Название | Inspiriertes Schreiben. Selbsterkenntnis, inneres Wachstum und harmonische (Neu-)Orientierung |
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Автор произведения | France Gauthier |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783863745240 |
Wahrnehmungen sind mit der Sprache des Geistes verknüpft. Sie äußern sich in Form von Eingebungen, von Ideen, die sich einem in dem Moment als Wahrheit aufdrängen. Wir alle kommen mit der mehr oder weniger ausgeprägten Fähigkeit zur Welt, Dinge zu empfinden oder wahrzunehmen. Ein Mensch kann sich zu Beginn seines Lebens als eher empfindsam denn als wahrnehmungsfähig erweisen, ein anderer nimmt dafür mehr wahr und empfindet weniger. Im Lauf der Zeit bietet das Leben uns eine Fülle von Gelegenheiten, um die jeweils andere Fähigkeit zu entwickeln. Je bewusster wir uns dieser Tatsache sind, desto schärfer werden unsere feinstofflichen Sinne und desto mehr gleichen das männliche und das weibliche Prinzip sich an. Das trägt in hohem Maße zu unserer spirituellen Entwicklung bei. Ich pflege auch oft zu sagen, dass der Ausgleich zwischen unserer weiblichen und unserer männlichen Seite einer der Schlüssel ist, um Zutritt zur Neuen Welt zu erhalten.
Übrigens ist es das Inspirierte Schreiben, das mir 2015 bestätigt hat, dass ich »weder Frau noch Mann« war, als ich damit begann, dieses Konzept bewusst in meinen Körper aufzunehmen! Als ich die Überraschung erst einmal verdaut hatte, kapierte ich, dass ich mich ohne Wenn und Aber sowohl von meinen Wahrnehmungen als auch von meiner Intuition leiten lassen konnte, um Entscheidungen zu treffen. Nur mein konditionierter Denkapparat durfte nicht die Kontrolle übernehmen.
Inspiriertes Schreiben gibt dem Leben einen Sinn
Kommen wir noch einmal zu meinen Erlebnissen zurück. Nach diesem Gespräch mit der Produzentin stand ich unter Schock, ein Zustand, der bei mir mit dem unangenehmen Gefühl verbunden ist, in einer Prüfung auf frischer Tat beim Schummeln erwischt zu werden – auch wenn ich gar nichts Schlimmes getan hatte. Dann kommt eine biochemische Reaktion – der Magen ist wie zugeschnürt, ich bekomme Hitzewallungen, werde feuerrot, es verschlägt mir den Atem … Und dann geht die Panik mit mir durch!
Ich weiß noch, dass ich ins Auto sprang und über eine Stunde ziellos umherfuhr, um meine Gedanken zu ordnen. Sobald ich wieder zu Hause war, habe ich das sinnvollste Werkzeug gegen Panikanfälle hervorgeholt, das ich besitze: das Inspirierte Schreiben!
Erst einmal habe ich mir Zeit zum Meditieren genommen, um meinen aufgewühlten Denkapparat zu beruhigen. Dann habe ich die Frage gestellt, die ich am häufigsten stelle, seit ich mit dieser Technik arbeite. Vorab habe ich meine Dankbarkeit gegenüber »meinen spirituellen Führern« zum Ausdruck gebracht. Das hilft mir, mich in einen Zustand höherer Schwingung zu versetzen:
»Ich danke meinen Sternenbrüdern, weil sie mich in dem entstandenen beruflichen Vakuum erleuchten. Was soll ich tun, wenn ich ›einmal groß bin‹?«
Daraufhin ist mir die Antwort erschienen, ohne dass ich Zeit zum Nachdenken gehabt hätte. Sie war offenkundig und schlug ein wie der Blitz, der uns trifft, sobald wir aufhören, hartnäckig am falschen Ort zu suchen, nämlich in unserem logischen Gehirn:
Liebes Kind, die Tücken, mit denen Sie derzeit auf Ihrem beruflichen Werdegang konfrontiert sind, sollen Sie ausbremsen, damit Sie einen Reset vornehmen können. Verstehen Sie diesen Vergleich? Es ist Zeit, auf den Knopf am Computer zu drücken, um offline zu gehen. Eine echte Pause, um in den Leerlauf zu schalten, den Motor runterzufahren und dann einen neuen Weg einzuschlagen. Einen neuen Weg, genau. Jetzt muss Ihre Stimme gehört werden. Mehr noch als die dieses oder jenes Mediums, dem Sie so gern in weiteren Fernsehsendungen das Wort gegeben hätten.
Lassen Sie sich nicht von Schuldbewusstsein überwältigen. Die Stimme jedes Mediums ist wichtig, aber viele dieser Stimmen sind ja auch gehört worden. Sie könnten also nur wiederholen, was bereits gesagt wurde. Keine Sorge, andere werden die Arbeit fortsetzen, die Sie begonnen haben.
Erlauben Sie sich, eine Zeit lang auf alle beruflichen Aktivitäten zu verzichten. Diese Pause ist ganz wesentlich, damit Ihre Gaben zum Vorschein kommen und Ihr Kanal sich öffnet.
Ich erspare Ihnen den Rest der Botschaft, denn das Entscheidende findet sich bereits in diesem kurzen Textstück. Woher ich das weiß? Hauptsächlich weil ich das Wort »Reset« nicht habe kommen sehen. Es hat sich mir aufgedrängt, ohne mir Zeit zu lassen, darüber nachzudenken. Das ist einer der deutlichen Hinweise, die uns zeigen, dass man in der Tat inspiriert ist. Ich habe nicht nur nicht über eine plausible Antwort nachgedacht, ich habe auch vor dem Schreiben nicht mehr abgewartet, dass mir ein Gedanke kommt. Ich habe einfach losgelegt, ohne etwas zu erzwingen, und ich habe den ersten Gedanken zu Papier gebracht, der mir in den Sinn gekommen ist.
Wenn Sie sich nur dieses kleine Detail merken, reicht das bereits, um mit dem Inspirierten Schreiben anzufangen. Einfach alles aufschreiben, was kommt, ohne zu filtern, zu überlegen, auf die göttliche Inspiration zu warten, den genialen Einfall oder die perfekte Antwort. Schreiben, um zu schreiben, ohne zu urteilen, dass das bestimmt »Mist« ist, denn in diesen »Mist« fließt ganz sicher die Inspiration ein, die Ihr großes Selbst Ihnen übermitteln will.
In den Wochen danach habe ich eine andere Botschaft empfangen, welche in mir die Vorstellung vom Reset gefestigt hat. Diesmal wurde mir eine präzise Vorgehensweise nahegelegt, um loszulassen und in den Leerlauf zu schalten, bevor ich wieder aus dem Vollen schöpfte:
»… Das Rezept ist einfach: mit den Kindern spielen, baden gehen, Kajak fahren und meditieren. Wenn Sie in ein paar Monaten aus dieser Phase des Nichtstuns zurückkehren, werden sich Geschwindigkeit und Intensität Ihrer Schöpfung vervielfacht haben…«
Nach diesen eindringlichen Botschaften habe ich mich entschieden. Ich habe den Ferienbeginn abgewartet und mich mit den Kindern den Sommer über in unser Landhaus zurückgezogen. Weder hatte ich neue Fernsehprojekte im Kopf noch eine Ahnung, wie es weitergeht. Egal wohin mich das führen würde, ich vertraute dem Leben.
Wenn wir uns vom Elan mitnehmen lassen, den das Geistige uns einhaucht, besteht die größte Schwierigkeit darin, die existenziellen Ängste unserer Umgebung zu stillen! Die größten Sorgen machte sich zweifelsfrei meine Freundin Anne-Marie, die mich »naiv« und »verträumt« schimpfte, weil ich ohne großes Nachdenken die Botschaften glaubte, die ich beim Schreiben empfing. Ich fand ihren Mangel an Vertrauen eher drollig. Schließlich war sie ja mein Vorbild für diese Form der Verbindung mit dem Unsichtbaren gewesen! Wie auch immer: Ich habe den Kurs beibehalten, ohne je von meinen Vorgaben abzuweichen. Ich habe das Rezept getreu befolgt: nach Gutdünken spielen, meditieren, schwimmen und Kajak fahren!
Mitten im Sommer habe ich eine weitere aufschlussreiche Botschaft erhalten. Meine Frage drehte sich um das Treffen am Vortag mit Anne-Marie und Simon, einem Freund, der auch Channeling betreibt. Anne-Marie hatte vorgeschlagen, für Télé-Québec ein Projekt auf die Beine zu stellen, das auch das eine oder andere Medium miteinbezog. Das ist der Fernsehsender, für den sie damals arbeitete. Ich hatte zu bedenken gegeben, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender nicht offen für diese Art Produktion sei. Daraufhin hatte es eine heftige Diskussion gegeben, wie so oft, wenn wir uneins waren. Am nächsten Morgen hatte ich leicht verwirrt gleich nach dem Aufwachen überprüfen wollen, ob ich mit meiner Einschätzung richtig lag.
Hier ein Auszug aus der Botschaft, die sich in meinem Heft aus dem Jahr 2010 findet. Es dient mir beim Unterrichten der Technik immer noch als Vorbild. Sie werden sehen, dass ich mich auch hier an meine »Sternenbrüder« wende. Damit bezeichne ich meine Führer aus einer anderen Dimension. Für mich gibt es keinen Widerspruch im Hinblick auf die Herkunft der Information. Ich gehe einfach davon aus, dass mein »großes Selbst« in ständigem Kontakt mit dem Ozean des Wissens steht, mit allem, was ist, also mit