Wunderwerk Zirbeldrüse. Birgitt Täuber-Rusch

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Название Wunderwerk Zirbeldrüse
Автор произведения Birgitt Täuber-Rusch
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783956280214



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sind wir auch nicht die Opfer unserer Gene. Viel wichtiger ist die Zellmembran, das heißt die Wand der Zelle, und dort die Transportmechanismen, die Informationen und Stoffe in die Zelle und aus der Zelle befördern. In der Membran sitzt demnach die eigentliche Intelligenz der einzelnen Zellen.

      Bruce Lipton geht noch einen Schritt weiter, indem er sagt, dass wir auf der Grundlage unserer Wahrnehmung der Umwelt die Zelle und unsere Gene steuern – nicht umgekehrt. Anders ausgedrückt sind es unsere eigenen Überzeugungen, die auf unsere Gene einwirken und sie aktivieren, lenken oder hemmen. Genau so, wie wir die Umwelt wahrnehmen, so reagieren unsere Zellen.

      Nun tragen wir alle unsere ureigenen Glaubenssysteme und Überzeugungen in uns. Die größte Prägung ist in unseren ersten Lebensjahren erfolgt – durch die Überzeugungen und Glaubenssätze unserer Eltern, durch unser soziales, kulturelles und geografisches Umfeld, durch die Religion usw. Erst später fangen wir an, den Wahrheitsgehalt von Botschaften zu hinterfragen. So entsteht in dieser Phase der Kindheit der Grundstock für unser persönliches Glaubens- und Wertesystem, das wir – glücklicherweise – auch wieder verändern können.

      Laut Bruce Lipton haben unsere Gedanken, Gefühle und Überzeugungen den entscheidenden Einfluss auf die Funktion unserer Zellen – und nicht unsere Gene. Wenn das so ist, sind wir nicht länger Opfer unserer genetischen Herkunft. Ganz im Gegenteil, wir selbst sind Schöpfer unserer Realität und können diese Schöpferkraft aktiv und bewusst einsetzen: für unsere Gesundheit, für unser Bewusstsein, für unser Leben, für alles, was wir erreichen wollen. Wir brauchen dazu nur Mittel und Wege, um uns aus unseren alten, krank machenden, beschränkenden Überzeugungen zu lösen und sie durch neue, gesunderhaltende, stärkende, visionäre, grenzüberschreitende Ansichten und Überzeugungen zu ersetzen.

      Hier kommt nun auch die Zirbeldrüse ins Spiel: Da wir sie als das Organ auffassen, das uns weit über unsere begrenzte Wahrnehmung und unser eingeschränktes Bewusstsein hinausführen kann, indem sie uns das Tor zu unserer Seele und den Zugang zu unserer Visionskraft öffnet, können wir mit ihrer Hilfe ein neues, erweitertes Bild von uns selbst entwerfen. Ein Bild, das von der Überzeugung getragen wird, dass wir uns aus allen Begrenzungen lösen können und ungeahnte Kräfte in uns bergen, wie die Kraft der Selbstheilung, die Kraft der Visionen, die Fähigkeit zur Hellsichtigkeit und die Fähigkeit, das Tor zum Allbewusstsein zu öffnen.

      Zusammengefasst: Gemäß den Erkenntnissen von Bruce Lipton werden wir nur sehr wenig bis überhaupt nicht von unseren Genen bestimmt. Wir können ihnen die Macht geben, indem wir an den überkommenen Dogmen festhalten; damit verzichten wir darauf, unsere Schöpferkraft sinnvoll zu nutzen: Die alten Überzeugungen werden für uns zum Gesetz, und nachdem sich die Dinge oft so manifestieren, wie wir ihnen die Macht verliehen haben, erscheint unser Leben fremdbestimmt oder durch die Gene determiniert.2

      2.3.4 Die Organsysteme des Menschen

      Aus einzelnen Zellen bilden sich Gewebe, also Zellzusammenschlüsse mit derselben Funktion, aus denen Organe gebildet werden. Organe, die sich zu einer funktionellen Einheit zusammenschließen, bezeichnen wir als »Organsystem« oder »Organapparat«. Dabei gibt es eine Vielzahl von Überschneidungen und Wechselwirkungen zwischen den Organen und Organsystemen. Zum Beispiel gehören zum Verdauungssystem alle Organe, die die Nahrung aufnehmen, zerkleinern, transportieren, aufspalten, resorbieren und ausscheiden. Dazu zählen also die Lippen, die Mundhöhle, die Zähne, die Speiseröhre, der gesamte Magen-Darm-Trakt, die Leber, die Galle, die Bauchspeicheldrüse, das Rektum und der Anus.

      Beim Menschen unterscheiden wir folgende Organsysteme:

      Nervensystem: Es hat die Aufgabe, äußere und innere Reize und somit Veränderungen in der Außen- und Innenwelt als Signal wahrzunehmen, weiterzuleiten, in den entsprechenden Hirnarealen aufeinander zu beziehen und zu vergleichen sowie einen Bezug herzustellen zu unseren abgespeicherten Erinnerungen, Erfahrungen, Überzeugungen und bisherigen Verhaltensmustern. Daraus muss eine Reizantwort geformt werden, um sinnvolle Reaktionen und eine ständige Anpassung an die äußere und innere Umwelt zu ermöglichen und zu gewährleisten.

      Hormonsystem: Es besteht aus Zellen und Drüsen, die Signalstoffe in Form von Hormonen absondern, und reguliert somit Stoffwechselvorgänge und Organfunktionen.

      Herz-Kreislauf-System: Es umfasst das Herz als Zentralorgan des Blutkreislaufes sowie alle Blutgefäße. Es sichert das Überleben des gesamten Organismus: Einerseits befördert es alle notwendigen Nährstoffe und Sauerstoff zu den Zellen; andererseits transportiert es Schlacken (→ Kap. 7.3.1), Abfallstoffe und Kohlendioxid zu den entsprechenden Ausscheidungsorganen. Gleichzeitig beinhaltet es einen wichtigen Teil unseres Abwehrsystems.

      Atmungssystem: Es sorgt für den notwendigen Gasaustausch im Körper. Grob vereinfacht gesagt, wird damit Sauerstoff aufgenommen, den jede Zelle benötigt, und Kohlendioxid als Abfallstoff der Zellen wird ausgeschieden. Die Atmung wird dabei in eine äußere Atmung (Atemwege, Lunge und Bronchien) und eine innere Atmung (Zellatmung) unterschieden.

      Verdauungssystem: Es ermöglicht die Nahrungsaufnahme, den Transport, die Verdauung und die Ausscheidung. Bei der Verdauung werden die in der Nahrung enthaltenen Nährstoffe für den Körper verwertbar gemacht.

      Urogenitalsystem: Dazu zählen der Harnapparat, der für die Bildung und Ausscheidung des Urins zuständig ist, sowie die Geschlechtsorgane, die primär der Fortpflanzung und Arterhaltung dienen.

      Bewegungsapparat: Er sorgt dafür, dass der Körper in einer festgelegten Form bleibt, aber trotzdem zielgerichtet bewegt werden kann. Dafür ist er aus festen und beweglichen Organen zusammengesetzt.

      Immunsystem: Es ist für die biologische Abwehr verantwortlich und verhindert Schädigungen durch Krankheitserreger.

      2.3.5 Übergeordnete Steuersysteme

      Damit die Milliarden von einzelnen Zellen harmonisch miteinander arbeiten und ihre Aufgaben störungsfrei erfüllen, ist eine übergeordnete, intelligente Steuerinstanz notwendig, die alles koordiniert und strukturiert. Vordergründig könnte man nun das zentrale Nervensystem (ZNS) als diese Instanz lokalisieren – was aus biologischer Sicht auch gemacht wird. Aber wer oder was gibt dem ZNS seine Impulse? Woher weiß es, was zu tun ist? Sind es wirklich nur genetische und evolutionäre Programme, die alles am Laufen halten?

      Auch Tiere und Pflanzen folgen anscheinend ihren vorgegebenen, fest installierten Programmen des Werdens und Vergehens. Bisher ging man in der Naturwissenschaft davon aus, dass durch den genetischen Code, den jede einzelne Zelle enthält, genau festgelegt ist, wie die Zelle zu arbeiten hat. Dabei werden all unsere Systeme über das Nerven- und Hormonsystem koordiniert.

      Das ganze menschliche System arbeitet mit Kontroll-, Regel- und Rückkopplungssystemen. Treffen von irgendwoher Informationen ein, werden sie geprüft, verarbeitet, weitergeleitet und es erfolgen Reaktionen (Antworten auf die Reize), indem die Regelsysteme für eine optimale Antwort justiert werden.

      Aus den Informationen und Reizen, die wir auf allen inneren und äußeren Ebenen ununterbrochen wahrnehmen und verarbeiten, formen wir unsere ureigenen Reaktionen und bilden unsere Sichtweise der Welt. Daraus entwickelt sich unser persönliches Bewusstsein von uns selbst und von der Welt. Wie weit oder eng dabei unser Bewusstsein zunächst ist, hängt von vielen Faktoren ab. Letztendlich ist es genau dieses Bewusstsein, das uns als Spezies ausmacht. Wir sind uns unserer selbst bewusst, und aufgrund dieses Selbstbewusstseins sind wir in der Lage, uns in einem Kontext zur Welt wahrzunehmen. Wir können zeitliche und geschichtliche Strukturen erfassen und über uns selbst, über unser Wesen, unsere Motivation, unseren Antrieb, unsere Handlungen und die daraus entstehenden Konsequenzen nachdenken. Wir sind also zur Reflexion und Selbstreflexion fähig. Wir können Gefühle wie Glück, Liebe, Zufriedenheit oder auch das Gegenteil empfinden. Wir können auf unsere Wahrnehmungen und Empfindungen, auf unsere Gedanken, Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte reagieren, und wir haben die Freiheit, selbst zu entscheiden, was wir tun und was nicht.

      Wir sind mit einem eigenen Willen ausgestattet, der uns wiederum die Verantwortung der Willens-