Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane. A. F. Morland

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Название Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane
Автор произведения A. F. Morland
Жанр Зарубежные детективы
Серия
Издательство Зарубежные детективы
Год выпуска 0
isbn 9783956179556



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machte, war Napoleon oder Jesus Christus."

      Es war nichts zu machen.

      Milo und ich waren so überzeugend in unseren Undercover-Rollen, dass die beiden Cops uns für Mole People hielten. Und als einer der beiden wenig später noch die SIG Sauer P226 aus Milos Kleidern herausholte, war die Sache sowieso gelaufen.

      5

      Es war später Nachmittag, als Milo und ich im Büro unseres Chefs saßen. Natürlich hatten wir uns in der Zwischenzeit geduscht und umgezogen. Mister Jonathan D. McKee, Chef des FBI-Districts New York im Rang eines Special Agent in Charge setzte sich uns gegenüber. Auf dem Tisch dampfte der vorzügliche Kaffee seiner Sekretärin Mandy. Ein Kaffee, der im gesamten FBI-Headquarter an der Federal Plaza 26 berühmt war und einfach seinesgleichen suchte.

      Während wir hier saßen, befanden sich unsere Kollegen Caravaggio und Medina mit mehreren Dutzend weiterer Beamten von FBI, City Police und Scientitific Research Division unten in den Tunneln und Kanälen, denen Milo und ich mit knapper Not entronnen waren.

      Natürlich fahndeten sie nach den Maskierten - ohne dass wir uns in der Hinsicht viel Hoffnung machten.

      Aber sie suchten auch dort nach Spuren, wo diese Unbekannten Sid und Brett einfach niedergeschossen hatten.

      Die beiden hatten schließlich das Recht darauf, dass man ihren Mord genauso akribisch untersuchte wie den eines Wall Street Managers. Auch wenn Sid und Brett davon jetzt nicht mehr allzuviel hatten.

      Wir hatten am Tatort nichts zu suchen.

      Schließlich gab es da immer noch die Legende, die wir uns aufgebaut hatten. Es gab da unten in der Tiefe Leute, die uns einigermaßen vertrauten, weil sie uns eben nicht für FBI-Agenten hielten. Und das durften wir nicht aufs Spiel setzen. Also mussten andere jetzt da unten an die Arbeit...

      Obwohl sich die Frage stellte, wie löchrig unsere Legende war.

      Trotz all der Vorsichtsmaßnahmen, die wir getroffen hatten.

      Mister McKee hörte sich unseren Bericht an. Seine Stirn zog sich in Falten.

      "Diese Leute wussten, dass Sie ein G-man sind, Jesse?"

      "Sie vermuteten es. Da ich keinen Ausweis bei mir hatte, waren sie sich nicht hundertprozentig sicher. Aber wenn ich zwei und zwei zusammenzähle, dann war es der Sinn ihrer Aktion, Milo und mich auszuschalten."

      "Woher hätten Sie wissen können, dass das FBI unter den Mole People mit verdeckten Ermittlern arbeitet?"

      "Eine gute Frage, Mister McKee. Tatsache ist aber, dass sie es gewusst haben."

      Mister McKee fragte: "Ist es möglich, dass die Leute, mit denen Sie beide Kontakt hatten, vielleicht doch etwas herausgefunden haben?"

      Ich schüttelte den Kopf.

      "Halte ich für ausgeschlossen..."

      "Jesse, diese Mole People sind sehr misstrauisch. Die dürften eine Art sechsten Sinn entwickelt haben, um offizielle Vertreter der Oberwelt zu erkennen... Vielleicht auf Grund der Fragen, die Sie und Milo gestellt haben."

      Ich zuckte die Achseln, lehnte mich im Sessel zurück.

      "Wir sind wirklich verdammt vorsichtig gewesen", murmelte ich.

      "Es macht Ihnen auch niemand einen Vorwurf, Jesse."

      "Ich mache mir selbst einen", erklärte ich. "Sid und Brett sind tot. Sie starben, weil die Killer es auf Milo und mich abgesehen hatten. So sehe ich das. Dass die beiden Obdachlosen ums Leben kamen, das war für diese Leute einfach nur eine Begleiterscheinung. Nicht der Rede wert... So denken die!"

      Mister McKee nickte mit ernstem Gesicht.

      "Trotzdem. Denken Sie an die Möglichkeit, dass die beiden Sie verraten haben. Vielleicht haben sie auch nur einen Verdacht geäußert. Jesse, Sie haben mir selbst gesagt, wie schnell Neuigkeiten da unten die Runde machen."

      "Ich denke die ganze Zeit über nichts anderes nach, als wie das passieren konnte", sagte ich. "Und natürlich auch darüber, wo wir uns vielleicht eine Blöße gegeben haben aber ich finde nichts!"

      "Glauben Sie, dass es wirklich Sinn hat, wenn Sie nochmal da hinunter gehen - zu den Tunnelmenschen?"

      "Natürlich! Unsere Mission war noch nicht beendet!"

      Und Milo ergänzte: "Ich glaube, dass wir kurz vor einem Erfolg gestanden haben..."

      Mister McKee hob die Augenbrauen. "Sie sprechen von diesem Tunnel King?"

      Milo nickte.

      "Ja."

      "Haben Sie eine Ahnung, um wen es sich da handelt?"

      "Nein, aber Crazy Joe meint, dass diese Killer dort unten niemals operieren könnten, ohne dass der Tunnel King davon zumindest weiß. Crazy Joe meint sogar, dass er mit den Mördern zusammenarbeitet..."

      "Dieser Crazy Joe sollte sie doch mit dem Tunnel King zusammenbringen", sagte Mister McKee.

      Milo zuckte die Achseln und nahm einen Schluck Kaffee. "Der Tunnel King hat uns leider versetzt. Auf dem Rückweg zum Lager hörte ich dann die Schüsse..."

      "Wo war dieser Crazy Joe, als Sie versucht haben, Jesses Leben zu retten?"

      "Plötzlich verschwunden..."

      "Könnte er der Verräter sein, Milo?"

      Milo wirkte sehr nachdenklich. Dann schüttelte er energisch den Kopf. "Ich traue diesem Kerl alles Mögliche zu - nur wüsste ich einfach nicht, wie er an diese Information gelangt sein sollte!"

      Mister McKees Blick wanderte zwischen mir und Milo hin und her.

      "Sie wissen, dass es lebensgefährlich ist, wenn Sie noch einmal dort hinuntergehen..."

      "Wir passen schon auf uns auf", versprach ich.

      "Ich gebe nur sehr ungern meine Zustimmung dazu. Schließlich bin ich dafür verantwortlich, das meine Agenten nur den Risiken ausgesetzt werden, die nicht zu umgehen sind. Andererseits..."

      "...ist dieser Tunnel King eine der wenigen Spuren, die es in dem Fall gibt", vollendete ich.

      "Ja."

      "Also haben wir Ihr Okay!"

      Mister McKee nickte. "Das haben Sie."

      Wir erhoben uns, tranken unsere Kaffeebecher leer und wandten uns in Richtung Tür. Wir hatte die schlichte Sitzecke gerade hinter uns gelassen, da fiel mein Blick auf Mister McKees Schreibtisch. Mehrere Telefone gab es dort. Aber mein Blick wurde durch etwas anderes gefesselt. Ein Blatt Papier, das mit Buchstaben vollgeklebt war, die jemand aus einer Zeitschrift herausgeschnitten hatte.

      Mister McKee bemerkte meinen Blick.

      Er ging zum Schreibtisch und drehte das Blatt zu mir herum.

      "Dann brauchen Sie nicht auf dem Kopf zu lesen, Jesse..."

      JONATHAN MCKEE, DU RATTE!, stand dort. BALD BIST DU TOT!

      "Wissen Sie, wer dahintersteckt?", fragte Milo besorgt.

      Mister McKee machte eine wegwerfende Handbewegung.

      "Wir