Oberbayern. Michaela Urban

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Название Oberbayern
Автор произведения Michaela Urban
Жанр Книги о Путешествиях
Серия
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783968551128



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Doch zuvor passiert man nach wenigen Hundert Metern rechter Hand das zweite Ziel dieses Spaziergangs, die Keltenschanze.

      Das Kloster Scheyern

      Das Alter der viereckigen Schanze wird auf 2500 Jahre geschätzt. Ihr Grundriss ist aufgrund des Bewuchses nicht leicht zu erkennen, doch bei genauer Suche und mit etwas Vorstellungskraft lassen sich die 120 beziehungsweise 75 Meter langen Randwälle erahnen. Archäologische Ausgrabungen fanden hier noch nicht statt, doch weiß man heute, dass solche Schanzen meist nicht nur kultische Bedeutung hatten, sondern auch eine zentrale Rolle im alltäglichen Leben einer keltischen Siedlung einnahmen.

      INFO

      Lage: fünf Kilometer südwestlich von Pfaffenhofen an der Ilm

      Anfahrt: Vom Bahnhof in Pfaffenhofen folgt man der Schrobenhausener Straße nach Westen, bis man nach knappen zwei Kilometern auf die Niederscheyerer Straße nach links abbiegt. Nach weiteren zwei Kilometern trifft man im Ort Mitterscheyern auf die Scheyerer Straße, der man noch einmal so weit nach links folgt, um in den Ort Scheyern selbst zu gelangen. Hat man das Kloster passiert, nimmt man die erste Straße nach rechts, entlang derer sich links ein öffentlicher Parkplatz befindet.

      Öffnungszeiten: immer

      Eintritt: nichts

      Aktivitäten: Wandern

       Unterkünfte:

       Hotel Schyrenhof: kleines, einfaches Hotel in der Klosteranlage, das an die Klosterschenke angeschlossen ist; Doppelzimmer ab 75 EUR; Schyrenplatz 1, 85298 Scheyern, Tel.: 08441 27890, klosterschenke-scheyern.de

       Moosburger Hof: Hotel mit angeschlossenem Restaurant im Herzen Pfaffenhofens; Doppelzimmer ab 110 EUR; Moosburger Straße 3, 83376 Pfaffenhofen an der Ilm, Tel.: 08441 2770080, moosburgerhof.de

      Auf dem Weg zur Maisinger Schlucht

      MÜNCHNER UMLAND

       7.Weltwald Freising: Globetrotten im Kranzberger Forst

       8.Isarauen: Grünes Idyll entlang der Mittleren Isar

       9.Amperauen: Natur pur vor den Toren Fürstenfeldbrucks

       10.Ebersberger Forst: Wo sich Wildschwein und Hirsch„Gute Nacht“ sagen

       11.Maisinger Schlucht: Wasserwanderung abseits vom Starnberger Trubel

       12.Leutstettener Moos: Auf Erkundungstour im verlandeten Würmsee

       Auf einer Fläche von rund 100 Hektar findet man bei Freising das Bayerische Landesarboretum. Seit 1987 wurden hier Bäume und Sträucher aus der ganzen Welt angepflanzt, und stetig wird die Kollektion vergrößert. Wer Lust auf einen kleinen Weltenbummel hat, braucht das Land also gar nicht zu verlassen.

      Nordamerika, Asien oder Europa – wer den Weltwald betritt, hat erst einmal die Qual der Wahl sich zu entscheiden, welchen Kontinent er als erstes besuchen möchte. Je nachdem wie flott und ausdauernd man unterwegs ist, kann man zu Fuß oder mit dem Fahrrad losziehen. Zutritt verschaffen sechs verschiedene Eingänge, die rund um den Weltwald herum verteilt sind. Einmal drin, kann man dann frei aus dem dichten Wegenetz wählen, oder man folgt den vier Themenwegen, die teils sogar über Trampelpfade ins Bestandsinnere führen.

      Das Herz des Weltwalds bildet der Zentralpavillon, in dem wechselnde Ausstellungen zu sehen sind, wie zum Beispiel ein Vergleich der Forstwirtschaft in Deutschland und den USA. In unmittelbarer Nähe findet sich das über 1000 Jahre alte Kirchlein St. Clemens, welches als letztes noch stehende Gebäude des ehemals hier existierenden Weilers Oberberghausen übrig geblieben ist. Dieser bestand aus vier Höfen, die Ende des 19. Jahrhunderts allerdings von der staatlichen Forstverwaltung aufgekauft und abgerissen wurden.

      Drei weitere kleinere Pavillons sind über das Gelände verteilt und informieren über die nahe Umgebung. Die sogenannten „Gärten der Kontinente“ sind besonders bei Familien beliebt, da sie auf spielerische Weise kulturelle Einblicke in die Heimatländer der Weltwaldbäume geben. Verstreut liegen die vier Spezialsammlungen Botanikum (Gehölze), Populetum (Pappeln), Rosaceum (Rosengewächse) und Salicetum (Weiden). Überall im Wald finden sich lauschige Plätze zum Entspannen sowie Bänke zum Rasten, und Kunstliebhaber können eine stetig wachsende Ausstellung an Holzskulpturen entdecken, die über den Wald verteilt sind.

      130 Jahre alte Pennsylvanische Esche

      Im Europa-Garten

      Im Norden und Nordosten des Aboretums findet man den amerikanischen Kontinent repräsentiert, der die Möglichkeit bietet Bäume aus Kanada und Alaska, den Rocky Mountains, den Appalachen, und von der Pazifikküste sowie den Großen Seen zu bewundern. Der 1400 Meter lange Themenpfad „Nordamerika Ost“ führt durch Laubwälder mit Zuckerahorn, Zweifarbiger Eiche, Tulpenbaum und Gelb-Birke und bietet im Herbst zur Zeit des „Indian Summer“ einen wahren Farbregen. Der etwas kürzere Weg „Nordamerika West“ hingegen bringt einen an interessanten Nadelbäumen wie Douglasie, Gelb-Kiefer oder dem imposanten Mammutbaum vorbei. Passend zum Kontinent gibt es sogar ein kleines Indianerdorf für Kinder im Felsengebirge des Amerika-Gartens.

      Im Westen des Weltwaldes sind Europa und Vorderasien vertreten. Dabei trifft man nicht nur auf bekannte Vertreter aus Mitteleuropa, sondern auch Exoten aus Nord- und Südeuropa bis hin in den Nahen Osten. Durch diesen Teil führt der längste Themenpfad mit zweieinhalb Kilometern Länge, auf dem man die Diversität dieser Landmasse bewundern kann. Der Weg passiert Libanon-Zeder und Ungarische Eiche und bietet einen möglichen Abstecher zum Botanikum und zu einer durch Baum- und Strauchpflanzungen angedeuteten Burganlage, dem Europa-Garten.

      Im Süden des Arboretums macht man einen Sprung nach Mittel- und Ostasien und taucht ein in die Welt von Zentral-China, Sibirien, Japan, Korea und des Himalaya. Auf 750 Metern führt der Themenpfad durch den Fernen Osten, vorbei an Japanischer Schirmtanne, Urweltmammutbaum sowie Hiba-Lebensbaum und mit Blick auf ein reizvolles Wiesentälchen. Ein wahrhaft gelungener Abschluss für einen Tag Weltreise.

      INFO

      Lage: fünf Kilometer westlich von Freising

      Anfahrt: Von Freising aus nimmt man die nach Westen aus der Stadt hinausführende Thalhauser Straße Richtung Allershausen, welche zur Staatsstraße 2084 wird. Nach 2,7 bzw. drei Kilometern biegt man links in den Kranzberger Forst ein zu den zwei offiziellen Parkplätzen für Besucher des Weltwalds P1 Oberhausen bzw. P2 Eisweiher.

      Öffnungszeiten: immer

      Eintritt: