Название | Bahnhofstrasse |
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Автор произведения | Andreas Russenberger |
Жанр | Контркультура |
Серия | |
Издательство | Контркультура |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783839268629 |
Der Gescholtene begann, sich stotternd zu verteidigen, da er eine solche Predigt wahrlich noch nie hatte über sich ergehen lassen müssen. Das klägliche Bild, das der Kunde abgab, stachelte von Werdenberg weiter an. Er unterbrach ihn grob: »Es gibt kein Zurück. Sollte dieser Nichtsnutz Laurent irgendwann doch noch einmal auftauchen, werde ich ihm eigenhändig das Genick brechen. Haben wir uns verstanden?«
Von Werdenberg atmete schwer aus. Er hatte sich wortwörtlich ausgekotzt. Sein Gegenüber nickte gebrochen. Die Nachricht war angekommen. Von Werdenberg hatte sich wieder etwas besser im Griff und half seinem Kunden aus dem Tal der Tränen. »Sind Sie sich der Absolutheit unseres Deals bewusst? Nur wenigen Auserwählten ist es vergönnt, in unser Netzwerk aufgenommen zu werden. Ein Netzwerk, das nicht exklusiver und einflussreicher sein könnte. Versteckt hinter dem Mantel unserer Bank. Und unsere Bank wird auch dafür sorgen, dass es Ihnen bis an Ihr Lebensende an nichts mangeln wird. Die Konten unseres neuen Kunden – Victor Hubert – sind prall gefüllt und jederzeit von überall abrufbar. Die bestehenden Vermögenswerte vom verschwundenen Monsieur Laurent werden ordnungsgemäß der trauernde Verwandtschaft übergeben.«
Der Angesprochene hatte in der Zwischenzeit seine Fassung wiedergefunden, schnaubte verächtlich und reckte sein Kinn trotzig in die Luft. »Sie müssen mich mit jemandem verwechseln, mein lieber von Werdenberg. Mein Name ist Hubert. Victor Hubert. Und es freut mich, in Zukunft mit Ihnen Geschäfte zu machen. Kommen Sie uns doch bei Gelegenheit in Frankreich besuchen.«
Von Werdenberg nickte zufrieden, wobei er dem eingebildeten Pinsel gerne eine verpasst hätte. Die beiden Männer verabschiedeten sich mit einer angedeuteten Verbeugung. Der neugeborene Victor Hubert setzte sich seine Ray-Ban-Aviator auf die Nase und verschwand hinter den sich sanft schließenden Lifttüren.
Nachdem Victor Hubert gegangen war, trat von Werdenberg in den Nebenraum und stellte sich vor einen Spiegel.
»Gut gemacht. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich anfangen sollte. Diese grobschlächtigen Szenen liegen mir einfach nicht.«
Von Werdenberg lachte bis über beide Ohren. »Du bist dafür Meister in der Diplomatie. Und zusammen sind wir …«
»… unschlagbar«, beendete das Spiegelbild den Satz.
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