Die Spielregeln des Lebens. Friedrich Scholz

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Название Die Spielregeln des Lebens
Автор произведения Friedrich Scholz
Жанр Эзотерика
Серия
Издательство Эзотерика
Год выпуска 0
isbn 9783945574218



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eines einzigen Dinges.

      3 Und gleich wie von dem einigen Gott erschaffen sind alle Dinge, in der Ausdenkung eines einigen Dinges. Also sind von diesem einigen Dinge geboren alle Dinge, in der Nachahmung.

      4 Dieses Dinges Vater ist die Sonne, dieses Dinges Mutter ist der Mond.

      5 Der Wind hat es in seinem Bauche getragen.

      6 Dieses Dinges Säugamme ist die Erde.

      7 Allhier bei diesem einigen Dinge ist der Vater aller Vollkommenheit der ganzen Welt.

      8 Desselben Dinges Kraft ist ganz beisammen, wenn es in Erde verkehret worden.

      9 Die Erde musst du scheiden vom Feuer, das Subtile vom Dicken, lieblicherweise, mit einem großen Verstand.

      10 Es steiget von der Erde gen Himmel, und wiederum herunter zur Erde, und empfänget die Kraft der oberen und der unteren Dinge.

      11 Also wirst du haben die Herrlichkeit der ganzen Welt. Derohalben wird von dir weichen aller Unverstand. Dieses einige Ding ist von aller Stärke die stärkste Stärke, weil es alle Subtilitäten überwinden und alle Festigkeiten durchdringen wird.

      12 Auf diese Weise ist die Welt erschaffen.

      13 Daher werden wunderliche Nachahmungen sein, die Art und Weise derselben ist hierin beschrieben.

      14 Und also bin ich genannt Hermes Trismegistos, der ich besitze die drei Teile der Weisheit der ganzen Welt.

      15 Was ich gesagt habe von dem Werk der Sonnen, daran fehlet nichts, es ist ganz vollkommen.

      ***

      Die Bedeutung der Texte ist unermesslich groß. Das Wissen über diese Gesetzmäßigkeiten hat die Menschen von jeher in ihren Bann gezogen. So wird es in Geheimgesellschaften gehütet und ihren Mitgliedern nur Stück für Stück beigebracht.

      Doch diese Gesellschaften verfügen selbst nur über einen Teil dieser geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die wahre Bedeutung der Texte ist ihnen unbekannt, denn ihre Mitglieder kennen die ursprünglichen Inhalte der Rituale der Initiation nicht mehr, und so haben sie auch keinen Zugang zur geistigen Welt, durch welchen sie den Wahrheitsgehalt ihrer Lehren überprüfen könnten. Daher ist ihr Wissen nur Wissen aus dritter Hand, welches aus Mangel an Kontrollmöglichkeit vor Manipulation nicht gefeit ist.

      Und vor etwas sei an dieser Stelle explizit gewarnt: Wer die geistigen Gesetzmäßigkeiten nicht für sich, sondern gegen andere Menschen einsetzt, darf sich nicht wundern, wenn er sich schlussendlich auf der dunklen Seite, in einer Position wiederfindet, welche ihm nicht zum Vorteil gereicht.

      Wir wollen uns hier mit den positiven Möglichkeiten der geistigen Gesetze befassen. Viele der brillantesten Köpfe der Welt waren in die hermetischen Lehren eingeweiht – ob Bach, Beethoven, von Braun, Dante, Dostojewski, Edison, Ford, Goethe, Heine, Hesse, Karl der Große, Leibniz, Leonardo da Vinci, Lessing, Michelangelo, Morgenstern, Mozart, Napoleon, Platon, Pythagoras, Schiller, Schopenhauer, Shaw, Sokrates, Tolstoi, Voltaire, oder Wilde. Die Aufzählung ließe sich noch lange fortsetzen.

      Sie alle hegten Überzeugungen, die in der heutigen »aufgeklärten« Gesellschaft in Verruf geraten sind. Viele von ihnen hatten Zugang zur geistigen Welt und ihre unglaublichen Meisterleistungen waren von dort inspiriert.

      Die hermetischen Lehren sind jedoch nicht nur für eine kleine Gruppe von besonderen Menschen interessant, sondern für jeden Wahrheitssuchenden; für jeden Menschen, der sich über seine wahre Identität bewusst werden will – kurz: für jeden, der nach den Gesetzen des Lebens sucht.

      Dabei wird man sich schnell in die Ordnung des Universums eingebunden finden und erkennen, dass man sein Schicksal selbst in der Hand hat, wenn man bereit ist, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Die Angst vor Unbekanntem wird dem Wissen über den Sinn der eigenen Existenz weichen, die Orientierungslosigkeit der modernen Zeit wird durch das Wissen über das Ziel ersetzt. Wer schlussendlich die Gesetzmäßigkeiten kennt und richtig für sich anwendet, ist ihrer vermeintlichen Willkür nicht mehr ausgeliefert.

      Die universellen Gesetze

      Kommen wir nun zu den Lehren im Einzelnen. Die hermetischen Lehrsätze sind auch unter dem Begriff der »universellen Gesetze« bekannt. Da die Zahl »12« die Zahl der Vollendung darstellt, erscheint es logisch, dass auch 12 universelle Gesetze existieren. Diese Gesetze lassen sich aus den überlieferten hermetischen Schriften, sowie von der Tabula smaragdina herleiten.

      Man kennt sieben hermetische Prinzipien der Smaragdtafel, welche sich auf alle Ebenen dieses Universums beziehen, sowie fünf hermetische Weisheiten aus der Textsammlung des Hermes, die für alle Lebewesen Anwendung finden. Zusammen ergeben sie »Die 12 universellen Gesetze« die da lauten:

      1 Das Prinzip der Geistigkeit

      2 Das Prinzip der Entsprechung

      3 Das Gesetz der Polarität

      4 Das Gesetz der Schwingung

      5 Das Gesetz des Rhythmus

      6 Das Prinzip von Ursache und Wirkung

      7 Das Prinzip des Geschlechts

      8 Das Gesetz der Wiederverkörperung

      9 Das Gesetz des freien Willens

      10 Das Gesetz der Fülle

      11 Das Gesetz des Flusses

      12 Das Gesetz der Affinität

      Dieses Wissen ist mindestens 13,7 Milliarden Jahre alt. Es existiert mindestens seit dem Zeitpunkt der Entstehung unseres Universums – sprich, dem Urknall. Diese universellen Gesetze sind die Grundlage der Existenz unseres Universums.

      Wer der Meinung ist, die universellen Gesetze hätten keine Bedeutung in der heutigen »aufgeklärten« Zeit, der liegt völlig falsch. Solange unser Universum existiert, haben die universellen Gesetze ihren Bestand und ihre Wirkung.

      Diese Gesetze müssen anders verstanden werden als die Gesetze unserer Gesellschaft, denn sie beschneiden die persönliche Freiheit nicht und sollten als Hilfen verstanden werden, das Ziel zu erreichen.

      Niemand wacht darüber, ob Sie die Gesetze einhalten oder nicht, es gibt kein strafendes Kontrollorgan. Es steht jedem frei, gegen die universellen Gesetze zu verstoßen. Man kann sich ihnen verschließen, sie negieren – doch davor zu fliehen oder sich den Konsequenzen eigener Handlungen zu entziehen, ist unmöglich. Alles unterliegt diesen kosmischen Gesetzen.

      Die 12 universellen Gesetze müssen als ein zusammenhängendes Ganzes angesehen werden. Sie wirken ineinander. Daher ist es nicht möglich, nur mit einem Prinzip arbeiten zu wollen. Aus der Verwobenheit der Gesetze ist es auch sehr schwer, diese Gesetze einzeln zu betrachten. Daher werden wir das eine oder andere Mal gezwungen sein, thematisch vorzugreifen.

      Das Prinzip der Geistigkeit

      Mit seiner Relativitätstheorie (E = mc2) bewies Albert Einstein im Jahre 1905, dass Energie und Materie das Gleiche sind. Die Quantenphysiker unserer Zeit wissen schon seit langem, dass Materie nichts anderes ist als verdichtete Energie. Mit der Erkenntnis über den Aufbau der Atome zeigten sie, dass 99,999999 % der so genannten Materie aus leerem Raum besteht.

      

Abb. 1

      So wissen wir, dass wir die Illusion der Materie nur deshalb nicht erkennen können, weil unsere Augen im Erfassen des Geschehens zu langsam sind. Wie kommt das? Bei jedem Atom rasen die Elektronen in unglaublicher Geschwindigkeit um den Atomkern. Dazwischen ist »Nichts«.

      Nicht Luft, sondern Nichts – ein Vakuum. Nur durch die enorme Geschwindigkeit der Elektronen und der Trägheit unserer Augen erscheinen uns die Atome, als hätten sie eine feste Hülle. Doch in Wirklichkeit sind die Atome nicht fest, sondern flüchtig.

      Da nun die »Materie« in ihrer Gesamtheit aus Atomen besteht und diese Atome einen