Название | Astrologische Hausbesichtigung |
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Автор произведения | Sabine Bends |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783958110038 |
Wassermann am Aszendenten
Ihnen wird oft die Rolle der/des etwas »Anderen« zugeschrieben. Sie ragen heraus, fallen auf oder ecken an, weil es Ihre Aufgabe ist, sich im Leben nicht jedem Rudel anzuschließen. Sie müssen für Ihre Bedürfnisse sorgen, indem Sie sich die richtige Gemeinschaft wählen, zu der Sie gehören, indem Sie die Werte vertreten, die Ihnen wichtig sind, und sich mit den Gedanken und Konzepten beschäftigen, hinter denen Sie wirklich stehen können. Dann warten als Lohn die Befriedigung echter Individualität und die passende Verbindung mit einem größeren Ganzen auf Sie.
Fische am Aszendenten
Nicht immer nimmt Ihre Umwelt Sie so wahr, wie Sie meinen. Etwas an Ihnen lädt dazu ein, Sie zu einer Projektionsfläche für Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte zu machen. Und so besteht Ihre Aufgabe auch weniger darin, ein eindeutig umrissenes klares Profil zu gewinnen, als vielmehr, sich selbst und anderen Welten zu eröffnen, die nicht jedem so ohne Weiteres offen stehen. Welten voller Phantasie, Träume, Spiritualität und Ganzheitlichkeit. Wenn Sie Ihre zweite Haut zu tragen lernen, sind Sie eine Inspiration für alle Menschen, die ihrer eigenen Intuition und Innenwelt noch nicht so recht trauen.
Das zweite Haus
Innere Sicherheit
Der Begriff »innere« Sicherheit macht bereits deutlich, dass zwischen einem Innen und einem Außen unterschieden wird. Im politischen Kontext markiert die Staatsgrenze die entsprechende Trennlinie. Wir können den Begriff der inneren Sicherheit aber durchaus auch auf den einzelnen Menschen übertragen. »Innen« lässt sich dann mit »Ich« gleichsetzen, das »Außen« entspricht dem »Du«. Innere Sicherheit bezieht sich dann auf die Festigkeit einer Person, auf die Stabilität, die, wenn wenig innere Sicherheit vorhanden ist, leicht vom Außen, vom Du, ins Wanken gebracht werden kann.
Wie sicher (oder unsicher) erleben wir unseren psychischen Innenraum? Wie angreifbar erscheint uns unser Territorium? Wie deutlich kann ich sagen »ich bin«, ohne dabei Bedrohung von außen, vom Du zu fürchten? Und wie angstfrei kann ich mit meinem Besitz umgehen? Im Horoskop finden wir Antworten auf diese Fragen, wenn wir das zweite Haus näher betrachten.
Das zweite Haus beschreibt den Eigenwert einer Person. Leider wird es häufig oberflächlich als »Haus des Geldes« gedeutet. Der Selbstwert wird in diesen Fällen gemessen an der Dicke der Brieftasche. Im westlichen Kulturkreis dieser Zeit ist dies durchaus eine übliche Form, den (vermeintlichen) Eigenwert sozial zu demonstrieren. Solange mir mein Wert, meine Talente und Fähigkeiten jedoch nicht im Inneren klar sind, solange ich auf äußeren Ersatz zurückgreifen muss, solange bleibt zugleich die Befürchtung, dass mir dieser Ersatz abhanden kommen kann. Er ist nämlich nicht untrennbar mit mir verbunden. Niemand kann Ihnen Ihre Talente stehlen – wohl aber Ihre Taler.
Wie sehr uns dieser Ersatz bereits zur Gewohnheit geworden ist, merken wir zum Beispiel, wenn ein Autofahrer, über sein geparktes Fahrzeug sagt: »Ich stehe im Halteverbot,« während er selbst doch bei Ihnen auf dem Sofa sitzt. Das Automobil repräsentiert stellvertretend den Eigenwert des Eigentümers; ja es repräsentiert geradezu den Eigentümer selbst.
Eine exoterische Astrologie, also eine auf Äußerlichkeiten bezogene Sicht, betont das Materielle über und vermeidet die Suche nach Sinn und Bedeutung von Ereignissen. Eine seriöse, psychologische und / oder spirituelle Astrologie hingegen wagt den Blick hinter die Kulissen und wird die Aufmerksamkeit auf einen anderen Punkt lenken – bei Fragen des zweiten Hauses verlagert sich die Aufmerksamkeit vom Haben zum Sein.
Dorthin gelangen wir, wenn wir uns überlegen, was wir haben, wenn wir nichts mehr haben: Was besitzen Sie außer Ihren materiellen Gütern? Der Mensch besitzt zunächst einmal einen Körper. Mehr noch: Ohne Körper kann er nicht auf der Erde wandeln. Das primäre Sicherheitsbedürfnis ist eines, das auf den Körper ausgerichtet ist: genug Nahrung und Schlaf bekommen, angenehm temperiert sein, keine Schmerzen erleiden etc.
Sobald ich beispielsweise ein undefinierbares Brennen im Inneren meines Körpers spüre, fühle ich mich nicht nur unwohl, sondern reagiere zugleich ängstlich: »Was ist da drinnen los? Besteht Gefahr?« Meine Sicherheit ist eingeschränkt. Das zweite Haus ist ein körperliches Haus. Ihm ist das Element Erde zugehörig. Alle erdhaften Faktoren im Horoskop bedürfen der Körperlichkeit. Man hat das Bedürfnis, etwas zum Anfassen zu haben. So führt der Weg zur inneren Sicherheit auch über den eigenen Körper.
Das ist der Grund, warum in der Horoskopdeutung Sinnlichkeit und Genuss als Themen des zweiten Hauses auftauchen. Es ist eine Sinnlichkeit, die direkt taktil gespürt werden will: Massage, ein Bad nehmen, gutes Essen, das ich mir einverleibe. Also sinnlich wahrnehmbare Reize, die Genuss verschaffen. Denn Genießen ist nur möglich, wenn es zugelassen wird. Hier besteht eine Wechselwirkung zum Selbstwertgefühl: Ich bin es mir wert, vorzüglich und in Ruhe zu essen. Andersherum: Wenn ich mir die Zeit und Ruhe nehme, mich verwöhnen zu lassen (oder selbst zu verwöhnen), dann poliere ich damit zugleich meinen Eigenwert, lenke die Aufmerksamkeit auf mein Selbst, komme mehr mit mir und damit mit meiner inneren Stabilität in Kontakt.
Außer dem Körper besitzt ein Mensch Eigenschaften, Talente und Fähigkeiten. Das, was ich an Potentialen und Kräften mitbekommen habe, steht in enger Verbindung mit der Art und Weise, wie ich diese Kräfte verwende. Was nutzt es, wenn in mir die Fähigkeit zu tiefgehender Intuition angelegt ist, ich sie aber brachliegen lasse und verleugne? Eigentum verpflichtet. Dies gilt nicht nur für Häuslebauer, sondern eben auch für den Besitz von Begabungen.
Im Horoskop ist der mahnende Zeigefinger dieser Verpflichtung angezeigt durch das Erdtrigon, das die Häuser zwei, sechs und zehn (und auch die Zeichen Stier, Jungfrau und Steinbock) miteinander verbindet. Bei Steinbock / Haus 10 und Jungfrau / Haus 6 fällt es uns leicht, Pflicht und Arbeit zu assoziieren. Wir tun es meist mit einer etwas bitteren Grimasse, da wir Pflicht und Arbeit häufig nur in ihrer negativen Form kennen: wirtschaftlich orientierte Leistungspflicht und entfremdetes, monotones Mühen und
Plagen. Pflicht im spirituellen Sinne jedoch ist die Aufforderung, mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, das heißt, mit all Ihren Anlagen und Talenten über sich selbst hinauszuwachsen und sich weiterzuentwickeln. Arbeit in diesem Zusammenhang bedeutet, konkret zu werden. Es reicht eben nicht, sich luftige Gedanken zu machen, sondern erdhafte Sichtbarmachung ist gefordert. Und das ist Arbeit. Das zweite Haus im individuellen Horoskop zeigt also auch, wie die Talente angewendet werden können. Dies wird in erster Linie über die Zeichenfärbung des Hauses deutlich.
Spitze zweites Haus in ...
... Widder
Streitet für den Erhalt seines Selbstwertes. Fühlt sich in Phasen der Mutlosigkeit verunsichert. Kann sich für seine eigenen Wertvorstellungen engagiert einsetzen.
... Stier
Kann sich gut abgrenzen und erkennt den eigenen Wert unabhängig von den Werten anderer. Im Extremfall jedoch zu bequem, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Genuss ist der Königsweg zur inneren Sicherheit.
... Zwillinge
Ist gewandt in Dingen des Selbstwertes, wenn er nicht als Klugschwätzer daherkommt. Kann Informationen zum Aufbau eines eigenen Wertesystems verarbeiten. Ist auch als Händler geschickt.
... Krebs
Benötigt einen eigenen Raum für die Gefühlswelt. Kann sich selbst gut nähren. Neigt in launischen Phasen dazu, sich an andere zu klammern und diese übermäßig zu bemuttern.
... Löwe
Managt seinen Selbstwert kreativ und autonom. Empfindet Unsicherheit, wenn er sein Licht unter den Scheffel stellt. Flirts und sexuelle Abenteuer stärken das Selbstwertgefühl.