Название | Astrologische Hausbesichtigung |
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Автор произведения | Sabine Bends |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783958110038 |
Die vier Quadranten
Der vierte Quadrant, durch den die Sonne nach Tagesanbruch bis zur Mittagszeit läuft, ist der überpersönliche oder auch gesellschaftliche Quadrant. Hier erfahren wir unsere Einordnung in die größere Welt. Die meisten von uns erleben dies in der Form, dass sie ihren täglichen Pflichten nachgehen.
Der dritte Quadrant, durch den die Sonne von der Mittagszeit bis zum Sonnenuntergang läuft, ist der Quadrant der Begegnung. Hier finden wir unsere engen sozialen und persönlichen Kontakte wieder. Als Bild bietet sich das Treffen mit Freunden nach Feierabend an.
Der zweite Quadrant, durch den die Sonne nach Sonnenuntergang bis Mitternacht läuft, ist der Bereich der Psyche und Selbstfindung. Hier kommen wir in Kontakt mit uns selbst und unseren Gefühlen. Nach einem ereignisreichen Tag verarbeiten wir das Erlebte innerlich.
Der erste Quadrant schließlich, durch den die Sonne zwischen Mitternacht und Tagesanbruch läuft, ist der körperliche Quadrant. Im Schlaf regeneriert sich unser Körper und gewinnt neue Kraft.
Vielleicht kennen Sie aus dem Tierkreis schon den Begriff der Elemente. Widder, Löwe und Schütze sind die Feuerzeichen, Stier, Jungfrau und Steinbock die Erdzeichen, Zwillinge, Waage und Wassermann die Luftzeichen, Krebs, Skorpion und Fische die Wasserzeichen. Beim Element Feuer haben wir es vor allem mit Energie und Expansion zu tun – denken Sie an ein nach oben strebendes, wärmendes Lagerfeuer. Beim Erdelement spielt die Kraft zu konkretisieren eine wichtige Rolle – denken Sie an einen Künstler, der ein Gefäß aus Lehm formt. Beim Luftelement geht es vor allem um Verbindung und Kommunikation – denken Sie an »den Luftikus« oder den Menschen, der soviel redet, dass er kaum Zeit zum Luftholen hat. Beim Wasserelement haben wir es insbesondere mit Innen- und Gefühlswelten zu tun – denken Sie an Tränen der Freude oder der Trauer.
Außerdem gibt es die sogenannten Qualitäten: kardinale Zeichen, fixe oder feste Zeichen und flexible oder bewegliche bzw. veränderliche Zeichen (zuweilen auch »fallend« genannt, vor allem in Verbindung mit den Häusern).
Die kardinalen Zeichen setzen die Grundenergie eines Quadranten in Gang, sie geben den Anstoß zu dem entsprechenden Thema. Ihre Funktion ist die der Antriebskraft, ihnen geht es um das Grundsätzliche, um das Handeln, das Machen, um die erste Initiative, das grundsätzliche Potenzial.
Die Aufgabe der fixen Zeichen ist es, das Potenzial des vorhergehenden Zeichens konkret umzusetzen, es in der Realität zu manifestieren, ihm Form und Ausdruck zu verleihen. Hier zählt das Ergebnis, die Verwirklichung an sich. Die fixen Zeichen bilden den Höhepunkt der jeweiligen Energie, die durch die kardinalen Zeichen in Gang gesetzt wurde.
Den flexiblen oder beweglichen Zeichen obliegt es nun, das von den kardinalen Zeichen Initiierte und von den fixen Zeichen Umgesetzte zu verteilen und zu verwerten. Sie öffnen die Kanäle für eine Verwendung der Energie und schaffen eine Verbindung zu anderen Bereichen. Ihre Funktion ist die Überleitung, die Vermittlung zwischen bereits bekanntem und neuem Terrain.
Da jedem Haus ein Tierkreiszeichen und ein Planet zugeordnet sind, sprechen wir auch von Feuerhäusern, beweglichen Häusern, Erdhäusern, fixen Häusern usw.
Hier die Zuordnungen in der Übersicht:
1. Quadrant
1. Haus – Widder – Mars – Feuer – kardinal
2. Haus – Stier – Venus – Erde – fix
3. Haus – Zwillinge – Merkur – Luft – beweglich
2. Quadrant
4. Haus – Krebs – Mond – Wasser – kardinal
5. Haus – Löwe – Sonne – Feuer – fix
6. Haus – Jungfrau – Merkur – Erde – beweglich
3. Quadrant
7. Haus – Waage – Venus – Luft – kardinal
8. Haus – Skorpion – Pluto – Wasser – fix
9. Haus – Schütze – Jupiter – Feuer – beweglich
4. Quadrant
10. Haus – Steinbock – Saturn – Erde – kardinal
11. Haus – Wassermann – Uranus – Luft – fix
12. Haus – Fische – Neptun – Wasser – beweglich.
Und nun wünschen wir Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!
Übrigens: Einige der Texte sind bereits vorab als Artikel erschienen, so dass der Aufbau nicht für jedes Kapitel genau identisch ist. Wir haben uns überlegt, ob wir dies jeweils anpassen wollen. Doch wie ist es im richtigen Leben? Es gibt zwar auch Reihenhäuser, die meisten Gebäude sind jedoch individuell gebaut. Entsprechend haben wir uns entschlossen, jedem Kapitel seine eigene Gestalt zu lassen.
Das erste Haus
Was bin ich?
Waren Sie schon einmal in einem Zoo oder einem Tierpark? Oder haben Sie einmal einen Tierfilm über eine Tierart gesehen, die Sie noch nicht kannten? Dann kennen Sie sicherlich die Phase des Staunens über ein Tier, das man zum ersten Mal sieht und zu begreifen sucht. Wir stehen am liebsten erst einmal nur da und schauen. Wie sieht das Tier aus? Was strahlt es aus? Wie begegnet es uns? Wozu lädt es uns ein?
Da gibt es Tiere, die uns Respekt einflößen oder sogar Angst. Gefährlich wirkende Artgenossen wie vor Kraft strotzende Tiger oder grimmig dreinschauende Grizzly-Bären. Bunte, schillernde Tiere wie den Tukan, der uns mit einem großen buntgefärbten Schnabel in Gelb, Grün, Rot und Braun fasziniert. Niedliche Tierchen, die zum Streicheln einladen, wie Rehe und Erdmännchen. Tiere, die uns durch ihr Geschick und Können bezaubern, wie Seelöwen, die das Wasserelement kunstvoll beherrschen, oder Affen, die scheinbar schwerelos durch die Luft fliegen. Tiere, die uns dazu einzuladen scheinen, sie zu streicheln, wie Schafe, Esel oder Lamas. Obwohl sich der Eindruck, den man auf den ersten Blick von einem Tier hat, zuweilen verändert, wenn man mehr über dieses Tier erfährt, bleibt doch immer etwas davon hängen. Wir lesen zwar, dass ein Malaienbär sich nur von wirbellosen Kleintieren, Nüssen und Früchten ernährt, aber so ganz verlieren wir unsere Scheu ihm gegenüber trotzdem nicht. Und auch wenn wir erfahren haben, dass Marder Raubtiere sind, behalten sie dennoch etwas von ihrer Niedlichkeit.
Genauso ist es mit unserem Aszendenten. Der Aszendent, das am Osthorizont aufsteigende Tierkreiszeichen, ist der Beginn des ersten Hauses. Wir sehen ihn vielleicht nicht unmittelbar, doch können wir ihn häufig intuitiv erspüren, wenn uns ein Mensch begegnet. Etwas an seiner Ausstrahlung verrät ihn. Es ist eine bestimmte Qualität der Begegnung, eine Einladung zu einer gewissen Art von Interaktion, die sich nicht immer direkt in Worte fassen, aber doch immer spüren lässt. Wenn Menschen zu uns in die astrologische Beratung kommen, beginnen wir gern mit dem Aszendenten. Wir beschreiben ihn als eine Art Mäntelchen, das uns eine gute Fee bei unserer Geburt ins Bettchen gelegt hat. Wir tragen diesen Mantel ein Leben lang und laufen mit ihm herum. Doch nicht immer passt er uns direkt wie angegossen. Meist sind die Ärmel noch etwas zu lang, der Schnitt noch nicht ganz an unsere Figur angepasst. Es ist unsere Aufgabe, in diesen Mantel im Laufe unseres Lebens mehr und mehr hineinzuwachsen, ihn irgendwann völlig auszufüllen und gar nicht mehr als Mantel zu empfinden. Am Ende soll er eigentlich so etwas sein wie unsere zweite Haut.
Mit unserem Aszendenten erhalten wir also so etwas wie eine Aufgabe zugeteilt, die sich durch folgende Aspekte bemerkbar macht:
• Andere nehmen uns in dieser Rolle wahr. Dies gilt insbesondere für Situationen, Menschen und Begegnungen, denen wir zum ersten Mal gegenüberstehen.
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