sie im Augenwinkel etwas in der Ferne. Ihre Instinkte funktionierten einwandfrei. Was war das? Lichtkreise, grün und rot, sich schnell entfernend und wieder zusammenfindend, flogen in atemberaubender Geschwindigkeit in einer Höhe von ca. 50 cm über die weitläufigen Wiesen der Kahlauen. War sie verrückt geworden, spielte ihr der Alkohol einen Streich? Was war das nur, Außerirdische? Ihr Herz klopfte wie wild. Jetzt gesellte sich noch ein undefinierbares Grunzen zu der gespenstischen Szene. Plötzlich löste sich der rote der beiden Lichtkreise aus der Formation und steuerte direkt auf sie zu.

      30. Tag

      Ralf Köhler war noch nicht allzu lange bei der Kripo. Erst vor ein paar Monaten schloss er die Ausbildung zum Kommissar an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Fürstenfeldbruck mit einem »Sehr gut« ab.

      Als Neuling hatte er es natürlich nicht leicht, als er letzten Monat zur Kriminalpolizeiinspektion Aschaffenburg versetzt wurde. Dem bayrischen »Nizza«, wie es einst von König Ludwig I. von Bayern bezeichnet wurde.

      Ralf, ein gebürtiger Sachse, hatte es anfangs schwer an der Akademie. Doch mit der Zeit lernte er, seinen Dialekt bestmöglich zu unterdrücken. Mittlerweile sprach er ein perfektes Hochdeutsch. Nur wenn er seine Pflichtanrufe bei seiner Mutter in Leipzig tätigte, fiel er wieder in die alte heimatliche Sprache zurück welche für Außenstehende ein fürchterliches sächsisches Kauderwelsch darstellte.

      Ralf wurde der Dienstgruppe K 25 des KDD, dem Kriminaldauerdienst unter der Leitung von Holger Löffler, zugeteilt.

      Holger war ein Bär von einem Mann. Mindestens 1,90 groß, mit einem testosterongeschwängerten Körper, welcher durch die Vorlieben für gutes Essen und große Portionen aber auch nach vorne deutliche Auswölbungen zeigte. Nichtsdestotrotz ließen die massiven Arme und der breite Brustkorb darauf schließen, dass er mehr als einmal pro Woche im Studio seine Männlichkeit unter Beweis stellte.

      »Bullen Holger«, wie ihn seine Kollegen respektvoll nannten, war auf der anderen Seite aber eine in sich ruhende Persönlichkeit. Genau diese beiden Eigenschaften aus Erscheinungsbild und Ausgeglichenheit machten ihn zu einer ausgesprochenen Autoritätsperson. Oft kam es vor, dass die Kollegen von der Streife ihn zur Hilfe riefen, wenn es um häusliche Gewalt oder andere körperliche Auseinandersetzungen ging. Seine pure Anwesenheit und der Anblick seiner überdimensionalen Hände brachten die Gewalttäter auch ohne jegliche Aufforderung zum Schweigen und sie ließen sich anstandslos festnehmen.

      Es war Montag und draußen hatten die noch immer kräftigen Sonnenstrahlen schon ihren Dienst begonnen.

      Ralf war heute schon sehr pünktlich im Dezernat eingetroffen.

      Als geborener Single und Vorzeigebeamter bestand sein Alltag aus perfekt organisierten, sich immer wiederholenden Abläufen, welche er stets einzuhalten pflegte, wenn es der Beruf zuließ. Ralf wohnte im Aschaffenburger Stadtteil Strietwald. Seine Drei-Zimmer-Wohnung jüngeren Baujahres war modern eingerichtet und wurde von Olga, einer polnischen Putzfrau aus der Nachbarschaft, wöchentlich gepflegt.

      Der Kühlschrank war immer mit gesunden Lebensmitteln gefüllt, aber auch das Feierabendbier durfte nicht fehlen. Ein übergroßes Bett zierte das eher kleine Schlafzimmer. Dieses nutzte Ralf gelegentlich auch zu zweit. Er war erstaunt, wie leicht es war, mit Hilfe seines Berufes und der Kripomarke Frauen mittleren Alters zu beeindrucken.

      Die letzte Nacht jedoch verbrachte er alleine nach einem entspannten Kartenabend bei seinem Kumpel Chris.

      Im Büro angekommen, musste er bezüglich mehrerer Autoaufbrüche in den vergangenen Tagen noch eine Zeugenaussage bearbeiten und einen entsprechenden Bericht verfassen. Mit einer dampfenden Tasse frischen Bohnenkaffees ließ er seine Finger flink über die Tastatur seines PC huschen. Vertieft in seine eigentlich öde Arbeit, bemerkte er seinen Chef gar nicht, der bereits seit einer halben Minute in der offenen Türe stand. »Guten Morgen, Holger«, sagte er, als er ihn bemerkte. Als sich ihre Blicke trafen, wusste er sofort, dass etwas nicht stimmte. Eine Mischung aus Hass und Abscheu war deutlich in Holgers Augen zu erkennen. Kein gutes Zeichen. »Ralf, packe deine Sachen, wir müssen nach Alzenau fahren, es gab einen schrecklichen Mord.« Ralf überprüfte seine Dienstwaffe, zog sich eine Jacke über und folgte Holger zu dessen Wagen. Schweigend stiegen sie in das Fahrzeug. Von Aschaffenburg bis Alzenau würden sie ca. 30 Minuten brauchen. Jetzt ergriff Holger das Wort und klärte Ralf über die Einzelheiten dieser grausamen Tat auf.

      Es würde sicherlich kein schöner Anblick werden, der die beiden am Tatort erwartete.

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