Colt-Helden: Super Western Sammelband 7 Romane. Pete Hackett

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Название Colt-Helden: Super Western Sammelband 7 Romane
Автор произведения Pete Hackett
Жанр Вестерны
Серия
Издательство Вестерны
Год выпуска 0
isbn 9783956179853



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Revolver wieder. Er betrat den Stall. Rio schickte den Marshal weiter.

      »Es scheint zu klappen!«, frohlockte er. »Aber es ist kaum zu glauben.«

      »Los, Marshal, stehen Sie nicht herum, als wollten Sie bedient werden!«, fuhr Jay den mittelgroßen Mann an.

      Cobb trat neben das Pferd und sattelte es. Im letzten Augenblick, als er schon zugriff, erkannte Jay ein Schimmern und wusste, dass es von der Kolbenplatte der Winchester im Scabbard herrührte. Er sprang vorwärts.

      Cobb riss das Gewehr heraus und wollte herumwirbeln. Da setzte Jay ihm den achtkantigen Lauf des Revolvers auf den Kopf. Der Mann verlor das Gewehr, taumelte gegen die Trennwand und stürzte ins Stroh.

      »Der hat Haare auf den Zähnen!«, schimpfte Rio.

      Jay hob das Gewehr auf und schleuderte es neben den Futterkasten.

      »Fällt dir eigentlich auch auf, dass er noch im Nachthemd ist?« Rio kicherte. »Das sieht vielleicht komisch aus.«

      »Hol ihm was anderes.«

      »Warum?«

      »Weil er uns das ankreidet, wenn wir ihn so bloßstellen. Und das nützt uns nichts.«

      Rio verließ den Stall und überquerte den Hof.

      Jay suchte ein Lasso. Er fand auch ein Messer, schnitt eine Fessel zurecht und legte sie auf die Futterkiste.

      Rio brachte ein Hemd, eine Hose, Stiefel, die derbe Jacke mit dem Stern und den Hut Cobbs. Sie zogen ihn an. Er erwachte dabei, wollte Rio angreifen und kassierte einen Kinnhaken.

      »Sag es, wenn dir das Fell juckt, Marshal. Halunken sind nicht pingelig!«

      Jay fesselte dem Marshal die Hände.

      »Wollen wir ihn nicht quer über den Gaul werfen, wie er es mit uns machen ließ?«

      »Wollen wirklich genauso mies sein, Rio? «

      »Am liebsten wäre ich es.«

      »Ich nicht.« Jay stieß den Mann gegen die Krippe und führte das Pferd hinaus.

      »Komm, Marshal, der Ritt geht los!«

      Rio bedrohte den Sternträger, bis der auf seinem Pferd saß. Jay führte das Tier hinten hinaus. Sie erreichten die eigenen Pferde, gaben Cobb den Zügel in die gefesselte Hand und saßen selbst auf.

      *

      Der Mond stand tief im Süden. Sein fahler Lichtschein verglomm langsam. Die Dunkelheit wurde intensiver.

      Entsprechend spät tauchte die Farm vor ihnen auf. Sie zügelten die Pferde. Rio hielt Cobbs Pferd mit an.

      »Hier ist das Geld, nach dem Sie suchen«, erklärte Jay. »Bei den feinen Brüdern Zattig!«

      Cobb blickte ihn prüfend an. »Sie müssen das nicht glauben, Marshal. Wir nahmen Sie ja mit, um es Ihnen zu zeigen. Aber es ist besser, Sie wissen schon alles, wenn Sie anfangen zu begreifen, dass es so und nicht anders wahr. Also wir kamen zuerst hierher, und die Zattigs sagten uns, wo wir eine leere Hütte finden könnten. Hinter dieser Hütte fanden Ihre Leute später eine leere Tasche, die man als die von McClure erkannte. Und wir sollten so dumm gewesen sein, so ein gefährliches Beweisstück hinter das Haus geworfen zu haben. Der oder die, die das veranlassten, müssen gewusst haben, dass in Montrose nicht lange gefackelt und der Verstand nicht strapaziert wird. Das wiederum konnte nur jemand sein, der die Leute genau kennt und zugleich wusste, wo wir uns befanden. Der Farmer Wolter schied deswegen aus, er wusste von uns zu diesem Zeitpunkt nichts. Blieben die Zattigs und die Leute der Stadt selbst. Aus der Stadt war es kaum einer. Der wäre die ganze Nacht unterwegs gewesen. Das hätte wohl doch jemand bemerkt.«

      »Haben wir das kapiert, Mister?«, fragte Rio.

      »Als Sie gestern hier auftauchten, steckten wir da drüben im Maisfeld«, fuhr Jay fort. Er nickte über den Hof hinweg. »Und kaum sind Sie mit Ihrem Haufen weg gewesen, haben die Zattigs das Geld aus dem Versteck geholt.«

      »Ihr habt förmlich darauf gestanden!«, rief Rio. »Am Beginn der Büsche war es in einem Beutel verscharrt. Jewy hat gesagt, den würden sie nun unter den Dielen im Haus verstecken. Und zwar unter dem Herd, den man bewegen könnte.«

      Cobb schaute wieder auf Jay. Noch immer war kein einziges Wort über seine Lippen gekommen.

      »Wenn wir das Geld jetzt dort finden, haben Sie den Beweis, wer McClure ermordete. Die Zattigs haben vielleicht seit Jahren auf eine Gelegenheit gewartet, ihn über den Jordan zu schicken und es anderen anzulasten. Und ohne Fee wäre der verschlagene Plan sicher auch aufgegangen. Also, Marshal, steigen wir ab!«

      Cobb gehorchte und trat vor die Pferde. Noch waren seine Hände gefesselt, so dass er ihnen nicht sehr gefährlich werden konnte. Ob er ihren Worten Glauben schenkte, ließ sich auf seinem Gesicht nicht ablesen.

      »Die Zattigs waren immer hier«, fuhr Jay fort. »Denen konnten wir die Beute also nicht ins Haus schmuggeln.«

      »Noch dazu, wo wir doch keine Waffen besaßen, Marshal!«

      Cobb standen die Lippen wie ein Strich im Gesicht. Offenbar wehrte er sich gegen die Einsicht, einen gewaltigen Bock geschossen zu haben und von ein paar gerissenen Farmern hereingelegt worden zu sein.

      Jay und Rio nahmen ihn mit über den Hof und erreichten die Tür.

      »Melden Sie sich!«, flüsterte Jay und schlug mit dem Revolver gegen die Tür.

      Drinnen rumorte etwas. Jewy Zattig fluchte lästerlich. »Wer ist denn da, verdammt?«

      »Marshal Cobb«, sagte der Mann aus der Stadt tatsächlich.

      Jay atmete tief durch. Bei Cobb schien das Eis gebrochen zu sein, auch wenn er sich noch zierte, das zuzugeben.

      »Was wollen Sie?«

      »Das sage ich euch, wenn die Tür offen ist, Zattig!«

      »Was will denn der?«, fragte Boris leiser, aber immer noch laut genug, um draußen verstanden zu werden.

      »Du hörst doch, dass er es nicht sagt.« Jewy fluchte wieder, stieß irgendwo an und brüllte, als wäre er schwerverletzt worden. Dann schabte Eisen über das Holz, und der Riegel schnappte aus der Sperre.

      Jay schob die Tür mit der Schulter auf, drang in die Hütte ein und bedrohte den alten Zattig. Der Kerl hob unaufgefordert die Hände.

      »Verdammt!« Boris packte einen Schemel und schleuderte ihn Durango entgegen. Der Vormann sah es undeutlich und duckte sich.

      Das Wurfgeschoss streifte über seinen Kopf, schlug draußen in den Sand und zerbrach.

      Jewy wollte sich nach dem Gewehr umdrehen.

      Jay ließ den Colt fallen, riss den Mann am Ärmel herum und hieb ihm die Faust auf den Punkt. Mit rudernden Armen flog der Kerl zurück und knallte gegen die Wand.

      Jay hob den Revolver auf.

      Inzwischen ergriff Boris den Tisch und schleuderte ihn zur Seite. Aber Rio war schon bei ihm und warf ihn hinter seinem Bruder her. »Dort bleibt ihr stehen, bis ich was anderes befehle!«

      Jay zündete die Lampe an. Sie schwang an einem verbogenen Draht hin und her und ließ Schatten durch die Hütte tanzen.

      »Was soll das bedeuten?«, schimpfte Jewy wild. Er war mit Unterhemd und Unterhose wie sein Bruder bekleidet. Das weiße Haar hing wie eine Mähne um seinen Kopf.

      »Teufel, der Marshal ist gefesselt!«, rief Boris.

      »Dem müssen wir leider mit ein bisschen Gewalt auf die Sprünge helfen«, erklärte Jay. »Jetzt rücken wir mal den Herd zur Seite. Aber nur einer von euch!«

      Die beiden rührten sich nicht.

      »Jewy!« Rio winkte mit dem Colt zum gemauerten Herd.

      Die beiden alten Teufel sahen bleich aus.

      »Der Herd ist gemauert, das