Название | Unversucht |
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Автор произведения | M. TroJan |
Жанр | Здоровье |
Серия | |
Издательство | Здоровье |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783957444080 |
Im Grunde weiß der Mensch erst dann was er will, wenn es unerreichbar zu sein scheint. Selbst bei erwachsenen Menschen ist das »kleine Kinder-Syndrom« noch zu beobachten. Ein Kind findet ein gewisses Spielzeug uninteressant, doch sobald jemand anderes es haben möchte, wird es für das Kind plötzlich wieder wichtig. Man möchte weder teilen, noch zulassen, dass man etwas verliert bzw. abgibt. Identisch läuft es bei erwachsenen Menschen ab, natürlich im viel größeren Ausmaß. Beispielsweise ist vielen Menschen egal, welches Auto sie fahren müssen. Durch den Vergleich zu anderen Autos, reicht ein etwas schöneres plötzlich nicht mehr aus, man möchte den schnellsten, teuersten und stärksten Wagen haben. Die Wahl der Freundin, oder des Freundes, die Art wie man lebt, die Art wie man sich gibt. Wir lassen uns zu sehr von außen beeinflussen um erkennen zu können, was man tatsächlich möchte. Dein Leben muss sich nicht anderen anpassen, du musst damit im Einklang sein. Nun, viele behaupten, sie wüssten dies bereits. Aber meiner Meinung nach ist es deshalb umso fraglicher, warum man dann immer noch mit der Herde zieht? Wenn du eine Wand vor dir hast, die sich nur durch Ballast hält und dir immer größer vorkommt, als sie tatsächlich ist. Dann ist ein Konflikt unausweichlich. Manchmal müssen Hindernisse nicht umgangen, sondern durchbrochen werden. Wenn du ein Leben in Flucht absolvieren möchtest, dann wirst du daran zu Grunde gehen. Denn Konflikte entstehen täglich, du musst nur erkennen, dass nicht jeder Konflikt es wert ist, ihn auszutragen. Man sollte sich im Leben immer nur Konflikten stellen, den man gewachsen ist. In all den Jahren, wo es mal hoch und mal hinunter ging, musste ich feststellen, dass der größte Kampf nicht gegen andere, sondern gegen sich selbst stattfindet. Jeder eifert einem Wunschbild nach, »so würde ich gerne aussehen ... das würde ich gerne besitzen ... so möchte ich leben«. Dass man sich dadurch kleiner macht, als man tatsächlich ist, das erkennen die Wenigsten. Du kannst kein Leben führen, das sich an das Leben eines anderen anlehnt. 2/3 der Menschen machen jedoch genau das, sie kopieren. Eigene Werte werden verdrängt, nur damit man anders vom Umfeld wahrgenommen wird. Viele Menschen lügen, betrügen und feilschen zugleich, wollen aber nicht einsehen, dass man dadurch mehr zerstört, als jemals erreichen wird. Wenn du nie du selbst bist, dann wirst du auch niemals jemanden finden können, der dich wirklich akzeptiert. Denn du bist der Einzige, der dies offenbar nicht zulassen möchte. Du fragst dich womöglich, warum du alleine bist, doch die Antwort ist zu meist näher, als du denkst. Man lässt vieles unbewusst nicht zu und zeitgleich, verurteilt man das Umfeld für das eigene Verhalten. Fehler sind menschlich, aber die eigenen Fehler auf Andere zu schieben, ist feige.
Viele Menschen befürchten in einem oder mehreren Lebensabschnitten, sie hätten ihr Gesicht vor Anderen verloren. Nun, das ist nicht nur Anatomisch unmöglich, auch psychologisch gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass es tatsächlich stattfinden würde oder könnte. Das Gefühl jedoch, man hätte das Gesicht verloren, kennt natürlich jeder, – irgendwie. Im Grunde verspürst du nur das Gefühl, weil du dich immer noch an anderen Menschen misst. Man darf sich von der Gesellschaft nicht krank machen lassen, dies ist leichter gesagt, als getan und meiner Meinung nach, ist das ein sehr großes Problem. Die Medienindustrie sagt uns mittlerweile, was gut oder schlecht zu sein scheint. Wir entscheiden nicht mehr selbst, wir lassen entscheiden und akzeptieren das Gesagte. Darum sind Menschen wie ich einen darstelle, die Schlechten in der Mittelschicht. Weil es andere behaupten und die Hauptbevölkerung glaubt, anstatt etwas zu hinterfragen. Wenn du zwanghafte Dinge tust, weil du dich für die Dummheit der Anderen bestrafen möchtest, dann schlägst du bereits die Nägel in deinen eigenen Sarg. Das klingt natürlich hart, aber wie sollte man eine systematische Selbstzerstörung anders beschreiben?
Ich möchte dir nichts Böses, weder möchte ich dir Schaden zufügen, noch möchte ich dich irgendwie negativ beeinflussen. Ich möchte nur, dass du dein Handeln hinterfragst, womöglich erkennst du dadurch, was zu tun ist. Man kann einem süchtigen Menschen nicht einfach die Welt zeigen und sagen, »das versäumst du« – weil er es im Grunde bereits weiß. Ich möchte die Menschen zusammenführen, Dinge müssen erst angesprochen werden, damit man sie versteht. Die Frage: »Warum?« Wird viel zu oft falsch angewandt. Warum fängt ein Spieler an zu spielen ... ein Fixer an, zu drücken ...?! Weil der Mensch an sich, komplett verschieden zu seinen Gefühlen steht. Manch einem geht es besser, wenn er Unmengen von Nahrungsmittel zu sich nimmt (Fresssucht), andere wiederum trinken, um Dinge nicht verarbeiten zu müssen. Ich spielte, der Eine ertrinkt seine Sorgen und der Nächste ritzt sich, um das Leben zu spüren. So ist das Leben, so war es schon immer, aber wichtig ist zu begreifen, dass es nicht so weitergehen muss. Gefühle lassen sich nicht mit Narben an Armen und Beinen ausdrücken, auch die Leber kann dir dein Leben nicht schöner darstellen, als es ist. Wenn du denkst, dass sich in deinem Leben etwas Grundlegendes verändern muss, dann solltest du einsehen, dass ausgerechnet du es bist, der sich in seinem Vorhaben im Wege steht. Ich kann dir keine Entscheidung abnehmen, das kann und will ich auch gar nicht. Du musst den Weg aus der Zwangsstörung gehen, indem du handelst und nicht mehr unübliche Dinge tust, nur damit du kurzzeitig den Alltag entfliehen kannst.
Ganz ehrlich, jeder 2te Mensch wurde zum Plagiat, zur Kopie seines gleichen. Ich lebte mit meinen Scheuklappen jahrelang ein Leben, das im Grunde nichts Nennenswertes hervorbrachte. Ich legte mir selbst die größten Steine in den Weg und gab jedem anderen die Schuld dafür. Ich besuchte (berufsbedingt) Selbsthilfe-Gruppen im Bereich »Spielsucht«. Ich hörte von anderen anwesenden Spielern keine schockierende Geschichte, ich hörte mein eigenes Leben, aber nicht einmal das konnte mich noch schockieren. Spielsucht, Alkohol – und alle anderen stoffgebundenen und nicht-stoffgebundenen Zwangsstörungen haben eines gemeinsam, wir alle haben etwas zu verbergen. Es gibt viele Menschen, die eine Sucht dem Leben vorziehen, weil es akzeptabel wirkt. Ich möchte genau das in Frage stellen, denn ist eine Sucht alltagstauglich? Viele denken bereits jetzt, »Ja, das ist sie ...«. Doch logisch und objektiv betrachtet, ist sie es definitiv nicht. Eine Sucht nimmt einem die Wahl im Leben ab, man kann nicht einfach wieder damit aufhören, denn es hat sich nach und nach eingeschlichen und möchte natürlich weiterhin gedeihen können. Das Gehirn möchte die Glücksgefühle nicht missen und deshalb verlangt es danach. Wir werden von unserem eigenen Verstand dazu genötigt, etwas Falsches zu tun. Darum ist das logische Denken besonders anfangs, extrem wichtig. Durchbrich das Schweigen, lerne zu erkennen, eine Sucht, Zwangsstörung etc. ist nur so stark, wie der Wirt, der sie nährt. Man ist genauso stark, wie das schwächste Glied in der Kette, das Dumme ist nur, dass wir einzig und alleine die Kette sind. Mal sind wir schwach und angreifbar, mal sind wir stark und wirken unbesiegbar. Das Mittelmaß muss erkannt, angestrebt und umgesetzt