Название | Überlegt impfen |
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Автор произведения | Paul Thomas |
Жанр | Здоровье |
Серия | |
Издательство | Здоровье |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783962572266 |
Meine weiteren Bedenken gegen die Grippeimpfung in der Schwangerschaft betrifft die Nebenwirkungen. Sie sind sehr schwer zu ermitteln, weil der Impfstoff jedes Jahr anders ist, aber die neuesten Forschungen zeigen, dass die Grippeimpfung während der Schwangerschaft wahrscheinlich Schäden anrichtet. Eine Studie mit 86.000 Frauen in Italien – die umfangreichste mir bekannte Studie zur Grippeimpfung während der Schwangerschaft –, die im Mai 2014 im British Medical Journal (medizinische Fachzeitschrift aus Großbritannien) veröffentlicht wurde, fand heraus, dass werdende Mütter, die die Impfung gegen Influenza A/H1N1 erhalten hatten, ein höheres Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und Eklampsie hatten105.
Schwangerschaftsdiabetes und insbesondere Eklampsie sind schwerwiegende Komplikationen in der Schwangerschaft. Eklampsie sind Krämpfe in der Schwangerschaft, gepaart mit starkem Blutdruckanstieg und großen Eiweißmengen im Urin. Eklampsie kann tödlich sein und bei denen, die es überleben, zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen. Außerdem kommt es häufig zu Komplikationen beim Baby, darunter auch neurologische Schäden. Beweist die Studie der italienischen Wissenschaftler, dass die Grippeimpfung Schwangerschaftsdiabetes und Eklampsie hervorrief? Nicht unbedingt. Wir dürfen nicht vergessen, dass es bei großen epidemiologischen Studien zu Fehlern kommen kann und dass ein Zusammenhang (zwischen der Grippeimpfung und ungünstigen Schwangerschaftsausgängen) nicht unbedingt Verursachung bedeutet. Kein Gynäkologe kann behaupten, dass die Wissenschaft zeigt, dass die Grippeimpfung für Schwangere sicher ist, denn die neuesten Studien lassen auf das Gegenteil schließen.
Die Studie aus Italien passt zu einer anderen neuen Studie, die im Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde. Ein Wissenschaftlerteam der Stanford University fand heraus, dass die Grippeimpfung bei Schwangeren Entzündungen hervorruft106. Noch eine weitere Studie aus dem Jahr 2011 hat gezeigt, dass die saisonale Grippeimpfung in der Schwangerschaft eine messbare Entzündungsreaktion bewirkt107. Zwar hat sich diese impfinduzierte Entzündung als milder herausgestellt als die Entzündungsreaktion, die durch eine tatsächliche Grippeerkrankung ausgelöst wird, aber trotzdem mache ich mir darüber Gedanken, ob man bei Schwangeren eine Entzündung aktiv hervorrufen sollte. Entzündungen während der Schwangerschaft erhöhen das Risiko für Fehlgeburten108, Depressionen109 und sogar Tod110. Dennoch mache ich mir darüber Gedanken, ob man bei Schwangeren aktiv eine Entzündung hervorrufen sollte, weil durch Entzündungen während der Schwangerschaft das Risiko für Fehlgeburten, Depressionen und sogar Tod steigt.
Diese Sorge teilt auch Dr. Alan Brown, Professor für Psychiatrie und Epidemiologie an der Columbia University. Brown und seine Kollegen fanden heraus, dass bei Babys von Schwangeren, bei denen eine Entzündungsreaktion ausgelöst wird111, das Risiko besteht, dass sie in der Kindheit neurologische Schäden aufweisen. Zwar untersuchten sie nicht speziell den Einfluss von Impfungen, fanden aber heraus, dass der gleiche Entzündungsmarker, der nach der Impfung im Blut erhöht ist (der sogenannte CRP), mit einem um 43 Prozent höheren Risiko, ein autistisches Kind zu bekommen, verbunden ist. Es war keine kleine Studie. Brown und sein Team untersuchten Blutproben aus mehr als 1,2 Millionen Schwangerschaften.
Falls das noch nicht ausreicht, Sie davon zu überzeugen, Nein zur Grippeimpfung in der Schwangerschaft zu sagen, kommt hier noch ein Argument gegen diese Impfung: Quecksilber. Dieses fettlösliche Schwermetall, das sich unter anderem in Zahnpuder für Kinder und in Gesichtsmakeup findet, kann die Plazenta durchdringen und sich im Gewebe des Fötus anreichern. Es gehört auch zu den giftigsten Umweltbedrohungen für die menschliche Gesundheit. Hunderte gut konzipierter Studien haben gezeigt, dass schon geringste Quecksilbermengen erschreckende Gesundheitsfolgen haben kann (siehe Kapitel 1). Denn der Konservierungsstoff in der Impfung, Thiomersal, der 49,6 Prozent Ethylquecksilber112 nach Gewicht ausmacht, wird noch immer der Multidosen-Grippeimpfung zugefügt, die Schwangeren verabreicht wird. Ich kann es nicht anders ausdrücken: Es ist schlicht und einfach falsch.
Es hat sich gezeigt, dass sogar Spuren von Quecksilber Erwachsene krank machen. Doch der Quecksilbergehalt der Schwangeren verabreichten Grippeimpfungen ist sogar 250 Mal höher als die Menge, die die EPA als Sondermüll klassifiziert113. Ich wünschte, das wäre ein Scherz. Nicht genutzte quecksilberhaltige Grippeimpfungen müssen als Sondermüll entsorgt werden. Sondermüll, den wir Schwangeren injizieren!
Wie kann man sich in der Schwangerschaft am besten gegen Grippe schützen? Die effektivste, wissenschaftlich bewiesene Methode, sich selbst vor Grippe zu schützen, ist, sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen114.
Was ist mit der Pertussis-Impfung während der Schwangerschaft?
Pertussis, auch besser bekannt als Keuchhusten, ist eine durch das Bakterium Bordetella pertussis hervorgerufene Atemwegsinfektion. Meist beginnt die Erkrankung mit einer gewöhnlichen Erkältung (Stadium catarrhale) und schreitet dann bis zu Husten fort (Stadium convulsivum, Anfallphase). Es sind aber nicht die Bakterien an sich, die dafür sorgen, dass das Kind mit teilweise heftigem Husten reagiert. Die Giftstoffe, welche die Bakterien freigeben115, können die winzigen Härchen der oberen Atemwege beschädigen, weshalb sich Schleim in den Atemwegen ansammelt, der das Atmen erschwert.
Ältere Kinder und Erwachsene haben bei Keuchhusten häufig Hustenattacken und schnappen nach Luft; diese Hustenanfälle führen zu dem charakteristischen „juchzenden“ Geräusch.
Pertussis ist eine vertrackte Krankheit. Vielleicht haben Sie lästigen Husten, wissen aber gar nicht, dass es Keuchhusten ist, sondern glauben, es handele sich um eine lange dauernde Erkältung, weil der Husten gar nicht so stark wird.
Vor einigen Jahren hatte ich einen Fall, bei dem eine Siebenjährige monatelang hustete. Ich kannte die Familie gut und ihre Eltern brachten Sie erneut in meine Praxis, weil der Husten einfach nicht besser wurde. Wir dachten schon an Asthma und ich verschrieb ihr einen Salbutamol-Inhalator und Steroide, während ich gleichzeitig ihr Blut auf Allergien checken ließ.
In der nächsten Woche kam sie wieder. Der Inhalator hatte den Husten nicht verbessert und die Blutuntersuchungen ergaben keine Allergien. Ich schickte sie zu einem Lungenfacharzt, der Keuchhusten diagnostizierte. Ein Test auf Keuchhusten ist simpel – einfach per Nasenabstrich – und ich habe aus dieser Erfahrung gelernt, den Test jetzt immer selbst zu machen.
Wenn man in jungen Jahren an Pertussis erkrankt, ist die Krankheit leicht mit Antibiotika zu behandeln. In meinen ersten fünfundzwanzig Jahren als praktizierender Arzt sah ich insgesamt weniger als zehn Fälle von Pertussis. Doch 2012 hatte ich in meiner Praxis rund zwanzig Kinder mit Keuchhusten: achtzehn im Schulalter und zwei Kleinkinder. Interessanterweise waren fünfzehn der zwanzig Kinder vollständig gegen Pertussis immunisiert. Die anderen fünf gehörten zur kleinen Gruppe der Familien in meiner Praxis, die jegliche Impfungen ablehnen. Das spiegelt wider, was die Literatur gezeigt hat: Dass die Impfung hilfreich ist, aber nicht hundertprozentig wirksam.
Von rund vier Millionen Babys, die 2012 geboren wurden, starben achtzehn116 an Komplikationen bei Keuchhusten. Normalerweise sind es noch weniger Todesfälle117: 2013 starben dreizehn Kinder, 2014 elf. Natürlich sind die Todesfälle tragisch, aber die große Mehrheit der Kinder, die Keuchhusten bekommen, erholt sich ohne langfristige Schäden.
Bei Kleinkindern ist das charakteristische juchzende Geräusch häufig nicht zu hören, weshalb Ärzte möglicherweise nicht merken, dass es sich um Pertussis handelt, sondern denken, es sei nur ein festsitzender Husten, der einfach nicht weggeht. (In Kapitel 4 finden Sie meine Empfehlungen für die Pertussis-Impfung bei Kleinkindern.)
Wie ich weiter oben bereits geschrieben habe, fingen 2013 die CDC an, allen Schwangeren eine Impfung zu empfehlen, die auch einen Pertussis-Impfstoff enthält. Der