Fabiennes erotisches Weihnachts-Lesebuch. Fabienne Dubois

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Название Fabiennes erotisches Weihnachts-Lesebuch
Автор произведения Fabienne Dubois
Жанр Контркультура
Серия
Издательство Контркультура
Год выпуска 0
isbn 9783959243537



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um in der Wohnung zu putzen. Sie mochte so etwa im Alter seiner Eltern sein. Vielleicht ein bisschen jünger, vielleicht sogar erst um die vierzig.

      Sie wirkte ein wenig hausbacken, war um Hüften und Brust eher füllig und hatte sich stets sehr mütterlich gegenüber Florian verhalten. Sie kam seit Jahren und Florian kannte sie schon, als er noch ein kleiner Bub war. Sie sagte "Du" zu ihm und er sprach sie mit "Sie" und mit "Frau Lazaridis" an.

      Florian spürte wie das Blut in seinen Kopf schoss und wie er rot wie eine Tomate wurde. Instinktiv griff er nach seiner Schlafanzughose und legte sie über seine Hüften, um seinen steifen Schwanz zu bedecken. Auf dem Bildschirm war eine splitternackte Frau zu sehen, die vor einem Mann mit geöffneter Hose kniete und ihm den Schwanz lutschte. Der Blick von Frau Lazaridis wanderte zwischen Bildschirm und ihm hin und her. Wo war denn bloß diese blöde Fernbedienung. Ach, da lag sie ja. Er griff danach und schaltete den Fernseher aus.

      "Junge," sagte Frau Lazaridis, "hast du denn nicht daran gedacht, dass ich heute komme?" Und nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: "mach' dir keine Sorgen, ich habe schon öfter einen nackten Mann gesehen. Schließlich bist du hier ja zu Hause."

      "Danke, Frau Lazaridis," murmelte Florian mit brüchiger Stimme.

      Wofür bedankte er sich eigentlich? Aber irgendetwas musste er ja wohl sagen. Er stand auf und tippelte aus dem Zimmer, ständig darauf bedacht, dass er mit seinem Schlafanzug, sein Vorder- und sein Hinterteil bedeckte. In seinem Zimmer setzte er sich aufs Bett, stützte den Kopf in beide Hände und flüsterte immer wieder: "Ich bin ein blöder Hund. Was bin ich nur für ein blöder Hund."

      Wenn die das meinen Eltern erzählt. Oder anderen Leuten. Dann kann ich mich vor den Zug legen. Wie kann man sich nur beim Wichsen erwischen lassen? Und dann noch von einer fremden Frau. Immer wieder kreisten seine Gedanken darum, wie er verhindern konnte, dass Frau Lazaridis jemandem erzählte, was sie gesehen hatte.

      Er duschte und zog sich an. Unten hörte er den Staubsauger brummen. Er hörte Geschirr klappern. Frau Lazaridis ging ihrer Arbeit nach. Am besten gehe ich ihr in Zukunft aus dem Weg, sinnierte er. Das löst zwar nicht mein Problem, aber ich werde auch nicht jedes Mal daran erinnert, wenn ich Frau Lazaridis sehe.

      Es klopfte. Auf sein "Herein" trat Frau Lazaridis ein.

      "Ich habe Kaffee gemacht," sagte sie, "ich glaube, wir zwei sollten miteinander sprechen. Ich kann mich in deine Lage versetzen. Es ist dir furchtbar peinlich, nicht wahr?"

      Florian nickte.

      "Siehst du", fuhr sie fort, "deshalb müssen wir miteinander reden. Mir war das nämlich auch peinlich. Und wir müssen es aus der Welt schaffen. Also, komm' mit runter und wir trinken gemeinsam Kaffee."

      Der Kaffee dampfte in den Tassen und sie saßen schweigend nebeneinander auf dem Sofa.

      "Du musst dich nicht schämen", begann Frau Lazaridis. "Das, was du da getan hast, … oder tun wolltest … , das macht jeder."

      "Aber nicht jeder lässt sich dabei erwischen", antwortete Florian trotzig.

      "Das stimmt allerdings. Aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Es bleibt unter uns und damit ist die Sache erledigt."

      "Versprochen?" Florian schaute Frau Lazaridis voller Hoffnung an.

      "Versprochen", antwortete sie. Danach trat wieder eine Pause ein. "Übrigens, was ich da von dir gesehen habe, war recht hübsch. Ich glaube, dass du damit noch manche Frau glücklich machen wirst. Hast du denn eine Freundin?"

      "Zur Zeit nicht", antwortete Florian.

      "Und hattest du schon einmal eine Freundin? Ich meine, so richtig."

      Als Florian zögerte, fuhr sie fort: "Du hast also noch nie mit einer Frau geschlafen." Das war mehr eine Feststellung als eine Frage. "Und du glaubst, dass das, was du dir da als Video reinziehst, die Wirklichkeit ist?"

      Florian antwortete nicht.

      "Dann lass dir einmal von einer erfahrenen Frau sagen: Pornofilme und Wirklichkeit sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Wenn du glaubst, dass du eine Frau mit den Methoden erobern kannst, wie du sie in den Filmen siehst, dann wirst du dein Leben lang keine Frau bekommen."

      Sie hatte einen fast zornigen Unterton in ihrer Stimme.

      "Übrigens," fuhr sie fort, "du musst die DVD aus dem Player nehmen. Wenn sie deine Eltern am Samstag finden, dann wissen sie gleich, was du hier getrieben hast."

      Florian fühlte sich beschämt. Er stand auf, holte die DVD aus dem Player und legte sie neben seine Kaffeetasse. Sie griff danach und las den Titel: ‚Junge Frauen. Saftig und geil.’

      Sie schaute ihn an. "Glaubst du das wirklich, was da gezeigt wird?"

      "Nein, aber …," Florian wusste nicht, was er antworten sollte. Er kam sich vor, wie bei einem Verhör.

      "Du musst wissen, dass Frauen mit dem Herzen lieben. Sie suchen nicht den großen …" sie zögerte, "… Schwanz. Und sie wollen erobert werden. Sie wollen spüren, dass ein Mann sie begehrt. Eine Frau möchte einen Mann, den sie sich aussucht, so heiß machen, dass er sie haben will. Nicht umgekehrt. Wenn eine Frau so tut, als ob sie einen Mann hemmungslos begehrt, dann verfolgt sie oft genug andere Ziele. Nicht selten sind sie materieller Art."

      Als Florian nichts erwiderte, fuhr sie fort: "Ein Mann steuert geradewegs auf sein Ziel zu. Deshalb wehren sich die Frauen oft, wenn sie gleich an die Brust oder zwischen die Beine gefasst werden. Nein, eine Frau erreicht ihr Ziel auf Umwegen. Und sie lässt sich mehr Zeit als der Mann."

      "Aber eine Frau will es doch auch haben," protestierte Florian. "Sie hat doch auch Gefühle und braucht es. Genau so wie der Mann."

      "Natürlich", antwortete Frau Lazaridis, "aber nach anderen Spielregeln. Die Frau ermuntert, zieht sich zurück, kokettiert, reizt und weist zurück. So sind die Spielregeln und die solltest du kennen."

      Als Florian nichts erwiderte, lächelte sie ihn an und legte ihre Hand auf sein Knie.

      "Du bist ein gut aussehender junger Mann. Nutze die Zeit und genieße das Leben. Viel zu früh ist die Jugend vorbei. Suche dir eine Frau mit Erfahrung und lass dir zeigen, wie wunderschön die Liebe sein kann. Und danach such dir deine Frau fürs Leben."

      "Sie haben gut reden. Wenn alles so einfach wäre."

      Florian nahm einen Schluck Kaffee.

      "Es ist einfach", antwortete Frau Lazaridis mit veränderter Stimme.

      Sie sprach leiser und in deutlich tieferer Tonlage. Ihre Hand strich auf seinem Schenkel hin und her. Sie lächelte geheimnisvoll, als Florian ihr ins Gesicht schaute. Florian begriff nicht gleich.

      "Sie meinen ……", er machte eine Pause.

      Dann begriff er und gleichzeitig schoss ihm das Blut in sein Glied.

      "Ja, ich zeige es dir. Komm, rück an mich heran und lege deinen Arm um meine Schulter."

      Florian tat, was sie sagte.

      "Oder bin ich dir zu alt?"

      Sie rückte von ihm ab und schaute ihm in die Augen.

      "Du musste es mir sagen, wenn es so ist."

      "Nein, nein. Natürlich nicht", stotterte Florian.

      Sie rückte wieder an ihn heran und schmiegte ihren Körper an seinen.

      "Spürst du die Wärme?", fragte sie und drückte sich an ihn.

      "Ja", antwortete er und es stimmte.

      Von ihr strömte eine wohlige Wärme zu ihm herüber. Ihre Hand lag immer noch auf seinem Knie. In seiner Hose suchte sein Schwanz nach Platz. Er hätte ihn gerne anders hingelegt, aber das getraute er sich nicht. Er schämte sich, wenn er ihr auf diese Weise eingestand, wie es um ihn stand.

      "Ich