Название | Chronik des südamerikanischen Vereinsfußballs 1950 bis 2000 |
---|---|
Автор произведения | Wieland Becker |
Жанр | Спорт, фитнес |
Серия | |
Издательство | Спорт, фитнес |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783957448842 |
Chaco Petrolero La Paz
Club Guabirá Santa Cruz
Oriente Petrolero Santa Cruz
San José Oruro
Club Blooming Santa Cruz
Barcelona Sporting Club Guayaquil
Club Deportivo El Nacional Quito
Liga Deportiva Universitaria Quito
Weitere Landesmeister
Deportivo Everest Guayaquil
Olmedo Riobamba
Venezuela (Landesmeister von 1950 - 2000)
Quellen- und Materialübersicht/ Bibliography
Vorbemerkungen
Exkurs: Vom endlosen Zug über den Atlantik
Bereits in den 20er Jahren beginnt sich dieser Zug vor allem argentinischer, brasilianischer, uruguayischer Spitzenspieler in Richtung Europa – in Richtung Italien wie auch Frankreich und Spanien – in Bewegung zu setzen.
In Italien entstand in dieser Zeit der Begriff des „Oriundi“, d. h. alle Spieler, deren Eltern Italien in Richtung Südamerika verlassen hatten (oder die noch in Italien geboren worden waren), wurden als „Oriundi“ ohne Mühe italienische Staatsbürger und waren somit auch für die „Squadra Azzurra“, das National-Team, spielberechtigt. Nicht wenige Experten sind der Ansicht, dass Italien 1934 ohne seine eingebürgerten Argentinier wie Monti oder Orsi weitaus geringere Chancen für den Gewinn des Weltmeistertitels gehabt hätte, ebenso wie Juventus Turin mit seinen südamerikanischen Akteuren beim Gewinn von fünf Meisterschaften in Serie von 1931 bis 1935.
Der wohl spektakulärste „Transfer“ dieser Jahre war sicher die Verpflichtung der vier Brüder Fantoni aus dem brasilianischen Belo Horizonte in Richtung Rom … Viele kamen, wenige blieben lange, manche wurden herausragende Stützen ihrer Teams und italienische Meister – wie etwa die Uruquayos Fedullo und Sansone mit dem FC Bologna …
Ende der 30er Jahre ist die Tendenz rückläufig, die Aera des AC Turin, der fast ausschließlich italienische Spieler in seiner Mannschaft zusammenführte, begann gerade, bis dann der II. Weltkrieg eine langjährige Unterbrechung erzwang. Aber schon Ende der 40er Jahre setzte sich der Zug wieder in Bewegung, nachdem die italienischen Vereine sich mit den Transfers dänischer und schwedischer Spitzenspieler (damals reine Amateure) verstärkt hatten, wie auch mit einigen französischen, deutschen und österreichischen Top-Leuten. Nun musste – um italienischer Staatsbürger zu werden - zumindest eine „Großmutter“ italienischer Herkunft nachgewiesen werden, um „Oriundi“ werden zu können; viel Erfolg hatte man diesmal mit Nationalmannschaft allerdings nicht – so schied 1958 das italienische Team in der WM-Qualifikation gegen Nordirland mit einem Sturm aus, der ausschließlich aus eingebürgerten Spitzenspielern aus Argentinien und Uruguay bestand. Gelegentlich wurde dieser Zug bezogen auf Italien durch Sperren für den Kauf ausländischer Spieler gestoppt, aber da gab es ja noch Spanien, Portugal (die erste „Heimstatt“ brasilianischer Spieler), Frankreich …
Die Zahl der Weltmeistertitel dieser Länder verdeutlicht nachhaltig über welche Qualität ihre Spieler seit den zwanziger Jahren verfügen, dass sie kontinuierlich immer neue Spitzenkönner hervorbrachten, die für die Top-Klubs Europas – mit ihren finanziellen Mitteln – Verstärkung und Attraktivität bedeuteten.
In den zurückliegenden Jahrzehnten nahm zudem die finanzielle Misere der Teams aus Argentinien, Brasilien und Uruguay derart zu, dass die Vereine nur durch den permanente Transfers ihrer Spieler recht und schlecht „überleben“ konnten – zudem versuchen jährlich beispielsweise manches Jahr hunderte brasilianischer Spieler ihre „Glück“ und in erster Linie bessere Honorierung als in der Heimat nicht nur in Europa, sondern in allen Kontinenten zu finden.
Weltmeister wurden
Argentinien: 1978 und 1986
Brasilien: 1958, 1962, 1970, 1994 und (2002)
Uruguay: 1930 und 1950
Anmerkungen: Die Abfolge der Länder in der Chronik ergab sich aus den Teilnahmen an den WM-Runden bis 1998 – zuerst in alphabetischer Reihenfolge die Länder mit mindestens einer Endrunden-Teilnahme und folgend die anderen Länder.
Bei den Spielern Uruguays wurden Wechsel nur dann dokumentiert, wenn sie relativ sicher belegt waren; eventuelle Fehler sind trotzdem möglich; gleiches gilt für Brasilien - hier waren die belegbaren Spielerwechsel mit Vereinen, angesichts häufiger Namensgleichheit, unterschiedlicher Schreibweise und der Vielzahl an Vereinen alles andere als einfach; Vollständigkeit ist schon deshalb nicht möglich, weil dazu Recherchen auch in außereuropäischen Ländern und den nicht erfassten Vereinen aller lateinamerikanischen Länder erforderlich gewesen wären, die nicht zu leisten waren. Somit sind vorrangig die europäischen Vereine einbezogen worden, die in der „Chronik des europäischen Vereinsfußballs“ dokumentiert worden sind.
Die Laufbahn vieler südamerikanischer Spieler war und ist eine Art Wanderarbeit kreuz und quer durch den Subkontinent (hinzu kommt vor allem México). Oft sind es mehr als ein Dutzend Vereine, in denen sie – nach oft zwanzigjähriger Laufbahn – unter Vertrag gestanden haben.
Bei einem Wechsel nach Europa wird in der Regel zum neuen Verein das jeweilige Land hinzugefügt. Ausnahmen bilden hier alle Vereine, die entweder allgemein bekannt sind, beispielsweise: Real Madrid oder FC Barcelona (bis 1974 CF Barcelona), Juventus Turin und AC bzw. Inter Mailand u. a., oder in den Hauptstädten der europäischen Länder spielen.
Die Ermittlung der Nationalspieler erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da gesicherte Unterlagen zur Mehrzahl der Länder - trotz allem erdenklichen Aufwand – nicht zu finden waren. Vor allem betrifft das Spieler, die nur eine geringe Anzahl von Länderspielen bestritten. Ebenso erwies es sich als gelegentlich unlösbare Aufgabe, die Nationalität einzelner Spieler anhand ihres Namens zweifelsfrei festzustellen. Deshalb wird es vermutlich nicht wenige Spieler geben, die unter der Nationalität des Vereins, in dem sie spielten, erfasst wurden.
Auf die Einfügung von Jahreszahlen – etwa bei Vereinswechseln – bei einzelnen Spielern wurde generell verzichtet. Zum einen waren sie nicht für alle Spieler zu ermitteln und zum anderen wäre Übersichtlichkeit bzw. Lesbarkeit einzelner „Blöcke“ nicht mehr gegeben.
Fehlt bei einem ins Ausland gewechselten Spieler die Angabe des Heimatvereins, war sie entweder nicht zu ermitteln, oder der Spieler hatte seine Laufbahn im erstgenannten Verein begonnen.
Für nicht auszuschließende fehlerhafte Daten, Namen und Schreibfehler bitte ich um Nachsicht
Argentinien (Argentina)
1931 wurde in Argentinien der Profi-Fußball