Название | Jenny Marx |
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Автор произведения | Marlene Ambrosi |
Жанр | Биографии и Мемуары |
Серия | |
Издательство | Биографии и Мемуары |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783942429559 |
1 Elsner, Karl Marx in Kreuznach 1842/43, S.118
2 Krosigk, Jenny Marx, S.41
3 Elsner, Karl Marx in Kreuznach 1842/43, S.114
4 Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.309
5 MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843
6 MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843
7 MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843
8 MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843
9 MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843
10 MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843
11 MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843
12 Friedenthal, Karl Marx, S.173
13 Krosigk, Jenny Marx, S.43
14 MEGA III,1 Karl Marx an Arnold Ruge am 25.1.1843
15 MEGA III,1 Karl Marx an Arnold Ruge am 25.1.1843
16 MEGA III,1 Karl Marx an Arnold Ruge am 13.3.1843
17 MEGA III,1 Karl Marx an Arnold Ruge am 13.3.1843
18 Elsner, Karl Marx in Kreuznach 1842/43, S.117
19 MEGA III, 1 Jenny von Westphalen an Karl Marx im März 1843
20 Raddatz, Karl Marx, S.57
21 Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.846
22 Rudolf Stumpf schreibt in der homepage „Mein Gästebuch“ am 15. Mai 2004: „Ich selbst habe das Kirchenregister der Wilhelmskirche noch eingesehen, als diese Kirche noch stand. Dort war auch die Hochzeit vermerkt.“
23 Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.846
24 Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.847
25 MEW Bd. 30 Jenny Marx an Bertha Markheim 1863
26 MEW Bd. 30 Jenny Marx an Bertha Markheim 1863
27 Schack, Jenny Marx, S.25
28 Elsner, Karl Marx in Kreuznach 1842/43, S.118
29 Gemkow, Edgar von Westphalen, S.426
30 Gemkow, Edgar von Westphalen, S.426
31 Schack, Jenny Marx, S.229ff.
TEIL III – WANDERJAHRE
Paris – voller Hoffnung in die Zukunft
Herbst 1843 bis Frühjahr 1844
Aus freiem Entschluss verließen Jenny und Karl Marx Mitte Oktober 1843 das preußische Staatsgebiet in Richtung Paris. Die Juli-Revolution im Jahre 1830 hatte zu einer konstitutionellen Monarchie unter dem „Bürgerkönig“ Louis Philippe von Orléans geführt. Hunderttausende Verfolgter aus ganz Europa fanden in Frankreich Aufnahme, so auch Jenny und Karl Marx, die sich zu den 50.000 deutschen Exilanten in der französischen Hauptstadt gesellten.
Sie hatten, wie sich Jenny erinnerte, schnell Kontakte: „Hess und seine Frau, Ewerbeck und Ribbentrop, vor allem Heine und Herwegh bildeten unsren Umgang“1, und später erweiterte sich ihr Bekanntenkreis um „Tolstoi, Bakunin, Annenkow, Bernays und tutti quanti (und wie sie alle heißen). Viel Klatsch à quèrelles allemandes (um des Kaisers Bart).“2 Zu ihrem Umfeld gehörten auch kritische, gut ausgebildete Handwerksburschen, – keine Industriearbeiter. Die Arbeiter in den Fabriken machten Mitte des 19. Jahrhunderts beispielsweise in Köln weniger als 8% der Bevölkerung aus. Karl Marx sprach in diesen Jahren noch nicht für das Proletariat, für das er gemeinhin steht, sondern sein Denken entwickelte sich erst in Richtung Kommunismus. Ungeachtet dessen fühlten sich Frau und Herr Marx ein Leben lang den „gehobenen“ Ständen zugehörig; für sie lagen Welten zwischen den Adligen und Bürgerlichen, die sie verbal so entschieden bekämpften, und der Arbeiterklasse, für die sie verbal so entschieden eintraten. Die zur Bürgerlichen gewordene Frau Marx gab sich aufgeschlossen und war voll ehrlicher Anteilnahme für das harte Schicksal der Unterdrückten, aber sie wahrte Distanz, adlige Distanz. Jenny verstellte sich nicht, sie zeigte sich anderen gegenüber nicht überheblich, aber sie strahlte etwas aus, das die anderen erkennen ließ, dass sie sich nicht auf gleicher Stufe stehend fühlen konnten. Sie machte sich nicht gemein mit „kleinen Leuten“, und diese wussten sehr wohl, dass Frau Marx eine Adlige war, die ihren Stand aufgekündigt hatte, um mit dem Mann zusammenzuleben, den sie liebte. Das bewunderten sie, und sie waren Jenny dankbar für die Freundlichkeit, die sie ihnen zuteil werden ließ, – und manche fühlten sich insgeheim erhöht, wenn sie so ohne Voreingenommenheit begrüßt wurden. Mme. Marx konnte allerdings auch sehr ablehnend sein.
Bis Februar 1844 wohnte das junge Paar in der Rue Saint–Thomas du Louvre, danach mietete es sich kurzzeitig im Hotel „Vanneau“ in der gleichnamigen Straße ein, bevor es am 1. März wohl auf Vermittlung von Ruge in der Rue Vanneau 38, Paris VII., Faubourg St-Germain eine Wohnung bezog. In diesem Haus lebten auch die Ehepaare Ruge und Mäurer. Ob es sich dabei tatsächlich um eine Art Kommune