Der Erotikkracher. Fabienne Dubois

Читать онлайн.
Название Der Erotikkracher
Автор произведения Fabienne Dubois
Жанр Эротическая литература
Серия
Издательство Эротическая литература
Год выпуска 0
isbn 9783959243131



Скачать книгу

er das Aktmodell, das auf dem Bild abgebildet war.

      Der Galerist hatte dieses Bild, und etliche andere, von einem Kunst-Scout erhalten, der draußen herum reiste und stets nach neuen Talenten Ausschau hielt. Den Namen oder gar die Adresse des Scouts hatte der Banker ebenfalls nicht erfahren. Das gab nun wiederum der Galerist nicht Preis. Aber immerhin waren dies schon mal eine nicht unwichtige Informationen, bei denen es viele Ermittlungsansätze gab.

      Steve Marlow rief umgehend bei der Galerie an und gab vor, sich für Kunst zu interessieren, vor allem für Bilder von neuen Talenten. Und, wenn er das so äußern dürfe, insbesondere für Abbildungen junger Frauen, möglichst ohne Bekleidung. Der Galerist meinte, da hätte er sicherlich etwas da. Und sie machten sofort einen Termin aus.

      Noch am selben Nachmittag saß Steve Marlow in einem dunkelroten Plüsch-Sofa. Um ihn herum hingen viele Bilder, mit denen er nichts anfangen konnte. Zwei jedoch stachen heraus. Es handelte sich um nackte Frauen, mitten in ihren Lustkrämpfen gemalt. Und vom Stil her genauso, wie die Frau des Bankers.

      “Das wäre es schon gleich!“, meinte Steve Marlow und deutete auf die beiden Bilder. „Große Klasse, das. Ganz, ganz großartig. Haben sie davon noch mehr?“

      Der Galerist bedauerte. Er erzählt jedoch, dass in zwei Tagen ein Kunst-Scout vorbeikäme und ihm ein paar neue Werke vorlegen würde. Denn er, der Galerist würde noch nicht mal den Künstler kennen. Und allmählich wäre es an der Zeit, dass auch er Kenntnis davon erlangte, wer dieser talentierte Maler wäre. Der Galerist vereinbarte mit dem Privatdetektiv ein gemeinsames Treffen mit dem Scout.

      Und schon zwei Tage später saßen sie zu dritt auf der Plüsch-Couch. Der Scout, ein seltsamer älterer Kauz, langes ungepflegtes graues Haar, Dreitagebart, aber innerlich voller Leben und mit einem extrem hohen Sachverstand, erläuterte die mitgebrachten Werke und erzählte von seinen neuen Entdeckungen. Der Galerist erklärte, dass mit Steve Marlow schon der zweite Interessent bei ihm vorbei käme, der sich für die Bilder dieses ganz speziellen neuen Talentes interessieren würde. Und nun müsste natürlich auch er sich für das Talent interessieren. Ob es denn eine Möglichkeit gäbe, sich mal mit dem Künstler zu treffen?

      Der Scout verhielt sich abweisend. Genau das wäre es nämlich. Das würden sie immer alle behaupten. Und am Ende wäre er dann seine Künstler los, denn die würden fortan direkt für die Galeristen arbeiten. Nein, nein! Dazu wäre er nicht bereit. Im Gegenzug versprach er jedoch sofort los zu gehen und Kontakt mit dem Künstler aufzunehmen, damit der neue Bilder malte.

      Steve Marlow drängte. Er behauptete, er wolle ganz schnell mehr Bilder von dem Talent sehen. Nur so käme man ins Geschäft. Daraufhin versprach der Scout, dass man sich in genau einer Woche wieder treffen würde. Dann könnte er weitere Bilder vorlegen.

      Steve Marlow ermittelte in professioneller Manier. Er legte sich auf die Lauer, beobachtete das Haus des Scouts. Verfolgte dessen Wege. Und stellte alsbald fest, wo der Künstler wohnte, nach dessen Bildern er suchte. Das war nicht schwer, denn der Scout besuchte natürlich als aller ersten genau diesen Künstler, um abzuprüfen, inwieweit er mit seinem Galeristen und dessen neuen Kunden geschäftlich gehen konnte.

      Als Steve Marlow die Adresse ermittelt hatte überlegte er sich gemeinsam mit Mausi einen Schlachtplan. Er wollte den Künstler in einer Kneipe ansprechen. Zufällig. Das Gespräch auf die Malerei bringen. Zufällig. Und ihn dann fragen, ob der Künstler bereit wäre, seine Frau Mausi zu malen. Und sofern er zustimmte, sollte Mausi sogleich hinfahren und sich malen lassen.

      Es dauerte weitere drei Abende, bis der Künstler endlich sein Atelier verließ. Im Grunde genommen eine kleine nichtssagende Wohnung in einem Hinterhaus. Steve Marlow verfolgte den jungen Mann. Bis er ihn in einer kleinen Bar in der Nähe seines Ateliers ansprechen konnte. Der junge Mann, sehr gut aussehend, mit langen dunkelblonden Haaren und einem tollen kräftigen Körperbau, saß alleine am Tresen.

      Steve Marlow gesellte sich zu ihm, verwickelte ihn in ein Gespräch, gab ihm zwei Bier aus. Sagte beiläufig, er würde derzeit einen Kunstmaler suchen, der von seiner Frau ein Porträt malen würde. Vielleicht sogar ein Aktbild. Steve Marlow erkannte sofort an den strahlenden Augen des jungen Mannes, dass der sich interessiert zeigte.

      Es dauerte ein weiteres Bier und einen Schnaps, bis er den jungen Mann davon überzeugt hatte, so schnell wie nur möglich seine Frau Mausi zu malen. Der Künstler behauptete, er würde jede Form der Personenmalerei bevorzugen. Auch Akt oder freizügigen Akt.

      Was das denn wäre, freizügiger Akt, wollte Steve Marlow wissen. Der Künstler klärte ihn auf. Das war ein Akt, bei dem man auch die Genitalien sehen konnte. „Aha, “ meinte Steve Marlow und sagte darauf hin, dass dies seine Frau entscheiden solle.

      Bereits am nächsten Nachmittag stand Mausi vor der Tür des Künstlers. Mausi hatte einige sehr knappe Dessous eingepackt. Sie wollte versuchen herauszubekommen, warum die Frauen auf den Bildern alle aussahen, als hätten sie im Moment des Gemaltwerdens einen Orgasmus. Das musste Gründe haben. Und je knapper sie bekleidet war, umso eher würde es wohl dazu führen, dass sie die Gründe kennenlernen konnte. Dachte sich Mausi.

      Der junge Mann ließ sie eintreten. Mausi legte ihre Kleider ab, begann sich schon mal auszuziehen und stand plötzlich nur mit BH und knappem Höschen bekleidet vor dem Künstler. Der schluckte.

      „Was machen Sie denn da?“

      “Nun, ich dachte, es ginge um das Malen eines Aktes.“

      “Aber darüber sollten wir doch erst miteinander reden.“ Also redeten Sie. Der Künstler holte für sein Model eine Tasse Tee. Er bat Mausi, sich auf eine schmuddelige Bank zu setzen. Dann erklärte er seine Arbeit und seine Möglichkeiten. Stehender Akt, sitzender Akt, liegender Akt. Mit zugehaltenen Genitalien, mit geöffneten Beinen, von vorne mit Brüsten, von hinten, von der Seite. Und so weiter.

      Mausi gab schnell zu verstehen, dass sie gerne einen freizügigen Akt von sich haben wollte. Der Künstler horchte auf.

      “Ich zeige Ihnen mal etwas.“

      Mit diesen Worten ging der Künstler nach nebenan und holte mehrere Blätter hervor. Große Zeichnungen. Alle stellten Frauen dar, die entweder nur vom Kopf bis zu den Brüsten oder bis zum Bauchnabel abgebildet waren. Alle sahen sie jedoch so aus, als erlebten sie gerade einen Orgasmus.

      „Wow!“, entfuhr es Mausi spontan. Ihr gefielen die Bilder. Sofort begann es in ihrer Möse zu kribbeln.

      “Ich finde als Künstler diese Zeichnungen sehr viel spannender als einen schlichten Akt. Sie zeigen die Frauen in ihren intimsten Momenten. Also im Grunde genommen genau das, was nur die Partner zu sehen bekommen. Wenn Sie möchten, dann können wir auch gerne über so etwas sprechen.“

      Mausi tat so, als wäre sie total begeistert. Immerhin stimmte das ja auch.

      „Das würde mir sehr gut gefallen.“

      “Schön. Das können wir gerne machen. Nun stellt sich nur noch die Frage, wie sie es gerne haben möchten.“

      “Wie meinen Sie das?“

      “Nun ja, die Frage ist, ob ich mir Ihr Gesicht ausdenken soll, wenn sie ihren Orgasmus erleben, oder ob sie mir zeigen wollen wie sie ihn erleben.“

      Mausi hielt ihren Kopf fragend schräg: “Wie meinen sie das, dass ich es ihnen zeigen soll?“

      “Es gibt zwei Wege dahin. Der eine ist, ich gebe Ihnen ein Spielzeug in die Hand, mit dem sie sich viel Spaß selbst bereiten können. Ich betrachte im entscheidenden Moment ihr Gesicht ganz genau und versuche es dann aufs Papier zu bringen.“

      “Und der andere Weg?“

      “Der andere Weg wäre, dass sie mit mir Vorlieb nehmen und ich sie zu ihren schönsten Gefühlen begleite. Und mir in dem Augenblick ihres Abganges ebenfalls ihr Gesicht einpräge.“

      “Ich weiß nicht“, log Mausi, “ich würde mal die erste Variante ausprobieren.“