2022 – Unser Land. Rainer Hampel

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Название 2022 – Unser Land
Автор произведения Rainer Hampel
Жанр Современная зарубежная литература
Серия
Издательство Современная зарубежная литература
Год выпуска 0
isbn 9783960081500



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mein grobes Konzept fertig. Herr Dännicke, wie sollte denn ein Zusammenschluss unserer beiden Meinungen vonstattengehen?“

      Er hatte nicht ansatzweise vor, sich dem – aus seiner Sicht – größten Widerling des AK anzuschließen oder mit ihm vertrauliche Teile seiner Arbeit auszutauschen.

      „Nun ja, wir könnten erst einmal beidseitig unseren jeweiligen Stand offen legen. Dazu sollte es zu einem vertraulichen Treffen kommen, von dem nur wir beide wissen.“

      „Und Sie würden Ihre Arbeit dabei vorab präsentieren? Was ist, wenn ich sie einfach abkupfere und Sie dumm dastehen lasse?“

      „Herr Ostermann, ich habe größtes Vertrauen zu Ihnen. Dieses Problem sehe ich nicht.“

      Das Gegenteil war der Fall. Felix misstraute selbstverständlich seinem Gesprächspartner und hatte auch nicht wirklich vor, seine Idee einer finanziellen Konsolidierung der Republik, der Beseitigung des Schwarzgeldproblems und der größtmöglichen, wenn auch erzwungenen Steuerehrlichkeit der Bevölkerung seinem Widersacher aufzutischen. Vielmehr hatte er sich eine zweite Variante ausgedacht, mit der er lediglich Ostermanns Stimme für seinen Vorschlag gewinnen wollte, um kurz vor Abschluss der Arbeit mit der richtigen Variante aufzutrumpfen. Nur, dass sein Gesprächspartner ebenfalls nicht blöd war, kam ihm während des Telefonats nicht in den Sinn. Felix hielt sich stets für schlauer und durchtriebener als seine Mitmenschen.

      „Also, Herr Dännicke, ich kann mir bis jetzt nicht vorstellen, dass wir zusammenarbeiten. Ich sag es ganz ehrlich, ich will mit Ihnen am liebsten überhaupt nicht arbeiten.“

      Das war hart, aber direkt und ehrlich. Ostermann schien Charakter zu haben. Die Erwiderung von Felix war gelassen und freundlich: „Nun ja, Herr Ostermann. Schade, dass ich Sie nicht mit meiner Persönlichkeit überzeugen kann. Bitte sehen Sie es später nicht als Unachtsamkeit meinerseits an, dass ich es Ihnen nicht angeboten hätte.“

      „Sie sind ja ziemlich überzeugt von sich, mein Guter. Wie kommen Sie dazu? Wissen Sie mehr als die anderen?“

      Felix’ vorausschauende Denkweise machte ihn glauben, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit mit seinem Entwurf durchkommen und der AK diesen als Gesetzesvorlage in die Kommission einreichen würde. Nichts, und schon gar nicht das vermeintlich naive Gehabe von Ostermann, würde ihn von diesem Standpunkt abbringen. Das machte es ihm leichter, als allen anderen, seine Arbeitsweise als die alleinig richtige anzusehen und frei von echter Kritik durch sein Leben zu kommen.

      „Herr Ostermann, lassen Sie es mich mal ganz unmissverständlich ausdrücken: Ich gehe bei mir und der von mir geleisteten Arbeit immer vom Allerbesten aus. Darunter liegende Maßstäbe sind auf und durch mich nicht anwendbar. Sie werden sich davon schon noch überzeugen können.“

      „Machen Sie ruhig weiter, mit Ihren übertriebenen Eigendarstellungen. Ich kann Ihre Wahrnehmungen bisher nicht bestätigen. Aber nichts für ungut, da wir nun beide wissen, was wir voneinander halten, ist die Zusammenfassung unseres Gesprächs kurz und knapp: Ich wünsche Ihnen noch schöne Weihnachten und verbleibe höflich bis zum nächsten Treffen. Auf Wiederhören, Herr Dännicke.“

      Bevor die Gefahr bestand, dass Ostermann vor Felix das Gespräch beendete, was er hasste, erwiderte er noch vor dem letzten Wort seines Gesprächspartners: „Für Sie auch, bis dahin.“

      Damit war die Verbindung unterbrochen und Felix lehnte sich entspannt zurück. Er hatte diesen Gesprächsverlauf nicht erwartet, konnte aber künftig damit gut umgehen. An seiner Vorgehensweise würde sich nichts ändern. Er beschloss, noch vor dem Termin mit Schuster sein Konzept durchzugehen und ihn zu fragen, ob er hinter den Kulissen etwas für ihn tun könne. Von Schuster nahm er seit längerem an, dass seine offizielle, im Bundesmaßstab vergleichsweise niedrige Position nicht mit seinen tatsächlichen Kompetenzen gleichzusetzen war. Aus irgendeinem Grund konnte man von Schuster annehmen, dass er im Hintergrund deutlich bessere Beziehungen, Einflussmöglichkeiten und Mitspracherechte in der Partei und insbesondere auf Regierungsebene besaß.

      Leider war es Felix bis jetzt nicht gelungen, diesen Umstand näher zu ergründen, aufzudecken oder nachzuvollziehen. Er strengte sich jedoch weiter an, hoffte auf die Richtigkeit seiner Ahnung aus Eigennutz und sollte im weiteren Verlauf auch, von ihm selbst unbemerkt, damit recht behalten dürfen.

      Vielleicht konnte dieser Umstand auch noch bei einem Projekt nützlich sein, das er nach der Finanzkonsolidierung angehen wollte – seinem erträumten Lebenswerk.

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