Bachblüten in Schwangerschaft,Geburt und Stillzeit. Kompakt-Ratgeber. Christina Casagrande

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Название Bachblüten in Schwangerschaft,Geburt und Stillzeit. Kompakt-Ratgeber
Автор произведения Christina Casagrande
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783863744342



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nach der Geburt

       Unmittelbare Versorgung nach der Geburt

       Bachblüten nach dem Kaiserschnitt

       Bachblüten bei Wochenbettdepression

       Weitere Bachblütenmischungen nach der Geburt

      Bachblüten während der Stillzeit

       Verzögertes Einschießen der Muttermilch

       Erschöpfung der stillenden Mutter

       Das müde Baby

       Das Stillen will nicht klappen

       Starthilfe für das neue Leben

       Ankunft im Elternhaus

       Unruhige Nächte

       Darmkoliken

       Die ersten Zähne

       Kleine Verletzungen

      Literaturverzeichnis

      Register

       Bachblüten verstehen und anwenden

      Was sind eigentlich Bachblüten? Lernen Sie sie in diesem Kapitel kennen, und erfahren Sie alles darüber, wie man sie bei werdenden Müttern und Säuglingen zielführend nützen kann.

      Helfer in allen Lebenslagen

      Oft wird mir die Frage gestellt, ob es sich bei Bachblüten um Blumen handelt, die im Wasser oder in dessen Nähe wachsen – etwa in oder an einem Bach. Tatsächlich aber tragen sie diesen Namen, weil deren Auswahl und Herstellungsverfahren auf Dr. Edward Bach (1886–1936) zurückgeht. Er selbst nannte seine Zubereitungen »Flower Remedies«, was man mit »Blüten-Heilmittel« übersetzen kann.

      Edward Bach wollte von Jugend an Arzt werden und Menschen helfen. Um sich sein Medizinstudium zu verdienen, arbeitete er zunächst in der Messinggießerei seines Vaters. Dort erlebte er eindrücklich die sozialen Nöte der Arbeiterklasse der damaligen Zeit. Er unterhielt sich gern mit Menschen aller sozialen Schichten und lernte ihre Sorgen, Entbehrungen, ihre körperlichen und vor allem seelischen Leiden kennen. Diese Nähe zu Menschen behielt er auch während seines Studiums und später als Arzt bei. Er nahm sich viele Stunden Zeit, an Krankenbetten zu sitzen und den persönlichen Schicksalsgeschichten von Menschen zu lauschen und wurde so in den 1920er-Jahren zu einem erfolgreichen Arzt in London.

      Die Fähigkeit, mit offenem Herzen zuzuhören, lehrte ihn etwas sehr Entscheidendes: Er erkannte, dass Krankheit im seelischen Bereich beginnt und von dort aus den Körper ins Ungleichgewicht geraten und erkranken lässt. Darüber hinaus beobachtete er bei Patienten mit derselben Erkrankung unterschiedliche Heilungsverläufe, selbst wenn sie gleich behandelt wurden. Wodurch sich die Patienten unterschieden, war ihre Darmflora. Bei weiteren Untersuchungen stellte er eine Übereinstimmung zwischen bestimmten emotionalen Mustern der Patienten und der Kombination unterschiedlicher Bakterienstämme in der Darmflora fest. Zunächst arbeitete er mit entsprechenden Nosoden (zur Medikation aufbereitete Darmbakterien), um das gestörte Gleichgewicht der Darmflora wieder herzustellen – und dies mit großem Erfolg. Aber er war seiner Zeit weit voraus.

      Heute können wir das komplizierte Zusammenspiel zwischen Mensch und Mikrobiom erforschen, von einem umfassenden Verständnis sind wir aber noch weit entfernt. Zu seiner Zeit und mit seinen Möglichkeiten war Dr. Bach mit der Nosoden-Therapie letztendlich unzufrieden. Sie war zum einen für die Anwendung durch Laien zu kompliziert, zum anderen war nach seinen Beobachtungen eine tief greifende Heilung nur über das Einbeziehen der seelisch-emotionalen Ebene möglich. Soweit es ihm seine ärztliche Tätigkeit erlaubte, verbrachte er seine Freizeit außerhalb Londons in unberührter Natur und fand dort intuitiv Wildpflanzen, deren Heilkraft er erspürte. 1930 gab er seine gut gehende Arztpraxis in der Stadt auf und ging fast mittellos aufs Land. Er hatte sein ganzes Geld in Forschungsarbeiten investiert. Das kleine Häuschen südlich von Oxford, umgeben von einem bezaubernden Garten, in dem auch heute noch viele der Bachblüten wachsen, baute er selbst und nannte es »Mount Vernon«. Ebenso schreinerte er sich die wichtigsten Möbelstücke und lebte zurückgezogen ein karges Leben bis zu seinem frühen Tod 1936. Mount Vernon beherbergt heute ein kleines Museum und das Bach Centre, in dem die Bachblütenkonzentrate hergestellt und Ausbildungen angeboten werden.

      Es gelang Dr. Bach in seinen letzten sechs Lebensjahren, insgesamt 38 Blüten zu finden. Aus diesen bereitete er mit reinem Quellwasser und der Energie der Sonne oder des Feuers (Kochmethode) Tinkturen zu, konservierte sie mit Brandy und stellte auf diese Weise die Bachblütenkonzentrate her.

       Dr. Bachs Arbeitszimmer in »Mount Vernon«

      INFO

      BACHBLÜTEN FÜR JEDERMANN?

      Bachblüten gehören zur Volksmedizin. Allen, die ihren Mitmenschen und sich selbst in schwierigen Lebenssituationen helfen wollen, die den Wunsch haben, das tägliche Leid zu mildern, hat Dr. Bach das Wissen um die heilenden Kräfte seiner Blüten in die Hände und ans Herz gelegt. Bachblüten ersetzen jedoch nicht die Diagnostik und Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker.

      Die Anwendung der Bachblüten ist einfach und zeigt bei korrektem Gebrauch keine Nebenwirkungen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bachblütenbehandlung ist die Fähigkeit einer kritischen und zugleich wohlwollenden Wahrnehmung des leidenden Menschen. Hierzu gehört ein ausführliches Gespräch, da Bachblüten über die Psyche auf den Körper einwirken. Bei Selbstbehandlung ist vor allem Ruhe und Zeit für die aufmerksame Beobachtung der unerwünschten Gefühlsregungen erforderlich. Das Wissen um den Zusammenhang von seelischem Ungleichgewicht und daraus resultierenden körperlichen Beschwerden ist für Bachblütentherapeuten unerlässlich. Für Laien sollte das Wissen um diese Zusammenhänge ein Ansporn sein, sich selbst genauer wahrzunehmen und rechtzeitig die Grenzen einer Eigenbehandlung zu erkennen und zu akzeptieren.

      Die Bachblüten sind ein Vermächtnis Dr. Bachs an uns alle. Es war sein Lebensziel, Menschen zu helfen und eine Medizin zu schaffen, die wahre Volksmedizin ist. Darunter verstand er Substanzen, die ohne schädigende Nebenwirkungen helfen, das seelische Befinden auszugleichen. Er war durch seinen intensiven Kontakt mit Menschen zutiefst davon überzeugt, dass ein ausgeglichener Seelenzustand die wichtigste Voraussetzung für einen gesunden Körper ist.

      Die Wirksamkeit der Bachblüten beobachte ich seit über 30 Jahren an mir selbst, in meiner Familie und nicht zuletzt in meiner Praxis bei Patienten aller Altersgruppen. Meine wichtigste Lehrmeisterin war jedoch meine Katze, die bei allen Unpässlichkeiten ihres Katzenlebens zuverlässig und schnell auf die verabreichten Blüten reagierte. Diese Erfahrung ließ mich darauf vertrauen, dass die schnellen und positiven Wirkungen der Bachblüten nicht durch den »Glauben« an sie bewirkt werden. Dr. Bach hat, ähnlich wie Samuel Hahnemann mit der Homöopathie, eine feinstoffliche Form gefunden, die Heilkraft seiner Blüten aufzubereiten. Wer Bachblüten sorgfältig auswählt und gewissenhaft einnimmt, erhält mit diesen Tinkturen einen verlässlichen Wanderstab auf seinem ganz persönlichen Weg der Heilung.

      Es gibt zwei Formen der traditionellen Bachblüteneinnahme. Welche Sie nützen, hängt von Ihrer augenblicklichen Situation ab. In der Regel werden Bachblüten als einzelne Blüte oder als Mischung, verdünnt in einer Pipettenflasche, eingenommen, um seelisches Ungleichgewicht auszugleichen. Das ist die eine Form der Einnahme (siehe Seite 14 f.). Kommt das seelische Befinden in Balance, lösen sich auch die körperlichen Beschwerden. Nach einer spürbaren Verbesserung können Sie die Anwendung der Blütenmischung beenden.

      INFO

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