Inspiriertes Schreiben. Selbsterkenntnis, inneres Wachstum und harmonische (Neu-)Orientierung. France Gauthier

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Название Inspiriertes Schreiben. Selbsterkenntnis, inneres Wachstum und harmonische (Neu-)Orientierung
Автор произведения France Gauthier
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783863745240



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begannen. Diesen Ausdruck hatte sie im Zustand der Inspiration erhalten, um damit die Quelle der Botschaften zu benennen. Ich habe ihn letztlich einfach übernommen.

      Und die Antworten begannen häufig mit »liebe Seele …«, da das die Art ist, in der meine Führer und Meister mich ansprechen, wenn sie über ein Medium oder beim Channeling zu mir sprechen. Ich habe Dutzende Menschen interviewt, die als Medium oder Channel wirken. Im erweiterten Bewusstseinszustand nannten sie mich »liebe Seele«. Also nutze ich diese einleitende Formel, um den Schreibprozess in Gang zu bringen. Damit eines klar ist: Ich höre nichts. Ich stelle mir nur vor, dass mein großes Selbst oder meine Führer sich auf diese höfliche Art an mich wenden! Vor allem kann ich so mit dem Schreiben beginnen, ohne darauf zu warten, »Worte oder Sätze zu hören, die mir aus dem Jenseitigen souffliert werden«. Dann überlasse ich mich dem Vorgang, alles aufzuschreiben, was kommt, ohne es zu zensieren.

      Um es mir leichter zu machen, beginne ich häufig mit etwas, das ich als »Brückensatz« bezeichne. Damit ist eine Formulierung gemeint, die ich als Auftakt für meinen Text nutze. Sie werden sehen, dass die erste Zeile meiner Antwort diesem Brückensatz entspricht.

      »Guten Tag, meine Sternenbrüder. Ich möchte erleuchtet werden über das gestrige Treffen. Liege ich völlig daneben, oder ist ein Projekt bei Télé-Québec zusammen mit Simon doch möglich?«

      »Schreiben Sie: Die Inspiration, liebe Seele, kommt beim Schreiben [Brückensatz].

       Das Projekt in Zusammenarbeit mit den schwesterlichen Seelen, die bei diesem Treffen dabei waren, ist eines, das, wie schon erwähnt, die Kommunikation betrifft. Aber für Ihre alternativen Projekte müssen auch alternative Wege begangen werden.

       Das Internet ist Ihre Bühne, um den Schleier zu lüften! Natürlich kann Simons Sachverstand Ihnen zugutekommen. Sie werden Leute treffen, die widerstrebend sind, aber gleichzeitig um Beistand bitten. Ein Widerspruch in sich, nicht wahr? Aber die Menschen sind manchmal einfach widersprüchlich! Lächeln Sie, die Aufgabe wird durch Ihren gegenwärtigen erweiterten Bewusstseinszustand leichter werden. Und denken Sie immer daran: schwimmen, spielen, Kajak fahren und meditieren!«

      Es ist hochinteressant, diesen Auszug im Nachhinein zu kommentieren. Denn diese Information hat sich als äußerst zutreffend erwiesen und meinen weiteren Weg beeinflusst. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich den Satz »Das Internet ist Ihre Bühne, um den Schleier zu lüften!« gar nicht in seiner ganzen Bedeutung erfasst. Ich war und bin in Sachen Technik eine totale Analphabetin und verstand überhaupt nicht, inwiefern das Internet meiner künftigen Schöpfung dienen sollte. Dennoch habe ich daraus gefolgert, dass ich so schnell wie möglich eine Internetseite erstellen sollte, und sei es nur, um im Netz gefunden zu werden und dort Veranstaltungen anzukündigen.

      Mein damaliger Schatz war in der IT ziemlich bewandert und bot mir an, eine Internetseite für mich zu programmieren, die es mir ermöglichen sollte, zwei Vorträge örtlicher Anbieter zu bewerben – in Québec und in Granby –, die im Herbst stattfinden sollten. Außerdem sollten dort gratis Angaben gemacht werden zu Leuten, die als Medium, Coach oder intuitiver Therapeut arbeiteten. Die basierten auf einer Namensliste, die ich im Lauf meiner Recherchen zur Bewusstseinserweiterung erstellt hatte. Was den Rest betraf, so vertraute ich dem Leben, das mir schon den Weg zeigen würde, zur rechten Zeit und am rechten Ort.

      Am Ende des Sommers bin ich mit meinen Kindern in die Stadt zurückgekehrt, und zwar nach den erholsamsten Ferien meines Lebens! Am zehnten September verspürte ich in aller Herrgottsfrühe eine Art Blubbern, als stiegen Champagnerbläschen aus meinem Magen auf in Richtung Herz. Nach dem Meditieren habe ich mich ans Schreiben gemacht, ohne vorher eine präzise Frage zu stellen. Zuerst habe ich meinen Zustand fiebriger Erregung beschrieben und dem Leben gedankt, wodurch meine Frequenz immer die Schwingungen der Dankbarkeit erreichte:

      »Die Aufregung nimmt zu. Ich spüre, dass die Herausforderung für mich ist, einerseits ruhig zu bleiben und andererseits mit der Bewusstseinserweiterung fortzufahren. Danke. Danke. Danke. Gibt es heute Morgen eine Botschaft für mich?«

       Sicher, liebe Seele, Ihre Sternenbrüder und -schwestern sind immer an Ihrer Seite, vor allem in dieser Phase des Vordringens im Bewusstsein. Sie sollen ein bisschen dazu gedrängt werden, die Vorträge und Seminare vorzubereiten, die Sie demnächst in großer Zahl geben müssen!

      Die Aufregung ist auch ein Zeichen dafür, das wir Ihnen fröhlich zur Seite stehen. Sie spüren unsere Aufregung darüber, von unserer lichten Ebene aus die Veränderungen auf Ihrem schönen blauen Planeten zu beobachten. Fürchten Sie sich nicht vor den Veränderungen in Ihrem eigenen Leben, sie werden von Ihrer Seele herbeigerufen, und wir begleiten Sie bei diesem Prozess. Es drängt Sie dazu zu handeln und diese neue Schöpfung zu erleben. Ihr Sein wird dieses »Vordringen und Drängen« ganz sanft erleben, wenn Sie die Perspektive des Beobachters beibehalten und sich nicht als Richter oder Opfer der Ereignisse sehen. Kein Druck, liebes Kind, nur der Elan des Lebens in Ihnen, der gehört werden will! Erinnern Sie sich daran, dass die Weigerung bestimmter Personen, die Veränderungen hin zu einer gerechteren und brüderlicheren Welt anzunehmen, nur eine Illusion ist, da alle ohne Ausnahme dieses neue Bewusstsein betreten werden, zu ihrer Zeit, in diesem Leben oder in einem anderen

      Ich habe nicht sofort auf diesen Text reagiert. Um ehrlich zu sein, hat er mich eher perplex gemacht, und so habe ich den Tag fortgesetzt, ohne noch einmal daran zu denken. Trotz der Genauigkeit mehrerer Botschaften zweifle ich – übrigens auch heute noch – an jeder Information, die ich im inspirierten Zustand erhalte … solange sie nicht eine konkrete Bestätigung findet! Also habe ich erst mal abgewartet, bevor ich außer Rand und Band gerate.

      Zum Beweis, dass es sich nicht bloß um eine Ausgeburt meines Denkapparates handelte, kam es in der Woche darauf zu einer Synchronizität mehrerer Vorkommnisse.

      Zuerst hat ein Eventproduzent mich kontaktiert, um mir eine Zusammenarbeit vorzuschlagen. Nachdem er mich zu den Vorträgen befragt hatte, die ich seit zwei Jahren auf Nachfrage im Verbund der Bibliotheken gab, erklärte er mir in entschiedenem Ton: »Also, France, wenn ich dich so reden höre, denke ich, dass du nicht nur Vorträge halten, sondern auch Seminare anbieten solltest!« Wow! Ein erstes Augenzwinkern des Universums, um mir den Weg aufzuzeigen. Hinzu kam ja noch, dass ich es für wichtig gehalten hatte, das Wort »Seminar« während des Schreibens zu unterstreichen, als hätte mein geistiges Ich besonders auf diesem Detail beharren wollen!

      Aber so einfach geht das bei mir nicht! Ich brauchte weitere Bestätigungen. Am nächsten Morgen war ich in der Stadtbibliothek, um in der Abteilung für spirituelle Literatur einige Bücher auszuleihen. Wie ich es damals häufig zu tun pflegte, ließ ich meine Hand über die Rücken der Bücher gleiten, damit mich eines auswählte, nicht umgekehrt. Mein Zeigefinger blieb instinktiv an einem Buch von Arnaud Desjardins hängen, einem französischen Denker, der sein Leben der Entmystifizierung der großen spirituellen Lehrer des Orients und ihrer universellen Aussagen gewidmet hat, um sie für uns zugänglich zu machen.

      Ich erinnere mich nicht einmal mehr an den Titel, doch es ging in diesem Buch um die Beziehung zwischen Meister und Schüler. Arnaud bekräftigte, dass die besten Lehrer nicht notwendigerweise die großen Meister sind, sondern deren Schüler, die Begriffe zum Teil oder als Ganzes verinnerlichen, um diese dann einer großen Zahl Menschen nahezubringen. Mehr brauchte es nicht, um mich davon zu überzeugen, dass ich einer dieser »kleinen Schlaumeier« war, die ganz aufgeregt waren, weil sie eine wirksame Technik zur Öffnung eines Kanals und zum Wiederergreifen der Macht unterrichteten.

      An dieser Stelle scheint es mir interessant zu erwähnen, dass ich nie mit dem Produzenten gearbeitet habe, der mich damals kontaktierte. Hinter einer solchen Synchronizität steht vor allem ein Hinweis des Universums, das uns die Richtigkeit