Er, Sie und Es. Marge Piercy

Читать онлайн.
Название Er, Sie und Es
Автор произведения Marge Piercy
Жанр Научная фантастика
Серия
Издательство Научная фантастика
Год выпуска 0
isbn 9783867548748



Скачать книгу

früh nach Hause gekommen?« Shira las die Zeit auf ihrer inneren Uhr ab. Es war 14:35:11. Bald musste sie Yod ins Labor zurückbringen.

      Malkah lehnte sich in ihrem Sessel zurück, erschöpft oder von etwas bedrückt. »Yod informierte mich über die Datenleitung, dass er hier ist.«

      »Du bist sehr schnell«, sagte Shira zu ihm. Sie hatte es überhaupt nicht gemerkt.

      Er nickte, immer noch strahlend. »Der Schnellste.«

      »Wir hatten heute Vormittag wieder einen Unglücksfall«, sagte Malkah und rieb sich heftig die Augen. »Aviva Emet.« Sie seufzte, ihre Hände umklammerten die Armlehnen ihres Sessels.

      »Was meinst du damit, wieder ein Unglücksfall?«, fragte Shira.

      »Im letzten Jahr wurden fünf unserer Programmierer getötet und zwei weitere zu menschlichem Gemüse reduziert. Es passiert, während sie in die Basis eingestöpselt sind und arbeiten. Überdies wird uns unser Zeug gestohlen. Wir nehmen an, dass es Piraten sind. Sie morden, und dann stehlen sie.«

      Plötzlich verstand Shira. »Und Yod soll darauf vorbereitet werden, sich in die Basis zu begeben und diese Bedrohung zu bekämpfen?«

      Malkah nickte. »Unter anderem.«

      »Ich kannte Aviva Emet gar nicht. War sie eine Freundin?«

      »Sie war jünger als du, Shira, und hochintelligent. Sie kam letzten Herbst her und hat sich alles selber beigebracht. Das, wofür sie sie umbrachten, um es zu stehlen, war etwas, was wir zu einem sehr guten Preis verkaufen wollten. Es war für den Verkauf noch nicht vollständig genug, aber offensichtlich genügte es, um gestohlen zu werden.«

      Shira fragte Yod: »Verstehst du, was sie mit dir vorhaben?«

      »Ich wurde geschaffen, um zu dienen.« Yod zuckte die Achseln. »Ich bin besser dazu geeignet, diese Überfälle zu untersuchen als irgendjemand sonst. Vielleicht bald.« Er stand auf und schaute sich nach etwas um, worauf er sitzen konnte. Da kein passender Stuhl vorhanden war, hob er einen Granitblock auf, eine alte Pferdetränke, die im Garten stand, und stellte ihn beiläufig neben Malkahs Sessel, zu einer Gesprächsrunde. Malkah warf Shira einen amüsierten Blick zu. Sie nahm sich sichtlich zusammen, wie sie es immer nach einem seelischen Schock tat. Malkah hatte Shira in dem Glauben aufgezogen, dass die richtige Antwort auf einen Schicksalsschlag ist, sich aufzurichten und voranzuschreiten. Falls Malkah der getöteten Frau nahe gestanden hatte, so würde Shira das nur nach und nach herausfinden, denn sie trauerte langsam und nur dann und wann.

      Shira beobachtete immer noch Malkahs Verhalten gegenüber Yod. Es war fast kokett. Es schockierte sie etwas. Malkah reagierte auf Yod eindeutig wie auf ein männliches Wesen. Shira hatte erlebt, wie Malkah mit Katern flirtete, aber mit einer Maschine?

      Wie Shira befürchtet hatte, war Avram wütend. Er wies Yod an, in das innere Labor zu gehen, aber Yod setzte sich still in die Ecke.

      »Ich habe dir befohlen hinauszugehen.«

      »Es wäre aber nicht vernünftig für mich, es zu tun. Das hier betrifft mich, Vater.«

      Avrams Augen glitzerten vor Zorn. Es gibt Menschen, die vor Zorn anschwellen, dachte Shira, aber Avram schien davon heller zu strahlen. »Wie kannst du es wagen, ihn aus dem Labor rauszubringen?«

      Sie zwang sich, nicht zu katzbuckeln und möglichst ruhig zu klingen. »Er braucht mehr Erfahrung, mehr Anregung, als er sie eingesperrt hier drin erhält. Es wird Zeit für ihn, unter Menschen zu kommen. Er muss lernen, in Gesellschaft zu funktionieren. Avram, wir müssen irgendwo anfangen. Wenn wir zusammen sind, werden die meisten Leute sich damit beschäftigen, dass ich zurück bin und welchen Klatsch sie gehört haben. Yod wird ein wenig geschützt sein.«

      »Wo hast du ihn hingebracht?«

      »Nur in mein Haus und dann zurück.«

      »Wir haben Malkah gesehen«, gab Yod unaufgefordert von sich. »Sie kam nach Hause. Ich war sehr froh darüber, mit ihr zu reden.«

      Wie Shira auffiel, erwähnte er nicht, dass er Malkah gerufen hatte.

      Avram wandte sich wieder ihr zu. »Hast du sie allein gelassen?«

      »Nein«, sagte sie. »Ich war die ganze Zeit mit Yod zusammen. Wovor hast du Angst?«

      »Lass sie ja nie allein zusammen. Ich traue Malkah nicht.«

      »Ich schon«, sagte Yod leise. »Sie ist meine Freundin.«

      Avram schnaubte. »Wie auch immer, ich gebe zu, dass er schon Fortschritte gemacht hat. Aber sei außerordentlich vorsichtig. Lass ihn vorläufig noch mit niemand reden und gib keine komplizierten Erklärungen ab. Sollen wir uns auf eine Tarnung einigen? Wir werden sagen, er ist mein Vetter, wie du vorgeschlagen hast, und er ist gekommen, um als mein Laborassistent zu arbeiten. Alle wissen, dass ich seit Davids Unfall keinen hatte.«

      Sie war erleichtert, dass Avrams Zorn besänftigt war. Es machte sie zuversichtlicher für die Zusammenarbeit mit ihm. Hinter Avrams Rücken schrieb Yod etwas in die Luft: den hebräischen Buchstaben Chet, die Ursache von Davids tödlichem Unfall.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAEvAMgDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDx2iii vgj+6AooooAKKKMUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUlFLQAlFLRQAUGii gAooooAKKKKACiijtQAUUUUAFFFFAAaKKKACiiigAooooAKKKKACkopaACiiigAooooAKKja4iX7 0iD6sKep3LleR6iglSTdkxaKKKCgooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACikpaA CiiigAooooAh8wqPvysfXyz/AEFVz5Jkyz2rv6MgVv5n+VSpaPGcrcSt/wBdW3D+lKYZj/y8Eeyq MfrmrVkefKM5pc0f1/8AbhTGX42KP92Vh/IUzEiHCrOB6qysP/HjmmmG4Jw8Vs6fQkn8OlJIjxqS kBAAyQr+WP0JoE23rZr5a/gn+BOXIHDOT7xk/wAhUf2kx/6yWIezgxfzJqzq9jeeH9UvNM1G0uLW /tJngmiX95sdThhu6Hkdanu9IvNO8P6brMxdLLUJriCAyqCWMIi3nAwcZlAB9VYdqLGbxEHytS32 +6/VrorlRZGcZAjI9Q+f6UCZt2DBIB/eypH88/pU1jp1zqml32o28az2dk0aXMojIEZkLBMgnOCV Iz649RVjSPDv9rWOpXi3Om2MNgI2maWWRXIdwgICRnuR370cvkVLFQUebn0vbSz1dtNE+6+8peco 7OfojH+lIbuEHDSoh/uudp/I10k3gC/svEK6VJIjIbT+0Pt0crSQm18nzjMM/MRsBONoYkYxkisy RtE+x34STVYruNQbVpQjxzHzEBDosZ2fIXb/AFhwVA5zmjlH9buk463tsuj2erRSDAjIIP0qa2tJ 72VYreCS4lPSOJCzH6AVu6tpttaeGbW4XQ0aO6s45jqcpl/dyeaVOPm2EEKRtIzznPFP+HThLLxm IGhRW0J0Zo5WQc3NuOQgPrRykTxz9m5xj1tv5pbK5zksTwSvFIjRyISrI4wVI6gg9DTobaa5lSKG GSWVzhURSzMfYDrXfXWrf8JN4f8AF96I5WFrpml2XnO+5pnjMURlJY5y3lseecHBq1pdyt98Vfh/ 5OoalcSfadH8+3uLdfIhZYbbaUZHYsWw5JKpjH8Wcg5b7MweZSjFudOzSd/JqMZdvPr+pwEmiajB qK2E1jcW962MW9xE0bgEZBIYAgY5yeMc9Kmfw5qCWdxdLHFNb28ayzSQXEcojQyCME7WP8bKP+BL 6jPU22nNf6XYrZ3huLKbRJLHS7y5iNoTOtwZ5YJAZHVZCryqE3YYSR/36wPDM994f19BI1rbSyWt wPIvJVRWPlvsWWOQbSC6qQr8EheDxRymix3NFtNXXTvb56bdb2d73sZWoWZ0+9ltmlimeJtjPCSV yOoBIGcHjI4OOCRzVemGVycmOQk9SxGT+tbfgfwp