Ein Bier, ein Wein, ein Mord. Susanne Mischke

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Название Ein Bier, ein Wein, ein Mord
Автор произведения Susanne Mischke
Жанр Триллеры
Серия
Издательство Триллеры
Год выпуска 0
isbn 9783866741980



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in die Kniekehle. Er schämte sich mächtig und wurde sogar ein wenig rot. Im Gesicht, versteht sich.

      »Das war noch nicht alles.« Mit dem Lauf der Pistole deutete sie auf das Toilettenpapier neben ihm an der Wand. »Und jetzt stopf dir Papier in den Mund. Los, schnell!«

      »Och, nee …!«

      Die Mündung der Pistole deutete auf seine schweißnasse Stirn. »Keine Widerrede!«

      Sein Widerstand war gebrochen. Gehorsam riss er ein paar Papierblätter von der Rolle und stopfte sie eins nach dem anderen in seinen Mund.

      »Mehr!«, forderte sie. »Viel mehr. Und dreh dich um!«

      Hannes gehorchte erneut. Nachdem er sich der Fliesenwand zugewandt und noch weitere Blatt Papier zwischen die Lippen geschoben hatte, spürte er plötzlich einen Luftzug im Nacken. Aus der Gaststube schwappte Lärm in die Damentoilette, Lärm und Musik, die das Ende des Tatorts verkündeten.

      Vorsichtig wandte er den Kopf. Die Frau war verschwunden. Dafür stand der Wirt in der Tür. Dessen Gesichtsausdruck sprach Bände.

      *

      »Mensch Hannes!«, rief der Wirt. »Was ist denn hier los?«

      Hannes zog hastig seine Boxershorts hoch und fummelte sich das Toilettenpapier aus dem Mund. Dabei fing er an zu husten.

      »Ich … ich wollte …«, prustete er, während er die Reste vom Papier ausspuckte. »Da … da war …« Es lag nicht allein an den klebrigen Zelluloseresten in seinem Mund, dass er keinen vernünftigen Satz herausbekam. Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte.

      »Komm endlich aus dem Damenklo«, schimpfte der Wirt. Im Laufe der Jahre hatte er schon so manche Kuriosität im Kalabusch erlebt, aber so etwas wie den blankgezogenen Hannes im Damenklo war ihm noch nie untergekommen. »Mensch, wenn dich hier einer sieht.«

      »Ich erklär’s dir später«, nuschelte Hannes in seinen Schnauzbart, während er seine Jeans zuknöpfte. »Du wirst es nicht glauben …«

      Der Wirt packte ihn kurzerhand am Arm. »Los komm jetzt! Du hast richtig getippt. Als Einziger.«

      »Getippt …?«

      »Ja, beim Tatort, du Depp.« Der Wirt schob Hannes in die Gaststube. »Der Mörder war der Jagdaufseher.«

      »Na, wenigstens etwas.«

      In der Gaststube empfing ihn Applaus; hochgehaltene Biergläser reckten sich ihm entgegen. Hannes blinzelte irritiert in die Runde der Gratulanten. Eine junge hübsche Frau mit rotblonden Locken und einem Rucksack war nicht unter ihnen.

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