Du bist ein Wunder des Lebens. Anna Attenberger

diese Wahrheit in dein Leben zu integrieren, besteht darin, die Verbundenheit zu dir selbst zu stärken. Wenn du dich selbst mit dir verbunden fühlst, mit deinen Wünschen und Träumen, mit deiner Seele, mit deinem Leben, dann kannst du auch eine wunderschöne, liebevolle Verbindung mit anderen Menschen und deiner Umwelt eingehen.

      Für alle Erkenntnisse in diesem Buch gilt Folgendes: Veränderung beginnt immer zuerst bei dir selbst. Du möchtest zum Beispiel, dass dein Partner liebevoller zu dir ist? Dann fang an, selbst liebevoll zu dir zu sein. Du möchtest, dass dein Chef deine Leistungen anerkennt? Dann fang an, selbst deine tagtäglichen Leistungen anzuerkennen. Du möchtest, dass die Welt ein friedlicher Ort wird? Dann fang an, selbst in dir den Frieden zu erschaffen, den du dir für diese Welt wünschst.

      Du hast Einfluss auf alles und jeden

      Unser ganzes Leben lang kreuzen die unterschiedlichsten Menschen unseren Weg. Manche von ihnen sind eine längere Zeit an unserer Seite. Andere verlassen uns nach kurzer Zeit wieder oder treten nur für einen ganz kurzen Augenblick in unser Leben. Manchmal stellen sie uns vor Herausforderungen, teilen ihr Wissen mit uns oder sind einfach nur als Unterstützer an unserer Seite. Sie alle dienen uns als Lehrer und haben Einfluss auf unser Leben und auf das Wachstum unserer Seele.

      Aber auch du hast einen großen Einfluss auf das Leben anderer Menschen, Lebewesen und die Natur. Dein Einflussbereich ist viel größer, als dir vermutlich bewusst ist.

      Stell dir einfach mal Folgendes vor: Nachdem du diese Zeilen gelesen hast, legst du das Buch beiseite und schaust nach der Post. Zufällig begegnest du dem Briefträger. Ihr führt eine nette kleine Unterhaltung und du wünschst ihm abschließend einen schönen Tag. Er freut sich und geht vielleicht besser gelaunt durch den Tag und gibt diese Freude an andere Menschen weiter.

      Heute rettest du einen kleinen Käfer aus deiner Wohnung und entlässt ihn wieder in die Natur. Deine Kinder schauen dir dabei zu. Es mag nur eine kleine gute Tat sein, doch für den Käfer bedeutet diese Rettung sein ganzes Leben und du bist ein wunderbares Vorbild für deine Kinder. Du zeigst ihnen, wie man bewusst und mitfühlend mit anderen Lebewesen umgeht.

      Heute lässt du dein Auto stehen und fährst mit dem Rad zur Arbeit. Es mag nur einen kleinen Teil zum Umweltschutz beitragen, doch dieser Teil ist unglaublich wichtig. Außerdem bewegst du dich und tust zusätzlich deinem Körper etwas Gutes.

      Du musst keine großen Dinge vollbringen. Jeder noch so kleine Schritt zählt. Alle deine kleinen Handlungen und guten Taten haben einen riesigen Einfluss auf alles und jeden. Egal was du tust. Du beeinflusst immer dein Umfeld.

      Ich persönlich finde die Vorstellung schön, dass wir, losgelöst von unserem Körper betrachtet, pure Energie, ein wunderschönes goldenes Licht sind. Im Einklang mit uns selbst strahlen wir hell. Wir leuchten aufgrund der Liebe in uns. Jeder Mensch trägt dieses Licht in sich. Auch du.

      Doch oftmals vergessen wir, dass dieses Licht in uns existiert. Wir haben es im Laufe unseres Lebens mit Schmerz und Leid überdeckt. Meistens sind es dann andere Menschen oder prägende Situationen, die uns wieder daran erinnern, dass dieses Licht der Liebe in uns existiert.

      Durch deinen Einfluss auf andere Menschen kannst du in der Dunkelheit ein Licht für sie sein. Mit deinen Gedanken, Worten und Handlungen übst du diesen Einfluss auf alles und jeden aus. Wenn dir jemand begegnet, der sein Licht gerade nicht sehen kann, kannst du ihn wieder daran erinnern. Du kannst dein Wissen, dein Mitgefühl und deine Liebe mit ihm teilen. Du kannst ihn unterstützen und ihm helfen, sein eigenes Licht, seine Liebe zum Leben wieder zu erkennen.

      Dein Einfluss ist vergleichbar mit einem kleinen Tropfen Wasser, der sich kreisförmig in Wellen auf der Wasseroberfläche ausbreitet. Du bist der kleine Tropfen, und die Welle symbolisiert alle Menschen, die du durch deinen Einfluss erreichst. Ein positiver Gedanke, ein Wort oder eine Handlung von dir breiten sich genauso wellenförmig in deinem Umfeld aus. Dein Einfluss auf alles und jeden ist also größer, als du denkst!

      Liebe schafft Verbundenheit

      „Man liebt, weil man liebt. Dafür gibt es keinen Grund.“

      Paulo Coelho

      Es kommt nicht auf die Tat an, mit der du dein inneres Licht mit der Welt teilst, sondern in erster Linie auf das Motiv, das dahintersteckt. Das Motiv der Liebe, die alles miteinander verbindet. Durch diese Liebe sind wir alle miteinander verbunden. Wir leben, weil wir lieben. Ohne diese Liebe könnten wir nicht überleben. Jeder Mensch, jedes Tier, jedes Lebewesen. Wir alle haben diese Verbindung aus Liebe, die Verbindung zum Universum.

      Ein schönes Beispiel für eine Verbindung zwischen zwei Menschen, die sehr häufig unterschätzt wird, ist ein bewusster, mitfühlender Blickkontakt. Blickkontakt ist eine wunderschöne und einfache Form von Verbundenheit, die du mit einem anderen Menschen eingehen kannst.

      Probiere es doch mal aus. Du wirst die Verbundenheit zwischen dir und dem anderen schon nach wenigen Minuten spüren. Du löst dich von der äußeren Erscheinungsform und blickst wirklich einmal in das Innere des Menschen, der vor dir steht. Du siehst die Tiefe in den Augen, die Liebe, das Vertrauen. Vielleicht siehst du auch Verletzungen, Angst oder Schuld.

      Auf diese Weise kannst du dich ganz einfach mit dem anderen verbinden, voller Liebe und Mitgefühl. Beobachte, wie du dich dabei fühlst und welche Gedanken dir durch den Kopf gehen.

      Diese Übung kannst du zuerst auch nur mit dir selbst machen. Stell dich dazu vor einen Spiegel und schaue dir in deine Augen. Was siehst du? Was fühlst du? Was denkst du?

      Unsere Augen sind das Tor zu unserer Seele. Wir fühlen uns verbunden. Es ist, als ob wir uns schon Jahre kennen. Und wir erkennen uns im anderen wieder. Plötzlich verstehen wir, warum sich unser Gegenüber so verhält und handelt, wie er oder sie es eben tut. Wir werden automatisch verständnisvoller und mitfühlender und das dank des bewussten und mitfühlenden Blickkontakts.

      Illusion der Trennung

      „Das Ego ist ein Geist, der Angst hat zu sterben.“

      Mooji

      Leider fühlen wir häufig die Verbundenheit mit anderen nicht, da wir unser eigenes Licht, die Liebe, nicht erkennen. Wir befinden uns unbewusst in einem Zustand der Angst, und Angst ist das Gegenteil von Liebe. Es ist diese Furcht, die Trennung erschafft und Einsamkeit. In diesem Zustand betrachten wir uns selbst und die Menschen um uns herum nicht liebevoll und mitfühlend, sondern beschränken uns auf die Wahrnehmung unserer Sinne und auf Äußerlichkeiten.

      Doch diese Trennung ist eine Illusion, eine Geschichte, die sich das Ego erzählt, aber sie entspricht in keinster Weise der höheren Wahrheit.

      Das Ego ist der Kommentator im Kopf, der jede Situation bewertet und innerhalb Sekundenbruchteilen darauf reagiert. Es kontrolliert alle Gedanken, Gefühle und Reaktionen. Die meiste Zeit sind wir uns gar nicht bewusst, dass es einen so ungeheuren Einfluss auf uns und unser wahres Selbst hat.

      Unser wahres Selbst ist die höchste Energie, voller Liebe, Mitgefühl, Vertrauen und Freude. Ein Ego hingegen ist das Gegenteil davon. Es sieht sich selbst als Opfer und reagiert dementsprechend. Es möchte immer mehr haben und sein, nie ist etwas genug.

      Manchmal nimmst du dein Ego vielleicht bewusst wahr. Es ist die Stimme im Kopf, die dir sagt, dass du es nicht schaffen wirst und es deswegen bleiben lassen sollst, oder es lässt dich glauben, dass die anderen die Bösen sind und du das Opfer.

      Ein Ego handelt nicht aus Liebe, es handelt aus Angst. Es hat Angst, zu kurz zu kommen. Es fürchtet, nicht mehr gebraucht oder verletzt zu werden. Es hat Angst, verlassen zu werden und alleine zu sein.

      Aber es möchte dir nichts Böses. Ganz im Gegenteil. Dein Ego möchte dich nur vor emotionalem Schmerz und Verletzungen schützen, die du in deiner Vergangenheit durch andere Menschen und deren Verhalten erfahren hast.

      Doch leider hält das Ego unser Herz nicht nur vor Feinden und Gefahren