Schroeders Turm. Rex Schulz

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Название Schroeders Turm
Автор произведения Rex Schulz
Жанр Научная фантастика
Серия
Издательство Научная фантастика
Год выпуска 0
isbn 9783960085973



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weil wir versucht haben, sie zu befreien. Ihr müsst euch irgendwie zu den Sator’ri durchsprengen oder mit Laserbohrern in die Etage kommen. Hast du alles verstanden? Beeilt euch, verdammt noch mal. Ich muss zurück zu Orion, wer weiß, wie lange er noch gegen die Aliens bestehen kann.“

      „In Ordnung, hab alles verstanden! Hilfe ist unterwegs! Viel Glück, Fritsche! Zentrale, Ende und Aus!“

      Hyroniemus atmete erleichtert auf und machte sich auf den Rückweg zu Schroeder. Er kletterte fix die Leiter hinab, kroch durch den Schacht, jagte durch den kahlen Raum und den trostlosen Gang. Vorsichtig spähte er in den Raum mit den Verschwundenen. Orion war immer noch hinter den Gestellen in Deckung und feuerte auf die Aliens. Fritsche schaute in ihre Richtung und sah einen der Sator’ri, der ein gutes Ziel bot. Er legte an, zielte und schoss auf den Alien. Er traf ihn mit seiner Taserkugel am Kopf. Sie drang in ein Auge ein und setzte dort ihre elektrische Energie frei. Der Alien schien mitten in der Bewegung zu erstarren, fing dann an zu zucken und kippte steif zur Seite weg.

      Die beiden anderen wendeten erstaunt ihre Blicke zur Tür, entdeckten Fritsche und gaben mehrere Schüsse auf ihn ab. Fritsche zog sich hastig zurück, um nicht getroffen zu werden. Orion nutzte diese Chance und setzte den zweiten Alien außer Gefecht. Auch dieser fiel zuckend zu Boden. Der verbleibende Sator’ri zog sich, wild um sich schießend, zur Seitentür zurück, um mit einem Satz durch diese zu verschwinden.

      Er musste die Träumer wecken.

      Alles brach zusammen. Man war auf ihre Spur gestoßen und, was noch schlimmer war, hatte auch das Böse entdeckt, das sie getan hatten. Die Strafe der Alten würde hart und gnadenlos sein. Aber auch sie hatten die Essenz durch ihr Essen aufgenommen. Jedoch wussten nur wenige von deren Wirkung – alle schrieben ihr langes Leben den Bestandteilen in der Atmosphäre dieses verdammten Planeten zu. Doch es waren einige der Enzyme des Nährsaftes, den die Weibchen produzierten, der ihr Leben verlängerte.

      Ein bestimmtes Enzym in die Blutbahn der Sator’ri injiziert, ließ sie wieder fliegen.

      Er hastete in die Halle der Träumer. Ungefähr 25 Liegen waren belegt, auf denen sich die Träumer ihren Fantasien hingaben. Aber er musste sie wecken, sie mussten hier raus, und er musste so viele Spuren wie möglich verwischen. Er betrat den Nebenraum, in dem die Injektoren standen, und startete die Erweckungssequenz.

       Zwischenspiel

      Er flog wieder.

      Quer durch die Unendlichkeit.

      Sein Körper badete in einem Meer aus Farben.

      Eine fremdartige Pflanze streckte ihre Zweige nach ihm aus. Umfing ihn und webte einen Kokon aus Blättern um ihn.

      Der Kokon zerplatzte mit einem lauten Knall, er wurde herausgeschleudert.

      Hinein in die Unendlichkeit.

      Fliegende bunte Kugeln zogen an ihm vorbei.

      Er surfte auf einem Strom aus Sternen.

      Hinein, mitten in eine Sonne.

      Die in einem so schönen Grün strahlte.

      Er durchquerte den wohltuenden Körper der Sonne …

      … und fiel in Dunkelheit.

      Vor ihm ward ein neues Sonnensystem geboren. Zwei gigantische grüne Sonnen formten sich aus Nichts und wurden zu einem Gesicht.

      Zwei große grüne Augen blickten ihn an und eine Stimme sprach zu ihm:

      „Wach auf und verschwinde von hier!“

      Orion und Fritsche lösten nun auch das Teil, das den Unterleib von Martha Blumenzweig umschloss. Immer wieder warfen sie Blicke zur Tür, durch die der Alien verschwunden war. Als sie Martha von diesem Ding befreit hatten, hoben sie sie vorsichtig aus dem Gestell und legten sie auf den Boden. Fritsche zog seine Jacke aus und bedeckte Martha damit.

      Gemeinsam machten sie sich daran, auch Allysia Lehmann von ihrer Qual zu befreien. Sachte lösten sie als erstes den Helm von ihrem Kopf.

      Plötzlich hörten sie einen Knall und eine leichte Erschütterung ging durch den Boden. Stimmen kamen aus dem Gang, durch den sie diesen Raum betreten hatten. Mehrere Sicherheitsleute mit gezogenen Waffen traten ein.

      „Was zum Henker ist das denn hier?“

      „Hallo, Willem!“, Fritsche grinste. „Habt euch aber beeilt!“

      „Wir haben so schnell gemacht, wie es eben ging. Haben ein Ärzteteam mitgebracht. Ein paar Jungs haben sich gerade durch die Decke gesprengt.“

      „Super, Willem!“, lobte Schroeder.

      „Hol die Ärzte her, die sollen Allysia befreien und sich um die Beiden kümmern. Lass paar Leute hier, Willem, die anderen kommen mit uns. Ein Alien ist abgehauen, wer weiß, was er vorhat.“

      Schroeder, Fritsche und einige der Sicherheitsleute verließen den Raum durch die Seitentür, durch die der Sator’ri geflohen war. Sie stürmten den Gang entlang und kamen an eine weitere Tür. Dahinter öffnete sich eine große Halle, in der Reihe an Reihe Sator’ri auf Liegen lagen. Alle waren an Maschinen angeschlossen und schienen zu schlafen. Plötzlich regten sich einige, sie schienen zu erwachen und wirkten augenscheinlich orientierungslos.

      „Was haben wir denn hier?“, brummte Schroeder und sah Fritsche an.

      Der zuckte mit den Schultern.

      „Scheint eine Art Ruheraum zu sein. Aber wozu die Maschinen? Und warum sind die Aliens verkabelt?“

      „Na, egal! Leute, verteilt euch, behaltet alle im Auge! Fritsche und ich sehen uns in den Nebenräumen um.“

      Orion und Hyroniemus begaben sich zur nächstgelegenen Tür. Als sie gerade den Raum betreten wollten, kam ein Sator’ri herausgestürmt. Geistesgegenwärtig schoss Orion ihm eine Ladung ins Bein, sodass er zuckend zusammenbrach.

      Der Wächter überprüfte die Maschinen, die das Erweckungsserum den Träumern injizierten, und ging anschließend hinüber in den Traumsaal. Er schritt die Reihen der Liegen ab und betrachtete die Träumer. Da, einer schien sich bereits zu regen. Der Wächter trat an dessen Liege und beugte sich über ihn. Er regte sich unruhig und war seltsam verstört. Ja, so fühlten sie sich, wenn sie aus ihren Träumen gerissen wurden. Der schlaftrunkene Sator’ri schaute ihn verständnislos mit seinen großen grünen Augen an.

      „Wach auf und verschwinde von hier!“

      Der Wächter wollte sich eben dem nächsten Schläfer nähern, als ein Warnsignal aus dem Maschinenraum erklang.

       Oh nein, eine Störung bei der Erweckung, das kann schlimme Folgen haben!

      Der Wächter rannte zurück in den Maschinenraum, um die Störung zu beheben. Er hatte in der Eile die Einstellungen fehlerhaft vorgenommen. Er korrigierte seinen Fehler und kontrollierte noch einmal, ob die Erweckung nun reibungslos verlaufen würde. Ja, jetzt konnte er sich wieder den erwachenden Träumern widmen und ihnen bei der Rückkehr in die Realität helfen. Er lief zurück zur Tür und als er sie just durchschreiten wollte, sah er sich zu seinem Erschrecken mehreren Menschen gegenüber. Blitzschnell zog einer von ihnen seine Waffe und schoss. Bevor der Wächter begriff, was vor sich ging, schlug es wie ein Blitz in sein Bein ein, er zuckte hilflos und brach zusammen.

      „Das ist doch einer der Typen, die auf uns geschossen haben!“, sagte Fritsche.

      „Ja, das war der, der abgehauen ist, er wollte wohl seine Mitentführer warnen. Aber wir waren schneller!“

      Orion sah sich um. Ein Alien nach dem anderen schien zu erwachen und regte sich auf seinem Bett.

      „Los, Leute, fesselt alle Aliens, ehe sie hier durchdrehen.“

      Orion, Fritsche und die Sicherheitsleute machten