Wunderwerk Zirbeldrüse. Birgitt Täuber-Rusch

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Название Wunderwerk Zirbeldrüse
Автор произведения Birgitt Täuber-Rusch
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783956280214



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Wort vorweg: Wir beziehen in unsere Überlegungen neben wissenschaftlichen Fakten vielerlei Ideen und Konzepte aus den Randbereichen der Wissenschaft mit ein und behandeln auch philosophische, spirituelle und schamanische Erklärungsansätze. Insofern sind einige Aussagen nicht im Sinne von Studien belegbar. Das ist auch gar nicht unsere Absicht. Wir empfinden den ewigen fundamentalistischen Streit, ob etwas nur wahr ist, sofern es strengen wissenschaftlichen Kriterien standhält, eher als hinderlich denn als nützlich, wenn es darum geht, das ganze menschliche Potenzial des Geistes und des Bewusstseins sowohl zu erfassen als auch zu aktivieren. Es nützt niemandem, wenn wir nur das wissenschaftlich Belegte als Wahrheit anerkennen. Früher war es das Dogma der Kirche, das alles als teuflisch und ketzerisch abtat, was nicht ihrer »reinen Lehre« entsprach. Heute ist es das wissenschaftliche Dogma, das sich allen Andersdenkenden verschließt und sich damit oft selbst im Weg steht.

      Die Quantenphysik widerlegt mit ihren Forschungen immer mehr die Dogmen des naturwissenschaftlich-materiellen Weltbildes; sie wird dadurch zu einem Bindeglied zwischen der Wissenschaft sowie uralten spirituellen und philosophischen Lehren und Weltanschauungen.

      Unseres Erachtens müssen wir weit über unseren begrenzten, engen menschlichen Horizont hinausblicken, neue Wege gehen und uns von alten Denkmustern lösen, um wirklich unser volles, wunderbares Potenzial zu erschließen und zu nutzen, das uns die Natur, die Evolution oder auch Gott – ganz wie Sie möchten – zur Verfügung gestellt hat.

      Im Folgenden betrachten wir also die physiologischen und spirituellen Zusammenhänge zwischen der Zirbeldrüse, dem Hirn, dem Hormonsystem und dem Körper in Verbindung mit unserer Intuition sowie unserer Fähigkeit zur Hellsichtigkeit und zu erweiterten Bewusstseinszuständen. Wir klären, welche negativen Einflüsse die Funktion der Zirbeldrüse einschränken und zu ihrer Degeneration und Verkalkung führen; darüber hinaus stellen wir Maßnahmen und Möglichkeiten vor, wie Sie Ihre Zirbeldrüse aktivieren und entgiften können, sodass sie uneingeschränkt arbeitet, Ihre körperliche, geistige und spirituelle Entwicklung optimal unterstützt und Ihre Gesundheit fördert.

      Nun wünschen wir Ihnen spannende Stunden beim Lesen und viel Erfolg bei der Aktivierung Ihrer Zirbeldrüse!

      Dr. rer. nat. Birgitt Täuber-Rusch und Stefan Limmer

      Regensburg, im Oktober 2017

      1. GESCHICHTE UND MYTHEN ZUR ZIRBELDRÜSE

      Von der Wissenschaft wurde die Zirbeldrüse lange nicht weiter beachtet; man sprach ihr nur mäßige Bedeutung zu. Das hat sich in den letzten Jahren geändert; inzwischen ist die Zirbeldrüse weltweit zum Forschungsobjekt geworden. Sie wird sogar als »Meisterdrüse« bezeichnet, weil immer klarer wird, welch herausragende Bedeutung dieses lediglich erbsengroße Organ hat, das oberhalb des Mittelhirns im Zwischenhirn liegt.

      Ihren Namen verdankt die Zirbeldrüse ihrer Form, die an den Zapfen einer Zirbelkiefer erinnert. Werfen wir einen Blick zurück in die Geschichte der Menschheit, so stoßen wir in praktisch allen Kulturkreisen und Epochen der letzten Jahrtausende auf die Darstellung von Kiefernzapfen – bzw. synonym von der Zirbeldrüse –, die als Symbol für Erleuchtung und für das dritte Auge dienten.

      Kiefernzapfen

      Auch unseren Vorfahren war also schon bewusst, dass es sich hier um ein besonderes »Organ« handelt. Das dritte Auge soll uns die Fähigkeit verleihen, die Realität hinter der sichtbaren Welt wahrzunehmen, und uns zur Hellsichtigkeit befähigen. In vielen esoterischen und philosophischen Schriften wird der Zusammenhang zwischen dem dritten Auge als Teil unseres Chakrasystems – also unseres feinstofflichen Energiesystems – und der Zirbeldrüse betont. Die Zirbeldrüse als Tor zu übersinnlichen Wahrnehmungen jenseits unseres normalen Bewusstseins ermöglicht es uns, andere, viel weitere Bewusstseinsräume zu betreten und zu erleben. In früheren Zeiten wurde den inneren Bildern eine viel größere Bedeutung beigemessen als heutzutage, wo wir von äußeren visuellen Reizen überschwemmt werden, sodass die eigenen inneren Bilder immer mehr verblassen. Die Zirbeldrüse wurde auch als »Sitz der Seele« bezeichnet (René Descartes, 17. Jh.). Pythagoras und Platon beschäftigten sich ebenfalls mit der Zirbeldrüse. Sie taucht in vielen antiken Darstellungen und Skulpturen auf, teilweise als heiliges Symbol. Sie gilt als der Ort unseres spirituellen Bewusstseins, der Erleuchtung sowie als Symbol der Unvergänglichkeit und des ewigen Lebens. In der aktuellen wissenschaftlichen Forschung findet man tatsächlich Zusammenhänge zwischen der Zirbeldrüse und der Geschwindigkeit des menschlichen Alterungsprozesses.

      1.1.1 Die Weisheit der alten Ägypter

      Bei den alten Ägyptern hatte die Zirbeldrüse eine ganz besondere spirituelle Bedeutung. Das bekannte Auge des Horus ist in verschiedenen ägyptischen Mythen eng damit verknüpft. An der Spitze der ägyptischen Gottheiten stand der Sonnengott Ra, der erst mit seinem Licht das Leben in der Materie ermöglichte und somit die Zyklen der Zeit bestimmte. Ra versank jeden Abend im Meer und machte sich auf seine Reise durch die Unterwelt, von der er bei Sonnenaufgang in die Oberwelt zurückkehrte. Untertags reiste er in seiner Sonnenbarke, begleitet von seiner Tochter Maat – der Göttin der Weltordnung – über das Firmament, von wo sein Licht auf die Erde strahlte. Das Licht von Ra wurde durch den goldenen Horus-Falken verkörpert; dessen Augen waren die Sonne und der Mond.

      Nun kam es zu einem Streit zwischen dem Sonnengott Ra und Seth, dem Gott der Finsternis. Dabei schlug Seth dem Horus ein Auge aus und zerschmetterte es. Thoth, der Gott der Heilkunst, heilte das Auge. Er übergab es dem Horus, der es jedoch seinem Vater Osiris, dem Totengott, opferte und es ihm als drittes Auge einsetzte. Dadurch kam das Licht in die Unterwelt, und in Osiris wurde ein neues Bewusstsein zum Leben erweckt.

      Das Auge des Horus

      Die Hieroglyphe des Horus-Auges, die sich aus diesem Mythos entwickelte, ist ein Symbol für Licht, Ganzheit und Heilung. Das Horus-Auge spielte auch in der ägyptischen Heilkunst eine wichtige Rolle; es wurde unterschiedlichen Formen der Wahrnehmung zugeordnet, die in einem genauen mathematischen Teilverhältnis zueinander standen. Gemäß diesem Verhältnis wurden Heilmittel gemischt und dosiert.

      Addiert man die einzelnen Bruchzahlen, dann ergibt die Summe 63/64; es fehlt also 1/64 des Horus-Auges. Aus alten Hieroglyphentexten wird ersichtlich, dass Thot diesen »magischen« Teil dazu verwendete, das Auge des Horus zu heilen. Dieser Teil wird dem sechsten Sinn des Menschen – unserer Intuition – zugeordnet. Der sechste Sinn wiederum entspricht im feinstofflichen Chakrasystem dem sechsten Chakra, das auch als »drittes Auge« bezeichnet wird. Immer wieder stößt man im alten Ägypten auf das Kiefernzapfen-Symbol. Auf dem ägyptischen Stab des Osiris aus der Zeit ca. 1200 vor Christus finden wir zwei aufsteigende, sich umwindende Schlangen, die sich oben auf der Spitze des Stabes einem Pinienzapfen zuwenden. Die Schlange steht in vielen Kulturen für die spirituelle Energie im Körper, die es zu erwecken gilt.

      Im alten Ägypten war bekannt, dass sich der Mensch dank der Zirbeldrüse im Inneren des Gehirns mit der spirituellen Ebene des Bewusstseins verbinden und einen Zustand der Erleuchtung erreichen kann.

      1.1.2 Andere Kulturen

      Im Hinduismus begegnen uns immer wieder Darstellungen, in denen die Symbolik des Kiefernzapfens mit der Schlange verbunden ist. Viele Hindu-Götter werden mit einem Kiefernzapfen in der Hand dargestellt. Bei alten assyrischen Palast-Schnitzereien, die um 710 vor Christus entstanden sein sollen, finden wir vierflügelige göttliche Figuren, die Kiefernzapfen emporhalten, was als Symbolik des ewigen Lebens interpretiert wird. Ebenso gibt es Bildnisse, bei denen der Baum des Lebens mit den Samen der Kiefernzapfen bestäubt wird, was ebenso als Hinweis auf ewiges Leben und Erleuchtung gedeutet wird.

      Auch in Mexiko sowie bei den Griechen und Römern sind Statuen und Darstellungen mit dem Kiefernzapfen bekannt. Die Römer bauten eine riesige Statue in Form eines Kiefernzapfens, die heute im Vatikan im »Hof des Kiefernzapfens« steht.