Big Ideas. Das Film-Buch. John Farndon

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Название Big Ideas. Das Film-Buch
Автор произведения John Farndon
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783831082650



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auf der Straße steht, stürzt eine ganze Hausfront über ihm zusammen – die Fensteröffnung im oberen Stock ist die Rettung. Die Szene – höchst gefährlich umzusetzen – steht für Keatons Philosophie: »Stuntmänner ernten kein Gelächter.« image

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      Keaton führte Stunts selber aus. Viele, wie dieser, als ein Gebäude in Wasser hat Balken auf ihn fällt, erforderten eine exakte Zeit- und Positionsplanung, um Gefahren zu vermeiden.

      Ebenfalls sehenswert: Verflixte Gastfreundschaft (1923) image Buster Keaton – Sherlock Junior (1924) image Der Navigator (1924) image Der General (1926) image Buster Keaton, der Filmreporter (1928)

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      HAT GOTT DIR VERSPROCHEN, DASS DU IN DEN HIMMEL KOMMST?

      DIE PASSION DER JUNGFRAU VON ORLÉANS / 1928

       IM KONTEXT

      GENRE

       Historiendrama

      REGIE

       Carl Theodor Dreyer

      DREHBUCH

       Joseph Delteil, Carl Theodor Dreyer

      STAR

       Maria Falconetti

      FRÜHER

      1917 Falconetti spielt die Hauptrolle in La Comtesse de Somerive, dem ersten ihrer beiden Spielfilme.

      SPÄTER

      1932 Dreyer dreht mit dem Horrorfilm Vampyr seinen ersten Tonfilm.

      1943 Dreyers Film Tag der Rache über eine Hexenverfolgung im 17. Jh. kehrt zum Thema Hexerei zurück.

      1957 Otto Preminger verfilmt George Bernard Shaws Stück Die heilige Johanna mit Jean Seberg in ihrer ersten Filmrolle.

      Die Geschichte der Johanna von Orléans wurde öfter verfilmt, zumeist als Abenteuer, in dem die Heldin im Frankreich des 15. Jh. eine Armee gegen englische Eindringlinge anführt. Der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer zog hingegen die Akten des Prozesses gegen Johanna heran, um eine intime, zermürbende Darstellung ihrer Verfolgung und Exekution durch die Kirche zu liefern.

      Berichten zufolge war der Dreh ebenso hart und strapaziös wie das Leinwandgeschehen, insbesondere für Maria Falconetti als Johanna, deren Rolle eine Tortur war. Die Kamera des Regisseurs nah vor das Gesicht gehalten, wird ihre gequälte Mimik mit den verkniffenen Zügen der Kleriker kontrastiert– alle aus extremer Nähe gefilmt, ohne Make-up und in hartem Licht.

      Während sich die Umstände für Johanna verschlechtern, bannt der Film den Zuschauer so lang als möglich im Inneren ihrer gequälten Welt. Selbst noch auf dem Scheiterhaufen konzentriert sich Dreyer unerbittlich auf Johanna statt auf die Versuche, diese zu retten. Der Regisseur sagte einst: »Nichts in der Welt lässt sich mit einem menschlichen Gesicht vergleichen.« image

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      Die Gerichtsszene wurde in einem enorm teuren Nachbau des kirchlichen Gerichtssaals im Palast von Rouen gedreht, wo der historische Prozess stattgefunden hatte.

      Ebenfalls sehenswert: Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen (1927) image Vampyr (1932) image Tag der Rache (1943) image Das Wort (1955) image Gertrud (1964)

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      ICH BIN VON KOPF BIS FUSS AUF LIEBE EINGESTELLT

      DER BLAUE ENGEL / 1930

       IM KONTEXT

      GENRE

       Melodram

      REGIE

       Josef von Sternberg

      DREHBUCH

       Carl Zuckmayer, Karl Vollmoeller, Robert Liebmann (Drehbuch); Heinrich Mann (Roman)

      STARS

       Marlene Dietrich, Emil Jannings

      FRÜHER

      1929 Von Sternbergs erster Tonfilm ist der US-Krimi Sie nannten ihn Thunderbolt.

      SPÄTER

      1930 Von Sternberg und Dietrich arbeiten bei der Hollywood-Romanze Marokko ein zweites Mal zusammen.

      1932 Der vierte der sieben gemeinsamen Filme von Dietrich und Sternberg, Schanghai Express, wird ein Kassenschlager.

      Marlene Dietrichs Lola Lola, die Tingeltangelsängerin aus Der blaue Engel, gehört zu den unvergesslichen Sirenen der Kinogeschichte. 1933 wurde der Film von den Nationalsozialisten verboten, doch Hitler, ein Fan von Dietrich, soll eine private Kopie besessen haben.

       Moralische Botschaft

      Lola drückt ihre Dekadenz und erotischen Ennui mit den Liedern aus, die die Dietrich berühmt machten: »Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt« wurde ihr Markenzeichen. Doch Josef von Sternbergs Film ist gleichzeitig eine Moralpredigt, die vor den Gefahren der fleischlichen Genüsse warnt: Er erzählt, wie der Gymnasialprofessor Immanuel Rath (Emil Jannings) in der Weimarer Republik seine Anstellung aufgibt und im Varieté »Der blaue Engel« der Sängerin Lola verfällt.

      Professor Rath gerät in die Halbwelt des Showgeschäfts. Als Lola sich von ihm abwendet, endet er als Witzfigur: ohne Rückgrat, kraft- und machtlos, ein grotesker Schatten des Pedanten, der er früher war. image

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      Professor Rath (Emil Jannings, rechts) wird in Lolas Truppe zum Clown herabgewürdigt. Als diese in seiner Heimatstadt gastiert, wird er zum Gespött des Publikums.

      Ebenfalls sehenswert: Schanghai Express (1932) image Blonde Venus (1932)