Das Audit. Anne Buscha

Читать онлайн.
Название Das Audit
Автор произведения Anne Buscha
Жанр Ужасы и Мистика
Серия
Издательство Ужасы и Мистика
Год выпуска 0
isbn 9783969405321



Скачать книгу

mit den europäischen Institutionen.“ Michael Bär wendete seine Augen von Marga Engels ab und unterstützte die Aussagen seiner Frau, der wiederum die Blicke ihres Mannes auf ihr Mode-Double nicht entgangen waren, mit einem kurzen, kräftigen Nicken. Dann prostete er Urs Friedhelm munter zu. Das war nach seinen Erfahrungen immer eine gute Geste, wenn man nicht richtig zugehört hatte. Der Videokünstler hatte sich gerade ein Stückchen Brot gegönnt, sah sich aber genötigt, sofort und mit halbvollem Mund zu antworten. „Und man kann in Belgien wirklich gut essen … und trinken natürlich. Wenn ich an all die wunderbaren Biersorten denke.“

      „Sie sagen es. Das burgundische Leben hat doch viel für sich.“ Jetzt nippte auch Frau Müller-Bär gekonnt an ihrem Weinglas und war kurz abgelenkt, als Leni den Raum betrat, ihn aber gleich wieder verließ, weil auf dem Tisch, im Gegensatz zu den Tellern, nichts Essbares mehr zu sehen war.

      Ihr Hunger war nach dem Unterricht so groß, dass Leni sich auf dem Heimweg beim Albert Heijn am Bahnhof einen eingeschweißten Salat inklusive Dressing-Tüte und ein Sandwich besorgte. Das belegte Brot verzehrte sie gleich unterwegs. Sie war sehr müde, als sie die Wohnung betrat und Kathrin in der Mitte des Wohnzimmers in der Stellung des herabschauenden Hundes vorfand.

      „Ist was passiert?“, fragte sie in Anbetracht der Yogaübung zu dieser späten Stunde.

      „Ich muss mich ein bisschen abreagieren. Wir haben jetzt an der Hochschule einen neuen Manager. So einen jungen, dynamischen, der alles umkrempeln will. Ich bin mir noch nicht sicher, ob zum Guten oder zum Schlechten. Der war vorher Manager im Bereich Baukunde und ist nach anderthalb Jahren zu uns in die Deutschlehrerausbildung versetzt worden. Da kann doch was nicht stimmen. Meiner Meinung nach sieht das nach einer Strafversetzung aus.“

      „Warte es doch erst mal ab. Vielleicht bewegt der ja was, macht mehr Werbung für euch, damit eure Studentenzahlen steigen.“ Leni mischte das Dressing unter den Salat, nahm eine Gabel aus dem Besteckfach und stopfte den Inhalt des Plastikbehälters in sich hinein.

      „Ich habe übrigens auch einen neuen Job“, ließ sie nebenbei fallen. Kathrin hatte gerade den Lotussitz eingenommen und sah ihre Mitbewohnerin interessiert an.

      „Toll. Wo denn?“

      „Klaus Dieter hat mich heute gefragt, ob ich die Aufgaben von Beate übernehme, übergangsweise, bis die Stelle neu ausgeschrieben wird.“

      Kathrins Begeisterung hielt sich, anders als von Leni erwartet, in Grenzen. Es folgten eine weitere Yoga-Figur und die Frage: „Arbeitest du da mit Beates Computer?“

      „Ja.“

      „Kommst du an alle Dateien ran? Ich meine, kannst du alles lesen?“

      Da war sie wieder, die Frage nach den Dateien in Beates Computer. Merkwürdig. Leni selbst hätte sich ohne ihre neuen Aufgaben nicht im Geringsten für den Inhalt dieses Accounts interessiert. Aber womöglich lauerte dort noch die eine oder andere Überraschung.

      „Ich glaube schon, aber ich habe gar keine Zeit, mich mit all den Dokumenten zu befassen. Das Audit hat oberste Priorität und dann sind da noch die ganzen Mails, die ich beantworten muss und mein Unterricht … Aber warum fragst du? Soll ich was Bestimmtes für dich suchen?“

      „Nein, nein, das war nur so eine ganz allgemeine Frage.“ Kathrin bemühte sich um Beiläufigkeit, ohne Erfolg. „Wieso hat Klaus Dieter eigentlich dich gefragt? Er hätte doch auch jemand anderen fragen können.“

      „Dich zum Beispiel?“, jetzt klang auch Leni gereizt.

      „Na ja, bei mir wäre es sicher schwierig geworden, ich habe ja schon eine Teilzeitstelle an der Hochschule. Aber natürlich hätte er mich erst mal fragen können.“

      „Es geht meiner Ansicht nach darum, dass es irgendwie weitergeht und jemand die Rolle des Rettungsassistenten übernimmt. Dafür war ich nun mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wärst du zu Hause gewesen und nach Klaus Dieters Anruf gleich ins Institut gerannt, hätte er bestimmt dich gefragt. Aber ich muss mich jetzt hier nicht vor dir rechtfertigen.“ Leni stürmte aus dem Raum und schloss sich auf dem Klo ein.

      Dort blieb sie ziemlich lange, während Kathrin ihre Yoga-Einheit beendete, eine Flasche Wein öffnete und sich mit zwei vollen Gläsern vor der Toilettentür aufbaute. „Tut mir leid, Leni.“

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAFCAMgDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD6nlsS 8RMkXbk4zXG3nhq0g1FnEQRXGWUV7Jo19ZXcPlOiE4wcjrVXXvCNnfqXiVWB5wTyPoa+3p4rklyy PhZ0eZXR5XaWNha39s2X2A4K7uD6GuivtNHnB7X97C+EeEnJHuD6e1M/seOwlEL2hYY273Gc8+ta cpjhkR4wSWABHYGt51LtNGMY23Oe1Pwzb3VqscoMcqcgAdPTmuK1PSm0+BZkPmjcQQgxg89hXr1n e2d3cPFOilwuMkcgVk6hoFrmbBLRSA5R+n4VdOu4uzFOmmro8otrefUVLRxuoYY3ke3Q1jz6JqH2 hsAqyEd8Zr0ufw6NOuY5reRlhZTuQHv3FZ2saRdyx+bGRIw7Dgniu5Vk3pscrg7anL2Phe8mfzIr oCQjad4z81acmlX0MyQ3UBSIJlzHyrjvVyDRr2CXJkGQfm56D+tbEkNxawwRXGZCrfLKo6cZqJVG EYHFa1oEc0LPZupk6BT3Hbn9Pwrn7PzzbSW02DLuOxjxn2PvXqU/hWzW3meCVnKkuq56A4JX6Vyk ejpq978rbP4ywGOe1a06ia1IlFpnFzXETSO0keGxt5HXkf4VDfQxtteJQG7YHHatvxJoRgk+zTZR wCA69+etMsNFtZooY2lZSuBn3rrvG10Za3sQDUWFhtTg9qt6Ham/lMjfKWBO40678PmAF43BiJ2A HqTXofhPwrC+iBmh8pwgJck5J9ee1cVacKcbo2pxc3Y87ktWF7schXDfKMY/HNdHJoqXTb40XyyM /MMmtSfQJYJJ51UdOcj0qbTGKWznbufpkVw1Kt1odEYW3MMeDG1yaKJIljjjOTIV59qt+MNJNnaC AcyDGNo7V3XhSLKlnXBJPJ70eKNMju7hX34ONo9O9cXt3zpPodKprl0PJfD+mNaRkuq885rp4buA mO3DgMRkjtitmPwvBJLDAXAXIzjqfau1svBOmwWDgxBmwDu6kfjU1a0b3YQhI8z8U29hrFoLSdfM Uxn5V6VwQ8Gxafp37uIyXSocHGTXoPinSJdI1Axxq8wCbhgZIGf